Warum richtiger Lithiumabbau eine Lizenz zum Gelddrucken ist - und wer diese Lizenz besitzt!
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In einer vernetzten und digitalisierten Welt, in der sich Virtuelles real anfühlt und Reales auch nur dann funktioniert, wenn es am Netz hängt, gibt es kaum Wichtigeres als eine ständige und ununterbrochene Stromversorgung. Damit dies auch unterwegs möglich ist, sind mobile Gegenstände mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, die das elektronische Herz weiterschlagen lassen. Doch was ist eigentlich Lithium? Lithium ist ein Leichtmetall, das zwar relativ häufig zu finden, dessen Abbau jedoch extrem kompliziert ist, da es nur an wenigen Orten in konzentrierter Form vorkommt. Trotzdem scheuen Unternehmen des Energie- und Chemiesektors keinen Aufwand, um an diesen Rohstoff zu kommen, auf den Digitalisierung und Elektromobilität so sehr angewiesen sind. Das macht den Lithiumabbau zu einer Milliardenbranche, mit vielen kleinen und sehr wenigen großen Playern.
Im letzten Jahr erklärte Elon Musk, dass allein Teslas Gigafactories einen Großteil des noch verbliebenen Lithiumvorkommens benötigen würden. Die dadurch entstehende Knappheit und der aktuelle Mangel an sinnvollen Alternativen haben den Lithium Preis in den letzten Jahren in andere Sphären katapultiert. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der Verbrauch von Lithium zwischen 2015 und 2025 von 197.000 auf über 410.000 Tonnen steigern wird. Auch wenn Lithium kein börsengehandelter Rohstoff ist, sind sich Analysten sicher, dass sich der Preis seit 2014 mindestens verdoppelt, wenn nicht sogar verdreifacht hat. Selbst Goldman Sachs nannte Lithium kürzlich "das Öl von morgen":
Lithium Preisindex, Quelle F.A.Z
Doch das Geschäft ist hart. Viele kleinerer Abbaufirmen kämpfen mit dem kostenintensiven Abbau und der Erschließung neuer Vorkommen. Es gibt nur wenige, große Lithium Firmen. Allein die folgenden drei größten Firmen produzieren 90% des weltweiten Lithiumabbaus: 1. Albemarle Corp. Albemarle ist weltweit führend im Bereich von Lithiumverbindungen, und mit einer Marktkapitalisierung von 12,1 MRD USD eine der größten Firmen im Bereich des Lithium-Abbaus. Darüber hinaus erstellt Albemarle chemische Metallverbindungen für Spezialanwendungen. Allein im letzten Jahr stieg der Kurs des Unternehmens aus Baton Rouge in Louisiana um rund 50%. In den letzten 21 Monaten stieg der Anteil von Albemarles Nettogewinn aus Lithiumgeschäften von 5,5% auf über 27% an! Ein Ende des Wachstums ist durch den steigenden Bedarf vorerst nicht in Sicht. 2. FMC Corp. Die mit fast 10 MRD USD bewertete FMC Corporation aus Philadelphia konnte ihren Börsenwert in den letzten 12 Monaten um rund 63% steigern. FMC ist neben Lithium, dessen Anteil am Nettogewinn sich in den letzten 21 Monaten auf 10,7% fast vervierfachte, vor allem in den Bereichen Landwirtschafts-Chemie, Lebensmittelzusatzstoffe sowie Pharmazeutik tätig. Damit ist das Unternehmen nicht nur im Megatrend Elektrifizierung, sondern auch in Pharmazie und im Bereich der Welternährung breit aufgestellt und sollte davon langfristig extrem profitieren können. 3. Sociedad Quimica y Minera Der chilenische Chemiekonzern SQM konnte seinen jetzt mit 9 MRD USD betitelten Marktwert in den letzten 12 Monaten um fast 70% steigern. Einen Großteil dazu beigetragen hat der Fakt, dass SQM der weltweit größte Lithiumproduzent ist, was dem Umstand geschuldet ist, dass Chile als Lithiumreichstes Land der Welt gilt. Die Lithiumreserven, auf die SQM zugreifen kann, garantieren dem Unternehmen auch in naher Zukunft die Rolle des Marktführers. In 2016 wurde das abbaubare Lithiumvorkommen des Landes auf 7.500.000 Tonnen geschätzt. Zum Vergleich: Das zweitgrößte Lithiumaufkommen befindet sich in China und wird auf lediglich 3.200.000 Tonnen taxiert. Argentinien und Australien folgen mit 2.000.000, bzw. 1.600.000 Tonnen. Ein weiterer Faktor, der SQM für Investoren interessant macht, ist die aktuelle Dividendenrendite von rund 2,4%. Auch wenn das Unternehmen die Dividende nicht kontinuierlich steigert, sondern diese in den vergangenen Jahren auch schon mal zurückgefahren hat, ist SQM ein toll positioniertes Unternehmen, um am Energiespeicherbedarf der Welt finanziell zu partizipieren. Es gibt noch ein weiteres der Lithiumproduktion zuzuordnendes Unternehmen, das jedoch durch seine Listung an der Shenzen Stock Exchange nur schwer zugänglich ist und dadurch eher unter dem Radar fliegt: Die chinesische Firma Jiangxi Ganfeng Lithium Co Ltd.. Ganfeng profitiert nicht nur von Chinas hohem Lithiumaufkommen, sondern vor allem von der Tatsache, dass China einer der größten Heimatmärkte für Produzenten von Solaranlagen und E-Fahrzeugen ist. Bis 2020 sollen beispielsweise 12% aller Fahrzeuge in China rein elektrisch betrieben werden, woran unter anderem die von Warren Buffet unterstützte Firma BYD mit über 180.000 Angestellten arbeitet. Dass diese Umstände Ganfeng nicht geschadet haben, zeigt die Steigung des Börsenwerts seit dem IPO in 2010 um 555% auf 4,58 MRD USD. Ganfeng ist der führende Lithiumproduzent in China und das weltweit einzige Unternehmen, das technologisch in der Lage ist sowohl aus harten Mineralien als auch aus Salzwasser Lithium zu gewinnen. Darüber hinaus hält Ganfeng Anteile an zahlreichen Lithium-Firmen in Canada, Australien, Argentinien und Irland. Die mobil vernetzte Welt ist zu einem großen Teil abhängig von diesen Firmen, dennoch kennen nur Eingeweihte ihre Namen. Sollte in naher Zukunft nicht ein lithiumfreier Super-Akku erfunden und vertrieben werden, können sich Albemarle, FMC, SQM und Co. sicher sein, dass sich ihre Kassen weiter füllen werden. Hinweis: Wie handelt man solche Aktien? Schauen Sie uns zu bei TraderFox Live Trading. Unser Research-Team identifiziert aussichtsreiche Wachstumsstorys und wir positionieren uns dann nach klaren Regeln.