Die S&P 500-Aktien mit dem laut Goldman Sachs aktuell bestem Risiko-Rendite-Profil

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Goldman Sachs hat den High Sharpe Ratio Basket neu aufgestellt. Dieser enthält Aktien, die unter Chance-Risiko-Aspekten besonders gute Ergebnisse versprechen. Der Korb hat langfristig den Index klar geschlagen und birgt laut der US-Investmentbank gerade jetzt besonders viel Potenzial. Wir berichten und nennen die Favoriten.

An der Börse zählt bekanntlich vor allem eines: Geld verdienen. Wobei aber zu beachten ist, dass nicht nur die absolut erzielte Rendite, sondern auch das Verhältnis zum eingegangenen Risiko entscheidet über den wahren Anlageerfolg.

Genau hier setzt eine aktuelle Analyse von Goldman Sachs an, die sich auf die S&P 500-Aktien mit den höchsten voraussichtlichen risikoadjustierten Renditen fokussiert. Diese Studie bietet Anlegern einen interessanten Einblick, wie man gerade auch in herausfordernden Zeiten die Spreu vom Weizen trennt.

Konzept hat den Markt langfristig klar geschlagen

Die wahre Stärke dieses von Goldman Sachs entwickelten "High Sharpe Ratio"-Ansatzes liegt in seiner überzeugenden langfristigen Historie. Seit Anfang 2014 hat der Korb den gleichgewichteten S&P 500 um ganze 51 Prozentpunkte übertroffen. Diese konsistente Outperformance über Jahre hinweg ist das stärkste Argument dafür, dass die zugrunde liegende Methodik – die gezielte Auswahl von Unternehmen, deren erwartete Rendite das Risiko deutlich übersteigt – funktioniert und sich auch künftig bewähren dürfte.

Relative Performance des High Sharpe Ratio Basket gegenüber dem gleichgewichteten S&P 500

Selbst in diesem Jahr, das für die breiteren US-Aktienmärkte von hoher Volatilität und eher moderaten Renditen geprägt war, beweist der Korb seine Resilienz. Während der S&P 500 bisher nur ein Plus von 2% verzeichnete, erzielte der "High Sharpe Ratio"-Korb eine Rendite von 3% und übertraf damit sowohl den nach Marktkapitalisierung gewichteten als auch den gleichgewichteten S&P 500.

Diese Leistung, auch wenn sie in absoluten Zahlen moderat erscheint, ist ein klares Zeichen für die Stabilität und relative Stärke des Konzepts in einem schwierigen Umfeld. Goldman Sachs ist überzeugt: Die historischen Erfolge und die Stimmigkeit des Konzepts lassen darauf hoffen, dass der Korb bald wieder richtig in die Erfolgsspur kommen kann.

Das Konzept im Einzelnen

Doch was steckt hinter diesem erfolgreichen Ansatz? Goldman Sachs definiert die prospektive risikobereinigte Rendite einer Aktie als das Verhältnis der erwarteten Rendite basierend auf dem Konsens-12-Monats-Kursziel geteilt durch ihre 6-monatige implizierte Volatilität.

Um das Konzept anhand eines Indexmitglieds genauer zu erklären, bedienen wir uns der LKQ Corporation (siehe Grafik zur Aktienkorb-Zusammensetzung weiter unten). Um ihren "risikobereinigten Ertrag" zu bestimmen, schaut Goldman Sachs zunächst auf das Konsens-12-Monats-Kursziel. Das ist der Preis, den Analysten für die Aktie in den nächsten zwölf Monaten im Durchschnitt erwarten, was die erwartete Rendite ergibt. Für LKQ beträgt diese erwartete Rendite 44%. Gleichzeitig wird die implizite Volatilität über sechs Monate betrachtet. Diese Kennzahl gibt an, wie stark die Aktie voraussichtlich schwanken wird – ein Maß für ihr Risiko. Für LKQ liegt diese Volatilität bei 28,9%. Teilt man nun die erwartete Rendite durch diese Volatilität, erhält man den Wert für die risikobereinigte Rendite. Im Beispiel von LKQ ergibt sich ein Wert für die risikobereinigte Rendite von 1,6. Ein höherer Wert bedeutet ein besseres Verhältnis von erwarteter Rendite zu Risiko.

Der halbjährlich neu gewichtete "High Sharpe Ratio"-Korb (Ticker: GSTHSHRP) umfasst 50 gleichgewichtete und sektorenneutrale S&P 500-Aktien. Es sind jene Unternehmen, die innerhalb ihrer Sektoren die höchsten prospektiven risikobereinigten Renditen aufweisen. Dieser Korb wird übrigens regelmäßig aktualisiert, um stets die vielversprechendsten Titel zu enthalten.

Die Zusammensetzung des neu ausbalancierten High Sharpe Ratio Baskets im Überblick (Fettdruck kennzeichnet neue Mitglieder)

Aktuell sind die Parameter besonders günstig

Das konkrete Potenzial für Anleger zeigt sich in den Prognosen von Goldman Sachs: Die Median-Aktie in diesem Korb soll in den kommenden 12 Monaten eine beeindruckende Kursendite von 29% generieren. Das ist mehr als das Doppelte der 11%, die für die Median-Aktie des S&P 500 erwartet werden – und das bei nur geringfügig höherer impliziter Volatilität (30 gegenüber 28).

Daraus resultiert, dass die Median-Aktie des Korbes eine deutlich höhere risikobereinigte Rendite aufweist (0,9 gegenüber 0,4 im S&P 500-Median). Ein weiterer entscheidender Vorteil ist der Bewertungsabschlag: Die Median-Aktie im neu gewichteten Korb handelt mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15, was einen attraktiven Rabatt von 17% gegenüber dem Median des S&P 500 (KGV 18) darstellt.

 

Der High Sharpe Ratio Basket wird in der Regel mit einem Bewertungsabschlag gegenüber dem Medianwert des S&P 500 gehandelt

Oft sind es gerade diese Unternehmen, die nach deutlichen Kursrückgängen ein erhebliches Aufwärtspotenzial zu den Konsens-Kurszielen aufweisen und daher mit einem Bewertungsabschlag gehandelt werden.

Mit der jüngsten Neugewichtung wurden 36 neue Aktien in den Korb aufgenommen. Anpassungen wie diese sorgen regelmäßig für frisches Blut und spannende Chancen im Korb. Zu den Unternehmen mit den höchsten prospektiven risikobereinigten Renditen, die das Konzept hervorragend illustrieren, zählen aktuell unter anderem die LKQ Corporation (ein führender Anbieter von Ersatzteilen für Kraftfahrzeuge), Viatris Inc. (ein globales Pharmaunternehmen) und die Omnicom Group Inc. (ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Marketing und Kommunikation).

Fazit

Diese Strategie von Goldman Sachs, die auf fundierter Analyse und einem klaren Fokus auf risikobereinigte Erträge basiert, bietet Anlegern eine durchdachte Möglichkeit, ihr Portfolio gezielt auszurichten und so ihren finanziellen Zielen näherzukommen.

 

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