Apple vor den Quartalszahlen: Warum Credit Suisse mit einem Kursplus von 28 Prozent rechnet

Am 25. Oktober ist es wieder soweit. Dann legt Apple Inc. (ISIN: US0378331005, 117,55 Dollar) nach dem Börsenschluss in den USA die neuen Quartalszahlen vor. Die Ergebnisse sind nicht für den Dow Jones Industrial Average-Vertreter von Belang, sondern auch für den Gesamtmarkt. Schließlich handelt es sich um die Tech-Ikone schlechthin und um die gemessen am Börsenwert von rund 633 Milliarden Dollar schwergewichtigste Aktie weltweit.

Die Zahlen für das dritte Quartal werden aber auch deshalb mit Spannung erwartet, weil die charttechnische Ausgangskonstellation sehr spannend ist. Nach tollen Gewinnen von 2003 bis 2015, als die Notiz von 0,94 Dollar auf 133,00 Dollar anzog, handelte der Titel in diesem Jahr phasenweise nur noch auf einem Niveau wie bereits Mitte 2014. Doch zuletzt ist wieder etwas Zug in den Kurs gekommen und dabei ist es gelungen, den mittelfristigen charttechnischen Abwärtstrend zu überwinden.

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Um weitere prozyklische Kaufsignale zu generieren, wäre es nun wichtig, das erwähnte Rekordhoch von 133 Dollar zu knacken. Die Mehrzahl der Analysten raten zwar zum Kauf, einen Ausbruch nach oben trauen sie dem Hersteller des iPhone und des iPad aber nicht zu. Im Schnitt beträgt das Kursziel der Analysten 126,11 Dollar. Deutlich optimistischer ist die Credit Suisse. Der zuständige Analyst Kulbinder Garcha hält im Zuge einer Kaufempfehlung Kurse von 150,00 Dollar für angemessen, Damit seine Kalkulationen aufgehen, müsste der Wert um 27,6 Prozent zulegen und auf neues Rekordterrain vorstoßen.

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Optimismus vor den Quartalszahlen

Mit Blick auf die am kommenden Dienstag anstehende Ergebnisvorlage für das abgelaufene Quartal lautet seine Umsatzprognose 48,3 Milliarden Dollar und für den Gewinn pro Aktie 1,73 Dollar. Damit ist Garcha auch hier optimistischer als der Analystenkonsens. Denn der taxiert den Quartalsumsatz auf 46,81 Milliarden Dollar und das Ergebnis je Aktie auf 1,65 Euro.

Die Zuversicht des Credit Suisse-Analysten gründet auf den von ihm bei einer Asien-Reise gewonnenen Erkenntnissen, den neuesten Unternehmensmeldungen, die Vorankündigung von Zulieferer Dialog Semiconductor und die großen Probleme, die Konkurrent Samsung Electronics mit seinem neuen Smartphone Galaxy Note 7 hat. Alles das zusammen stimmt Garcha zuversichtlich, dass der iPhone-7-Zyklus stärker als erwartet ausfallen könnte. Angesichts der hohen Kundenbindung, des überlegenen Ökosystems und vieler Produktvorteile ist er der Ansicht, dass das hohe Gewinnniveau und der freie Cashflow von rund 67 Milliarden Dollar langfristig aufrechterhalten werden kann. Zudem glaubt er daran, dass das margenstarke Dienstleistungsgeschäft langfristig rund 30 % zum Bruttogewinn beitragen könnte.

Die Annahme eines unerwartet starken iPhone-7-Zyklus begründet er mit einigen positiven Indikatoren, welche diese Einschätzung stärkten. Es seien angehobene Produktionspläne zu beobachten, nach der Markteinführung des iPhone 7 hätten sowohl T-Mobile als auch Sprint gemeldet, dass die Vorbestellungen die nächstgrößten Vorbestellungen um über 400 % übertrafen und einige Wochen danach habe Dialog seine Ergebnis- und den Mittelwert der Umsatzprognose angehoben.

Auch könnten sich die Probleme von Samsung mit dem Galaxy Note 7 sowie der von den Südkoreanern verhängte Produktionsstopp als hilfreich für Apple erweisen. All diese Punkte sollten die Stückzahlen sowohl kurz- als auch langfristig unterstützen. Der Schweizer Finanzdienstleister rechnet für das 3. und 4. Quartal im Kalenderjahr 2016 mit einer Stückzahl von 48 Millionen bzw. 75 Millionen und für die Kalenderjahre 2016, 2017 und 2018 mit Stückzahlen von 215 Millionen, 221 Millionen bzw. 249 Millionen.

Umfragen stimmen zuversichtlich

Die Analyse der installierten Basis deute an, dass sich die iPhone-Stückzahl erholen wird. Begünstigt werde dies durch das Wachstum der installierten Basis und eine Normalisierung der Wiederbeschaffungsrate. Die Markteinführung des iPhone 8 werde dem Wiederbeschaffungszyklus zu einem Schub verhelfen. Darüber hinaus dürfte das iPhone SE Marktanteile im Segment ab 300 Dollar gewinnen.

Nach seiner Einschätzung wachsen die Apple-Dienstleistungen beträchtlich, weil die Ausgaben pro Benutzer zunehmen und Apple sein Engagement im Medienbereich ausweitet. Die Akzeptanz der Dienstleistungen und der Upgrade-Plan dürften zu einem verlässlichen Ertragsstrom führen, der durch die steigende installierte Nutzerbasis unterstützt werde.

Vor und nach der Marktvorstellung des iPhone hat die Credit Suisse zwei Umfragen durchgeführt, die beide eine potenziell positive Änderung des Produktmix andeuten. Garcha taxiert den Anteil des iPhone 7 auf 67 % und des iPhone 7 Plus auf 33 %. Die Umfragen hätten auch eine implizite Wiederbeschaffungsrate von rund 29 Monaten ergeben, während man hausintern bei der Analyse der installierten Basis von 32 Monaten ausgehe. Auch beim Speichermix deute sich laut Umfragen eine Verbesserung an. Er rechne für das Kalenderjahr 2016 bzw. 2017 mit durchschnittlichen Verkaufspreisen von 632 und 661 Dollar sowie mit iPhone-Bruttomargen von 39,5 % bzw. 40,5 %.

Moderate Bewertung

Die Risiken, wenn auch als unwahrscheinlich eingestuft, beinhalten eine Verlangsamung des Wiederbeschaffungszyklus oder eine erfolglose Markteinführung des iPhone 8 mit einer entsprechenden Belastung der Auslieferungen. Darüber hinaus sei der Preis des iPhone SE zwar attraktiv, das Produkt könnte aber trotzdem Schwierigkeiten haben, die Käufer in den Schwellenländern zu überzeugen.

Zur Bewertung der Aktie erklärt Garcha, diese sei günstig. So ergebe sich auf Basis der Prognose des Gewinns pro Aktie für das Kalenderjahr 2017 nach Herausrechnung der liquiden Mittel ein geschätztes KGV von rund zehn. Angesichts des Dienstleistungswachstums und einer installierten Basis, die langfristig rund 1,4 Milliarden erreichen könnte, rechnen er mit einem nachhaltigen freien Cash Flow von langfristig 67 Milliarden und einem Kurs von 150 Dollar.

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Apple Inc.
US0378331005 865985
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