Windanlagenbauer Nordex hat starke Wachstumsperspektiven – Titel bleibt auf "Conviction Buy List" von Goldman Sachs
Es ist gerade einmal 4 Jahre her, dass niemand die Nordex-Aktie auch nur mit der Kneifzange anfassen wollte. Dann zeichneten sich erste Erfolge der Restrukturierungsmaßnahmen des Windanlagenbauers ab. Das Resultat konnte man in den Quartalsberichten an einer steigenden operativen Marge ablesen. Seit dem Start der laufenden Rally hat sich der Titel in der Spitze im Wert nahezu versiebenfacht. Auch nach dem Rücksetzer zu Jahresbeginn ist der Wert immer noch satt im Plus und läuft oberhalb der Aufwärtstrendlinie seitwärts.
Ende August schrieb der COMMERZBANK-Analyst Sebastian Growe, dass der Windkraftanlagenbauer als Investment noch immer ziemlich missverstanden werde und der Markt sowohl die Wachstumschancen als auch das Gewinnsteigerungspotenzial weiter unterschätze. Das COMMERZBANK-Kursziel lautet 37 Euro.
Deutlich mehr Potenzial traut die US-Investmentbank GOLDMAN SACHS der Nordex-Aktie zu. Erst am 9. September wurde das Kursziel für den Titel der "Conviction Buy List" auf 44 Euro angehoben, weil es sich bei Nordex um den am niedrigsten bewerteten Hersteller von Windenergieanlagen handle. Außerdem hob Analyst Manuel Losa das starke Wachstum und den hohen Barmittelzufluss des Konzerns in seiner Investment-Studie hervor und wies auf den Kapitalmarkttag am 28. September hin, der für frischen Wind der Aktie sorgen könne.
Reichlich "Frischen Wind" sehen auch die Experten von DER AKTIONÄR bei Nordex. Der Konzern agiere in einem globalen Wachstumsmarkt, der vor einem enormen Schub stehe. Laut Global Wind Energy Council dürfe die installierte Gesamtleistung in Gigawatt bis 2030 weiter extrem ausgebaut werden. Neu ans Netz gehen dürften in 2016 Windanlagen mit schätzungsweise 55,7 GW. In 2030 sei von neuen Anlagen mit einer Gesamtleistung von 858,1 GW auszugehen. Insbesondere China wolle mit dem Ausbau von Windkraft auf die Auswirkungen der Umweltverschmutzung reagieren. Und auch die USA habe die Windkraftförderung gerade für mehrere Jahre verlängert.
Da Nordex in den USA über eigene Produktionsstandorte verfüge, dürfe der Konzern dort weiter fleißig mit Orders bedacht werden. An großen Projekten mangele es nicht in den USA. So habe Amazon kürzlich angekündigt, bis Ende 2016 knapp 40 % seiner globalen Cloud-Rechenzentren für die Amazon Web Services (AWS) mit erneuerbaren Energien zu versorgen und den Bau eines weiteren Windparks geplant.
Nach der Übernahme von Acciona Windpower spiele Nordex im Konzert der Großen mit und könne durch die Ausweitung der Produktionskapazitäten für Marktführer Vestas oder GE Wind künftig ein ernsthafter Gegenspieler werden. Der Deal dürfe sich für Nordex durch Skaleneffekte auszahlen.
Doch Nordex wolle nicht nur in den aktuellen Boommärkten mit den größeren Wettbewerbern konkurrieren. Nordex positioniere sich früh in vielen Schwellenländern und wolle sich in den wachstumsträchtigen Märkten in Lateinamerika, Indien und Südafrika positionieren bevor die Konkurrenz aktiv werde. Der Newsflow gebe dem Konzern recht. Zuletzt habe Nordex Aufträge in Irland, Finnland und Südafrika melden können. Angesichts der starken Perspektiven rät DER AKTIONÄR mit einem Kursziel von 35,00 Euro zum Kauf.
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Bildherkunft: Nordex