CoreWeave (CRWV) betrachtet sich als führender KI-Hyperscaler, der sich mit seinen 33 global verteilten Rechenzenten voll und ganz auf die Bereitstellung von KI-Rechenkapazitäten fokussiert hat. Dies soll im Vergleich zu anderen Anbietern auch Leistungs- und Kostenvorteile bieten, wobei erst im April basierend auf den NVIDIA GB200 Grace Blackwell Superchips ein neuer Branchenrekord bei der KI-Inferenzleistung aufgestellt werden konnte. Das Unternehmen konnte den Auftragsbestand nun um 63 % auf 25,9 Mrd. USD steigern, insbesondere dank eines im März verkündeten Vertrags mit OpenAI mit einem Volumen von 11,9 Mrd. USD.
Die Northland-Analysten gehen mit einem Kursziel von 80 USD (Buy) davon aus, dass das Unternehmen in diesem Jahr einen Marktanteil von 10 % im Bereich AIaaS erreichen und auch halten kann. Das Potenzial scheint gigantisch. KI wird voraussichtlich bis 2030 einen globalen wirtschaftlichen Einfluss von 20 Bio. USD. Damit nimmt auch der gesamte adressierbare Markt dürfte bis 2028 auf 400 Mrd. USD zu. Ein Risikofaktor bleibt die hohe Kundenkonzentration, wobei allein Microsoft im letzten Jahr für über 62 % sämtlicher Erlöse verantwortlich war.
Am 14. Mai konnten die Umsatzerwartungen mit einem Anstieg von 420 % auf 981,6 Mio. USD (Konsens: 859,8 Mio. USD) deutlich übertroffen werden. Das bereinigte EBITDA konnte mit +480 % auf 606 Mio. USD fast versechsfacht werden, wobei sich auch die Marge im Jahresvergleich um rund 6 Prozentpunkte auf 62 % verbesserte. Dennoch gab es zunächst nachbörsliche Gewinnmitnahmen wegen der hohen Investitionskosten von 20 bis 23 Mrd. USD in diesem Jahr. Bisher wurden insgesamt über 21 Mrd. USD ausgegeben. CEO Michael Intrator verteidigte die Pläne jedoch und betonte, dass nur in neue Infrastruktur investiert wird, wenn es bereits mehrjährige Kundenverträge gibt, die diese Investitionen rechtfertigen. Die Aktie notiert weiterhin im Bereich des Allzeithochs.