Was taugt Gold als langfristiges Investment?

Liebe Leser,

Aktien stellen alle anderen Anlageformen in den Schatten. Jeremy Siegel hat mit "Stocks for the Long Run" ein Meisterwerk geschrieben. Dort untersucht er die Rendite von US-Aktien im Zeitraum 1802 bis 2012. In diesem 200-jährigen Zeitraum beträgt die reale Rendite durchschnittlich 6,6 % pro Jahr.

Zum Vergleich. Wer sein Geld unter der Matratze versteckt aufbewahrt, verliert im Schnitt 1,4 % Kaufkraft pro Jahr. Auch ein Investment in Gold macht langfristig keinen Sinn. Gold erzielte von 1802 bis 2012 eine jährliche Durchschnittsrendite von nur 0,7 %.

Warum ist das so? Gold ist ein Stück Metall, das unproduktiv im Tresor liegt. Gold produziert nichts. Aktien hingegen stellen Anteile an realen Firmen dar, die Güter produzieren und Dienstleistungen anbieten.

Stellen Sie sich einfach mal vor, Sie hätten Anteile an einer Schreinerei. Wie viele Tische und Stühle hätte diese Schreinerei in 200 Jahren herstellen können. Mit Sicherheit unvorstellbar viele. Und genau das bezeichnet man als wirtschaftliche Wertschöpfung.

In der gleichen Zeit wäre ein Stück Gold nur herumgelegen und hätte überhaupt nichts produziert. Es macht darum absolut keinen Sinn, Gold als Investment zu kaufen. Der Kauf von Gold ist oft von der Angst vor einem kompletten Zusammenbruch des Geld- und Eigentumssystems getrieben. Aber in diesem Falle würde wohl auch Goldbesitz für illegal erklärt.

Auf dem Gedanken der kontinuierlichen Produktion von Wirtschaftsgütern basiert auch das Burggraben-Prinzip von Warren Buffett. Der Starinvestor sucht sich Firmen, in denen tagein tagaus Arbeit profitable Arbeit verrichtet wird. Wir bauen um die fiktive Schreinerei nun gedanklich hohe Burgmauern, so dass die Mitarbeiter, geschützt vor allen Bedrohungen, Tische und Stühle produzieren können. Als Investor in dieser Schreinerei, die von einem Burggraben umgeben ist, muss ich lediglich warten. Irgendwann wurden so viele Tische und Stühle verkauft, dass meine Rendite positiv ist.

Der Burggraben ist natürlich nur ein Sinnbild. Im Mittelalter mag er Schutz versprochen haben, heute steht er als Metapher für ein Geschäftsmodell, das von der Konkurrenz nicht so einfach kopiert werden kann. Wenn ich als Investor ein solches Geschäftsmodell finde, sind positive Renditen nur eine Frage der Zeit. Diese Risikodefinition von Warren Buffett fand ich schon immer beeindruckend. Er hält die akademische Herangehensweise, das Risiko über statistische Kennzahlen wie Varianzen und Korrelationen zu definieren, für Quatsch. Buffett stellt sich vor dem Kauf einer Firma vor, dass die Börse nun die nächsten 5 Jahre geschlossen hätte. Das ist dann kein Problem, wenn die Firma Geld verdient und dieses an die Eigentümer ausschütten kann.

Unser Index "TraderFox High-Quality Alpha Selection" setzt auf günstig bewertete Burggraben-Aktien. Seit Börsennotiz vor einem Jahr beträgt die Rendite 20 %. Infos finden Sie hier: http://www.qix.capital/qualitaetsindizes/DE000SLA1A02

Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger

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