Tracking Gold-Stocks: die aufgestellte Annahme erwies sich als richtig - die Rebound-Bewegung läuft an!
Liebe Leser,
Mitte September sind wir auf eine sehr aussichtsreiche charttechnische Situation beim Gold aufmerksam geworden. Der Goldpreis, gefangen in einer mehrmonatigen Abwärtsbewegung, kam signifikant runter und hat auf eine starke Widerstandslinie im Bereich von rund 1.660 USD aufgesetzt. Und genau an dieser Stelle haben wir eine spekulative Annahme aufgestellt, dass der Goldpreis allein aus charttechnischer Sicht gute Chancen auf eine Rebound-Bewegung hätte. Und Ja, diese, zu dem damaligen Zeitpunkt eine CRV-technisch sehr nette Annahme ist tatsächlich sehr gut aufgegangen.
Der Hauptgrund, der den Goldpreis tatsächlich in diese dynamische Rebound-Bewegung versetzte, kam mit der Spekulation, dass die FED, vor dem Hintergrund einer leicht besser als erwarteten Inflationsdynamik in vergangenen Monat seine harte Zinspolitik wieder etwas lockern könnte. Und genau dies hat dem Gold einen Auftrieb verliehen. Sehr fördernd ist in dieser Hinsicht auch die aktuelle Schwäche bei Kryptowährungen, wobei der Bitcoin-Preis in den vergangenen Wochen neue Tiefs, sogar bei unter der Marke von 16.000 USD markierte. Dieser Umstand verleiht mittlerweile viele institutionelle Anleger dazu, Bitcoin und Co. nicht mehr als eine Asset-Klasse anzusehen, was letztendlich zu einer massiven Kapitalverlagerung ggf. sogar Richtung Gold-Stocks führen könnte.
Dafür spricht auch die Statistik. Laut dem World Gold Council haben bspw. die Zentralbanken weltweit zwischen Juli und September fast 400 Tonnen Gold gekauft, was im Vergleich zum Vorjahreswert einem Anstieg von 300 % entspricht. Dies war die höchste Kaufdynamik seit dem Jahr 2000. Grund dafür ist der Umstand, dass Gold als Analageklasse aktuell deutlich günstiger als Aktien angesehen wird. Und so haben wir in den vergangenen Wochen eine sehr dynamische Rebound-Bewegung beim Goldpreis gesehen, der mittlerweile die kurzfristige Abwärtsbewegung beendet hat, und sich weiter munter Richtung des GD200 vorarbeitet, wo sehr wahrscheinlich eine leichte charttechnische Korrektur stattfinden wird.
An dieser Stelle wäre es für konservative Anleger wohl ein guter Zeitpunkt, um Teilgewinne zu realisieren, denn die globale Marktsituation bleibt weiterhin sehr nervös und volatil. Dies sah man bspw. an dem jüngsten Marktverhalten nach der Meldung, dass entweder eine russische oder doch eine ukrainische Rakete in Polen einschlug. Im Hinterkopf behalten wir auch die Tatsache, dass am 14. Dezember die nächste FED-Sitzung stattfinden wird, wo man Einzelheiten zu den weiteren Zinsschritten bekanntgeben wird. Sehr wichtig wäre in dieser Hinsicht auch der Inflationsbericht für den laufenden Monat November. Sollte dieser positiv ausfallen, so hätte man hier ggf. eine sehr gute Chance auf eine Bären-Rally Richtung Ende des Jahres. Sollte man jedoch enttäusch werden, so bleiben wir im Bären-Markt weiter gefangen, was ganz sicher in eine erneute scharfe Korrektur-Bewegung münden wird.
Was explizit Gold angeht, so sollte man hier auch auf die US-Dollar-Stärke sehr genau achten.
Denn, wie schon zuletzt angesprochen, machen höhere Zinsen Gold,- ein Vermögenswert, der keine Rendite bietet, tendenziell weniger attraktiv. Es wird auch in US-Dollar bewertet, so dass Gold mit steigendem US-Dollar-Kurs eben weniger Dollar wert ist. Aber ein Umkehrschluss bedeutet es letztendlich, dass eine Änderung bei diesen beiden Trends (Zinspolitik und die Stärke der US-amerikanischen Währung) den Goldpreis in die Höhe schießen lassen könnte, was sicherlich auch Zahlreiche Gold-Stock in eine dynamische Rebound-Bewegung versetzen wird.
