Novartis wird weiterhin Malaria-Medikamente herstellen

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Der Schweizer Pharmakonzern Novartis AG (SIX: NOVN) wird weiterhin Medikamente gegen Malaria und Lepra produzieren, selbst wenn angesichts der globalen Finanzierungskrise im Gesundheitswesen keine regulären Bestellungen eingehen. Das erklärte Lutz Hegemann, der Präsident für globale Gesundheit des Unternehmens, im Gespräch mit Reuters.

Novartis produziert jährlich 28 Mio. Behandlungseinheiten gegen Malaria und verkauft fast alle zu einem gemeinnützigen Preis an Länder und Organisationen, darunter die President’s Malaria Initiative (PMI). Dabei handelt es sich um eine von der US-Regierung finanzierte Initiative, deren Zukunft wegen der drastischen Kürzungen internationaler Hilfen unter Präsident Donald Trump ungewiss ist. Für einige Maßnahmen erhielt die PMI allerdings Anfang des Jahres 2025 eine Ausnahmegenehmigung, wegen ihres lebensrettenden Potenzials.

Appell an die Pharmaindustrie: Mehr Eigenverantwortung und neue Partnerschaften

Zu Jahresbeginn war eine Bestellung von einem PMI-Auftragnehmer storniert worden, nachdem dieser eine Arbeitsstopp-Anordnung von der US-Regierung erhalten hatte, so Hegemann. Doch innerhalb eines Monats kam die Ausnahmegenehmigung und der Auftrag wurde wieder aufgenommen.

Der größte Abnehmer von Malaria-Medikamenten von Novartis ist der Globale Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria. Dieser ist bislang von Kürzungen verschont geblieben, befindet sich aber derzeit in einer schwierigen Spendenkampagne zur Finanzierung seiner zukünftigen Arbeit.

Hegemann rief in London auch die Pharmaindustrie dazu auf, mehr Verantwortung zu übernehmen. Gerade jetzt, da Regierungen wie die USA, Großbritannien und Frankreich sich zunehmend aus der Entwicklungszusammenarbeit zurückziehen. Besonders wichtig sei es, direkter mit den Ländern zusammenzuarbeiten, die traditionell auf Hilfe angewiesen sind.

Forschungsbudget verdoppelt: 490 Mio. USD für Tropenkrankheiten bis 2025

Außerdem kündigte Hegemann an, dass Novartis bis Ende 2025 fast doppelt so viel für Forschung & Entwicklung im Bereich Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten ausgeben wird wie ursprünglich zugesagt: 490 Mio. USD statt der geplanten 250 Mio. USD. Zu den in Entwicklung befindlichen Produkten gehören ein antivirales Mittel gegen Dengue, neue Therapien gegen Leishmaniose und Chagas sowie die erste Malariabehandlung für Neugeborene.

Die NOVN-Aktie handelt derzeit mit einem KGV von 16,1 und lockt mit einer hohen Dividendenrendite von 3,9 %. Am 17. Juli 2025 wird der Schweizer Pharmakonzern seine Zahlen für das Q2/2025 veröffentlichen. Der Markt rechnet für die Periode mit einem Umsatz von 11,6 Mrd. CHF und einem Gewinn je Aktie von 1,92 CHF.


Novartis AG
CH0012005267 904278
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