Marvell profitiert auf mehreren Ebene von KI - Konsolidierung jetzt abgeschlossen?

Der Halbleiterhersteller Marvell stellt Chips her, die u. a. in drahtlosen Telefonnetzen, Autos und Rechenzentren eingesetzt werden. Damit ist Marvell ein echter KI-Profiteuer. So geht das Management von Marvell davon aus, dass das Geschäft mit KI-Chips im Geschäftsjahr 2024 auf 400 Mio. USD ansteigen wird, was einer glatten Verdoppelung gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 entspräche. Im Geschäftsjahr 2025 soll sich der KI-Umsatz dann erneut verdoppeln und 800 Mio. USD erreichen, was etwa 15 % des Umsatzes entspricht.

Der größte Teil des KI-Umsatzes von Marvell stammt von optischen digitalen Signalprozessoren, die mit 800 Gigabit pro Sekunde arbeiten. Um in das Geschäft mit optischen Netzwerken einzusteigen, hat Marvell 2020 Inphi und 2021 Innovium übernommen. Amazon Web Services ist z. B. ein großer Innovium-Kunde. Daneben arbeiten die digitalen Signalprozessoren von Marvell in Rechenzentren mit den Kernprozessoren von Nvidia zusammen. Auch kundenspezifische KI-Prozessorchips sind ein wachsender Markt, den Marvell zukünftig nutzen will, da das Training generativer KI-Modelle die Nachfrage stark antreibt.

Aufgrund des starken KI-Ausblicks konnte die Aktie am 25. Mai, nach Bekanntgabe der Q1-Ergebnisse, um satte 32 % zulegen. Am 20. Juni erhöhte die Bank of America ihr Kurzsiel für die Aktie von 70 auf 75 USD. Die Aktie konsolidierte seit den Q1-Zahlen und zeigt nun wieder Stärke. Auf dem aktuellen Niveau bietet sich, meines Erachtens, ein Einstieg mit gutem CRV an.