Warum für die Credit Suisse Künstliche Intelligenz das nächste große Ding ist und welchen Aktien das hilft

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Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, abgekürzt AI) ist ein abstrakter Begriff, aber in der Berichterstattung bekommt er als Zukunftsthema immer breiteren Raum eingeräumt. Letztlich beschäftigt sich dieses Fachgebiet mit Methoden, die es Computern ermöglichen Aufgaben zu lösen, für die bisher der Einsatz menschlicher Intelligenz erforderlich war. Weil hier in nächster Zeit mit erheblichen Fortschritten zu rechnen ist und sich dadurch auch ein immer größeres Geschäftspotenzial erschließt, wird Künstliche Intelligenz immer mehr zu einem Investmentthema.

Die Credit Suisse ist beispielsweise davon überzeugt, dass die Digitalisierung gerade dabei ist in eine neue Phase einzutreten, die unsere Welt stärker verändert als das in den vergangenen zehn Jahren der Fall war. Im Zentrum dieser Entwicklung dürfte die Künstliche Intelligenz stehen, nachdem es inzwischen möglich ist, intelligente Maschinen und Computerprogramme zu generieren, die sich selbst etwas beibringen können und die Probleme lösen können, die früher menschliche Intelligenz erforderten.

Credit Suisse Informationstechnologie-Analyst Uwe Neumann rät Anlegern dazu, das Segment genau zu beobachten, denn es verspreche diverse Investitionsmöglichkeiten. Dazu zählten Aktien von Unternehmen, die den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglichten, wie etwa IT-Gesellschaften. Hinzu kämen Firmen, die es schaffen, Künstliche Intelligenz für ihre Geschäftszwecke sinnvoll zu nutzen. Darüber hinaus dürfte es Sinn machen, Unternehmen zu meiden, die unter dem Aufstieg von Künstlicher Intelligenz voraussichtlich zu leiden haben werden. In einem allgemeinen, noch viel größeren Kontext sei aus Anlegersicht zu beachten, dass es dem IT-Sektor mit Hilfe der Digitalisierung langfristig gelingen dürfte, den Nicht-IT-Sektoren immer mehr Geschäfte abzunehmen.

Angesichts der immer größeren Datenmengen, die täglich zu verarbeiten seien, befinde sich die Künstliche Intelligenz in einer sehr günstigen Ausgangslage für starkes Wachstum. Es sei zu erwarten, dass die Künstliche Intelligenz die meisten Industrien in der einen oder anderen Form beeinflussen wird, weil sie entweder dabei helfen wird, die Produktivität stark zu erhöhen, die Kosten zu senken und Wettbewerbsvorteile zu generieren.

Wie man die Wachstumsaussichten und das potenzielle Marktvolumen beurteilt, hängt laut Credit Suisse auch davon ab, wie man den Begriff jeweils abgrenzt. Nimmt man aber eine Studie von Statista als Grundlage, dann steigen die weltweiten Umsätze mit Künstlicher Intelligenz von 2016 bis 2025 mit einer jährlichen Wachstumsrate von 57 % auf 36,8 Mrd. Dollar. Auch der Marktforscher IDC rechnet mit einem starken Wachstum, wobei hier das Marktvolumen im Jahr 2020 auf 47 Mrd. Dollar beziffert wird. Der Großteil dieses Umsatzes dürfte dabei voraussichtlich durch die Entwicklung von Software und Applikationen wie automatisiertem Kundenservice, Betrugsanalyse, Empfehlungssystemen und Diagnose- und Behandlungssysteme erzielt werden.

Der Markt für künstliche Intelligenz dürfte in den nächsten Jahren stark wachsen

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Der Marktforscher Tractica wiederum geht davon aus, dass das Software- & Dienstleistungssegment nahezu die Hälfte aller Umsätze mit Künstlicher Intelligenz auf sich vereinigen kann. Der Fokus soll dabei auf Anwendungen wie Text- / Medienanalytik, Suche, Visualisierung und Navigation sowie kognitive Softwareplattformen liegen. Bis jetzt seien Banken, Einzelhandel, Gesundheitswesen und die Fertigungsindustrie beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz vorwegmarschiert. Getrieben worden sei diese Vorreiterfunktion dabei von den enormen Datenmengen, die in diesen Bereichen anfallen und den Möglichkeiten, die deren Analyse ermöglichen. In der nahen Zukunft dürften diese Segmente auch weiterhin am meisten in Künstliche Intelligenz investieren.