Die Wahrscheinlichkeit, dass das aufgestellt Szenario Richtung Ende 2022/23+ aufgehen wird, ist hoch, v.a., wenn man sich zurückerinnert, dass wir uns immer noch in einer Zeit der globalen Rekordverschuldung; geopolitischen Spannungen; wirtschaftlicher und finanzieller Unsicherheit; und einer potenziellen heftigen Energiekrise befinden.
Die Liste der Negativ-Faktoren ist wirklich lang, doch was wirklich belastet, ist das Fehlen einer plausiblen Annahme einer baldigen Besserung der globalen Situation. Und daher ist die Annahme berechtigt, dass wir schon bald eine Kapital-Verlagerung in konservative Assets und ggf. Gold sehen werden. Gold ist ja ein Safe-Haven-Metall und Anleger kaufen Gold, um sich gegen Risiken wie steigende Inflation, geopolitische Ereignisse und wirtschaftliche Abschwünge abzusichern.
Trader und Investoren haben dabei verschiedene Möglichkeiten, den Gold-Trend zu spielen.
- Der erste Weg führt sie über klassische Bergbau-Unternehmen (Mining Companies), die sich mit Goldabbau und dem Verkauf von Gold beschäftigen. In einem Bullenmarkt, der früher oder später zurückkommen wird, haben die Goldminen-Betreiber in der Vergangenheit besser abgeschnitten als das Edelmetall. Wer also die Idee mag, so soll derjenige sich dann basw. am VanEck Gold Miners ETF (GDX) und seinen Top-10-Holdings orientieren.
- Etwas interessanter ist der zweite Weg. Hier geht es um sog. Streaming- und Royalty-Konzerne. Diese Unternehmen zahlen Vorabgebühren an Bergbauunternehmen im Austausch für: Ein Prozentsatz der Einnahmen der Mine (z. B. eine Bergbaulizenzgebühr), oder für das Recht, die zukünftige Produktion eines bestimmten Metalls in einer bestimmten Mine zu einem festen Preis erwerben. Dies ist ein Spekulationsgeschäft, der sehr profitabel sein könnte, wenn man zu einem niedrigeren Fix-Preis kauft und direkt zum höheren Marktpreis verkauft.
- Sollte man sich jedoch für eine konservative Variante entscheiden, so sollte man sich einige Gold-ETFs anschauen. Diese Fonds besitzen entweder physisches Gold oder Aktien mehrerer Goldminenunternehmen und sind somit vorteilhaft diversifiziert.
https://viz.traderfox.com/peer-group-tabelle/US6516391066/DI/newmont-corp/aktien-416306-67695-416419-416336-416414-67376-5323404-4269643-4165100-20385
Was unsere Gold-Top-Stocks angeht, so hat sich die Auswahl im Großen und Ganzen nicht verändert. Wir halten weiterhin die Aktie des größten Goldproduzenten Newmont (NEW), für eine gute Idee, um die Annahme über den zukünftig steigenden Gold-Preis zu spielen. Es war in letzter Zeit sicherlich nicht einfach, ein Goldproduzent zu sein, da man im Großen und Ganzen immer von der Kombination der Absatzmenge und des temporären Goldpreises abhängig ist. Und der Goldpreis ist zuletzt stark gesunken. Und so führten drei schlechter als erwartete Quartalsresultate in Folge zum starken Abverkauf der NEM-Aktie.
Das Management nannte meisten höhere Preise für Arbeitskräfte, Dieselkraftstoff und andere Energie- und Rohstoffe, die für den Abbau und die Verarbeitung von Gold verwendet werden, als primäres Problem und diese Tendenz bleibt bis auf Weiteres erhalten. Die sog. All-in-Sustaining-Kosten stiegen in diesem Zeitraum von 1.120 USD auf 1.271 USD pro Unze. Das war ein größerer Anstieg als bei vielen Konkurrenten von Newmont, weswegen die Aktie nach der Q-Bericht-Meldung gleich stark abverkauft wurde. Zu beachten wäre aber die Tatsache, dass NEM weiterhin die Produktion des Edelmetalls steigert. Wie schnell es gehen könnte, sah man nach der dynamischen Aktien-Erholung auf ein neues Lokalhoch, als der Gold-Preis anfing, sich endlich zu erholen. Anzumerken ist hier auch die Tatsache, dass NEM eine sehr nette Dividende i.H.v. rund 5 % zahlt, was schon bald einen oder anderen Dividendenjäger anlocken könnte.
