Lantheus profitiert von neuem CMS-Vorschlag für die separate Erstattung von Pylarify - Prognose für 2025 scheint zu konservativ!
Lantheus Holdings (LNTH) gilt als ein führender Anbieter von diagnostischen Bildgebungs- und Nuklearmedizinprodukten, mit denen die Erkennung von Krankheiten beschleunigt werden kann. Dabei liegt der Fokus auf der Onkologie und Herz-Kreislauferkrankungen. Bildgebungsmittel werden dabei in Verbindung mit CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchungen eingesetzt. Allein im letzten Quartal wurden 1,6 Mio. Patienten erreicht. Der Markt für Radiopharmaka dürfte von 7 Mrd. USD im Jahr 2022 bis 2032 um 18 % p. a. auf 39 Mrd. USD stark zulegen. Mit den zugelassenen Produkten und der aktuellen Pipeline sieht Lantheus derzeit eine 10 Mrd. USD-Chance vor sich.
Am 10. Juli gelang mit einem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch der Big-Picture-Breakout. Dabei sorgte ein neuer Vorschlag des Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) für Rückenwind, der ab Anfang 2025 im Rahmen des Outpatient Prospective Payment System (OPPS) bei Medicare-Zahlungen eine separate Erstattung von teuren diagnostischen Radiopharmaka mit Tageskosten von über 630 USD vorsieht. Bisher sind diese Erstattungen bei nuklearmedizinischen Tests inkludiert. Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen erhalten damit Anreize, um etwa das Kernprodukt Pylarify für die diagnostische Prostatakrebserkennung, verstärkt einzusetzen. JMP Securities sieht hier mit einer Kurszielanhebung von 100 auf 130 USD (Outperform) vor allem die Absicht, den Erstattungsvorteilen bei günstigeren Konkurrenzprodukten entgegenzuwirken.
Pylarify ist allein für 70 % der Einnahmen verantwortlich und wuchs im letzten Quartal um über 32 %. In diesem Jahr könnte erstmals die Milliardenmarke geknackt werden, wobei das Umsatzpotenzial allein hier bis 2029 auf über 3 Mrd. USD zunimmt. Lantheus stellte zuletzt für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 1,50 bis 1,52 Mrd. USD in Aussicht, während der Analystenkonsens bisher mit 1,43 Mrd. USD rechnete. Die Gewinnprognose wurde von 6,50 bis 6,70 USD auf 7,00 bis 7,20 USD je Aktie angehoben. Damit scheint das KGV von etwa 15 attraktiv. Der Analystenkonsens rechnet für 2025 mit keinen nennenswerten Steigerungen, wodurch hier nun Überraschungspotenzial besteht.