Software und IT-Dienstleistungen dürften bei Künstlicher Intelligenz die Hauptumsätze auf sich ziehen

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Als Hauptakteure, die derzeit im Bereich Künstliche Intelligenz aktiv seien, nennt Tractica Tech-Riesen wie Alphabet, Amazon, Microsoft und Nvidia. Diese verfügten auch über die finanziellen Ressourcen, um in einem ausreichend starken Umfang in die nötige Infrastruktur zu investieren. Während diese großen Unternehmen in der Lage sein sollten, ihren Wettbewerbsvorsprung zu behaupten, existiere aber auch ein starkes Ökosystem an Start-Ups mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz, die bei Risikokapitalgebern auf ein starkes Interesse stoßen. Laut einer Analyse von PitchBook Data ist die Venture Capital-Finanzierung in dem Bereich in den vergangenen 10 Jahren stark gestiegen. Das sei als Hinweis darauf zu verstehen, dass der Venture Capital-Markt hier bedeutende Chancen wittert.

Venture Capital-Finanzierung im Bereich Künstliche Intelligenz hält sich auf einem hohen Niveau

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In den Bereichen Finanzen und Gesundheit rechnen Boston Consulting, McKinsey oder Tractica damit, dass sich mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz in den nächsten fünf bis acht Jahren jeweils Einsparungen von 30 bis 50 Mrd. Dollar erzielen lassen.

Aus Anlegersicht hält es die Credit Suisse für am sinnvollsten, sich auf Firmen zu fokussieren, die den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ermöglichen. Denn diese "Enabler" dürften als erstes von dem erwarteten Wachstum bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz und dem maschinellen Lernen profitieren. Innerhalb dieser Gruppe sehen die Analyten Halbleiterunternehmen wie Nvidia, Samsung, Micron und SK Hynix im Zentrum der Innovationen stehen, weil sie die für die Durchführung von AI-Algorithmen nötigen Rechenleistungen, die Konnektivität und die Sensoren bereitstellen könnten.

Weitere Nutznießer dürften Cloud-Plattform-Anbieter wie Amazon, Microsoft und Alphabet sein, weil sie bereits eine Art ein "AI-Dienstleistungs-Plattformen anbieten würden, auf denen Unternehmen ihre eigenen maßgeschneiderten AI-Lösungen für ihr eigenes Geschäft aufbauen können.

Als dritte Gruppe an Enabler finden IT-Dienstleister wie IBM und die indischen Branchenvertreter Wipro, Infosys und TCS Erwähnung. Deren kognitiven Computerplattformen Watson, Holmes, Mana und Ignio könnten eine steigende Nachfrage von Kundenseite erfahren.

Als Land unternehme auch Japan zunehmend Anstrengungen, um im Bereich Künstlicher Intelligenz Umsätze zu generieren. Toshiba zum Beispiel baue patentrechtlich geschützte Technologie im Bereich Cloud-AI-Dienstleistungen sowie der Stimm- und Bild-Erkennung auf, während Hitachi dabei sei, bestehende Geschäftseinheiten stärker mit Hilfe von AI zu verbinden, um so die Intelligenz der zum Verkauf angebotenen Systeme zu erhöhen. Sony sei mit seinem Aibo-Roboter zudem das erste Unternehmen gewesen, das AI und maschinelles Lernen für menschliche Roboter (einschließlich Gesichtsauthentifizierung und Spracherkennung) entwickelt habe.

Nachfolgend noch eine Liste mit Unternehmen, die laut Credit Suisse einen Bezug zum Thema Künstliche Intelligenz haben und die zumeist mit einer Kaufempfehlung der Analysten der Schweizer Großbank versehen sind.

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