Was die Konzernentwicklung explizit angeht, so muss man hier Folgendes wissen. Newmont fördert sowohl Edel- als auch nicht Edelmetalle. Laut dem Geschäftsbericht des Unternehmens wird der Umsatz des Unternehmens wie folgt aufgeteilt: Gold: 90 %. Die Bruttomarge des Segments betrug zuletzt 57,42 %. Kupfer: 1,34%. Bruttomarge: 31 %. Silber: 4,43 %. Bruttomarge: 61,59 %. Blei: 1,16 %. Bruttomarge: 42,54 % und Zink: 3,07 % mit einer Bruttomarge von rund 36,5 %. Laut der Unternehmenspräsentation befinden sich 35 % der abbaubaren Goldreserven des Unternehmens in den Vereinigten Staaten und Mexiko, 33 % in Südamerika, 20 % in Australien und 12 % in Afrika. Und damit verfügt man über eine sehr nette geografische Diversifikation. Zu erwähnen wäre auch die Tatsache, dass man mit seinen fast 100 Millionen Unzen an abbaubaren Gold-Reserven der Konkurrenz weit überlegen ist. Dabei produziert NEM jährlich rund sechs Millionen Unzen Gold, was ebenfalls viel ist.
Der Umsatz-21 betrug 12,19 Mrd. USD, - im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von etwa 6,7 %. Der Nettogewinn lag bei 1,17 Mrd. USD bei einem freien Cashflow von 1,8 Mrd. USD. Die Vermögenswerte sind also da, was hier nicht stimmt ist lediglich die temporäre Situation mit einem niedrigen Goldpreis, was sich aber in den kommenden Monaten angesichts der unruhigen politischen, geopolitischen und wirtschaftlichen Situation schnell ändern könnte. Der Konzern bemüht sich derzeit weiterhin um den Ausbau der Goldproduktion. Dabei entwickelt die Gesellschaft seinen Minen-Expansion-Plan unter Verwendung einer Goldpreisannahme von 1.200 USD pro Unze (aktueller Marktpreis: 1.764 USD pro Unze).
Abschließend bleibt es zu erwähnen, dass sich die aufgestellte der Gold-Trend-Annahme hervorragend auch über die andere TOP-Gold-Stocks (aus der Tabellenübersicht) wie Barrick Gold (GOLD) etc. spielen lässt.
Zusätzlich haben die Anleger die Möglichkeit, den Gold-Preis-Trend über die ETFs zu spielen. Die Auswahl ist hier ebenfalls sehr groß und vielfältig. Sollte man sich also für diese Option entscheiden, so wäre der Blick Richtung SPDR Gold Shares (GLD), iShares Gold Trust (IAU) und VanEck Vectors Gold Miners ETF (GDX) nicht verkehrt.
Was uns angeht, so favorisieren wir derzeit eindeutig die Aktie des größten Goldproduzenten Newmont (NEM), da wenn man schon eine spekulative Rebound-annahme spielen möchte, dann sollte man es in diesem Marktumfeld eher mit dem Markt-Leader tun.
Im Vordergrund steht dabei die Annahme einer weiterhin Hohen Inflation, geopolitische Spannungen, Lockdown-Sorgen in China, Zinsängste und die globale Wirtschaftsverlangsamung, die mittlerweile in eine Rezession mündet. Dies dürfte die Märkte und Marktteilnehmer weiterhin in einer starkvolatilen Phase verweilen lassen, weshalb eine Kapitalverlagerung in stark-defensive Assets wie Gold im Großen Still stattfinden könnte.
Unerwartet positive Effekte könnte dagegen die Schwächer des US-Dollars und eine lockere Zinspolitik der FED bringen. Charttechnisch betrachtet, wäre es zu diesem Zeitpunkt jedoch sinnvoll, teilgewinne mitzunehmen und auf eine weitere (mögliche) Korrekturbewegung warten.
Viel Erfolg und blieben Sie profitabel!
Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: keine Eigenpositionen.