Update: wie man sich mit Öl- und Gold-Stocks gegen die Inflation schützen könnte!

Liebe Leser,

die Inflation ist eine heimtückische Bedrohung, eine Kraft, die das Kapital Schritt für Schritt wegfrisst und sowohl die jahrelangen Ersparnisse als auch die momentane Kaufkraft sehr stark verringert und im Worstcase sogar vernichten kann. Jeder von uns hat bereits mitbekommen, dass wir angesichts der immer noch herrschenden COVID-Pandemie, in den Zeiten der globalen ultralockeren Geldpolitik leben. Und dies wird in den späteren Perioden selbstverständlich Folgen in Form der Inflation haben.  

Ob die steigende Inflation vorübergehend ist, wie es die Zentralbanker behaupten, oder etwas länger anhalten wird, lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht 100%ig einschätzen. Doch wie die Geschichte es schon mehrmals zeigte, kann sich selbst ein gutkontrolliertes Lagerfeuer unter ungünstigen Bedingungen sehr schnell zu einem riesigen Waldbrand entwickeln. Aus diesem Grund ist es nun wichtig, angesichts beunruhigender Signale, wie etwa die weiterhin anhaltende ultralockere Geldpolitik, großangelegte Hilfsprogramme zahlreicher Staaten bei einer schwachen Wirtschaftsleistung und mittlerweile einer schneller als erwartet steigenden Inflation, sich gegen ein mögliches Worstcase-Szenario zu rüsten.

In den Sinn kommen primär gut bekannte Gold-Aktien, die wir in den vergangenen Monaten angesichts des steigenden Goldpreises schon sehr oft thematisiert haben. Diese eignen sich gut als eine konservative und schützende Depot-Beimischung gerade in den Zeiten, wo die Angst vor der kommenden Geldabwertung an Stärke zu gewinnen. Gold stellt dabei für die Investoren einen psychologischen Zufluchtsort dar, was man nicht ignorieren dürfte. Zumal der Goldpreis weiterhin mit einer positiven Kursdynamik überzeugen kann. Dieser hat mittlerweile die Marke von 1.900 USD erreicht und markiert nun ein frisches Lokalhoch. Damit wäre es auch möglich, dass die angelaufene Erholungsbewegung mit neuer Kraft Richtung der weiteren Widerstände bei 1.975-2.000 USD fortgesetzt wird.

Die allgemeinen Treiber wie ultralockere Geldpolitik, die in stärker als erwartete Inflation münden kann, Corona-Virus-Negativfolgen in Ost-Asien, Geopolitische Spannungen zwischen den USA der Russischen Föderation, aber auch China und Weißrussland könnten schon bald zur Ernüchterung auf den Märkten führen. Eine positive Wirkung auf Gold-Preis dürfte aber auch die zunehmende Schwäche des Bitcoins haben. Sein Preis ist mittlerweile auf 36.000 USD gesunken. Diese Volatilität verunsichert viele neue BTC-Anleger, die bei BTC erst später eingestiegen sind und nun neigen sie immer mehr dazu, ihr Kapital zu sichern und in konservative Assets wie Goldstock zu verlagern.



Ebenfalls spannend ist die Fokussierung auf einige Rohstoffaktien. Diese macht ebenfalls Sinn, denn was wir hier gerade erleben, ist die Folge der Jahrzehntelanden Unterfinanzierung, bei explosionsartig gestiegener Nachfrage. Und daher haben wir nun eine unikale Situation, wo die enorm hohe Nachfrage auf sehr begrenzte Ressourcen (Holz, Kupfer, Stahl, Aluminium etc.) trifft, was letztendlich zum überproportional hohen Anstieg der jeweiligen Preise führt. Gleichzeitig sind Konzerne gezwungen, ihre Produktion hochzufahren, was zur steigenden nachfrage nach Energieressourcen, wie z. B. Öl und Öl-Produkte führt.

Explizit wichtig ist nun die Entwicklung rund um den Öl-Preis (Marke Brent) zu erwähnen. Dieser ist an der psychologisch wichtigen Marke von 70 USD angekommen und diese Grenze hat historisch, in den letzten 20 Jahren einen sehr wichtigen Punkt markiert. Denn gerade an dieser Stelle ging es meistens mit dem Öl-Preis entweder sehr schnell nach oben oder eben sehr schnell nach unten. Daher ist es nun wichtig zu beobachten, ob sich diese Gesetzmäßigkeit in den kommenden Monaten bestätigen wird. Denn gerade davon wird auch weiters Vorgehen bei den Investments in Öl-Aktien und Co. abhängen.

Sollte der Breakout auf über 70 USD stattfinden, so dürfte sich diese Aufwärtsbewegungen in den kommenden Wochen und Monaten angesichts der global angelaufenen COVID-19-Impfstoffkampagne weiter fortsetzen. Mittlerweile hat rund die Hälfte der US-Bevölkerung die erste Covid-19-Impfung erhalten, während ein Drittel der US-Bürger bereits vollständig geimpft ist. Auch in Europa und vielen anderen westlichen Industriestaaten kommt die Impfstoffkampagne weiter voran, was Spielraum für weitere Lockerungen der strikten Lockdown-Maßnahmen im Flug- und Reiseverkehr eröffnet. Und damit wird die Story rund um Re-Opening immer wahrscheinlicher. In Verbindung mit konjunkturell bedingt weiter anziehenden Ölimporten v. a. in Emerging Markets wie China dürfte also die Ölnachfrage spätestens ab Mitte des Jahres kräftig anziehen, so bspw. die Einschätzung von Goldman Sachs, der in den kommenden Wochen bereits mit einem Preis von 80 USD pro Barrel bei Brent Crude Oil rechnet. Daher wäre ist für risikobewusste Anleger u.u. gar keine schlechte Idee, über eine konservative Depot-Beimischung nachzudenken.



Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel!

Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: Keine Eigenposition

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