Oracle ist mit kräftigem Rückenwind ins Geschäftsjahr 2026 gestartet. Im ersten Quartal stiegen die Umsätze um 11 % auf 14,9 Mrd. USD, das Cloud-Geschäft legte sogar um 27 % zu. Besonders die Cloud-Infrastruktur war der Wachstumsmotor und erhöhte sich um 54 % auf 3,3 Mrd. USD. Auch die Einnahmen aus Datenbank-Services und Multi-Cloud-Lösungen zogen deutlich an.
Auftragsbestand schießt in die Höhe
Für die größte Überraschung sorgte der Sprung bei den verbleibenden Vertragsverpflichtungen. Diese stiegen auf 455 Mrd. USD, ein Plus von 359 % im Jahresvergleich. CEO Safra Catz erklärte, Oracle sei mittlerweile "der bevorzugte Ort für KI-Workloads" und verwies auf Milliardenschwere Verträge mit Branchengrößen wie OpenAI, Meta, Nvidia und AMD.
Ambitionierte Wachstumspläne
Das Management erhöhte die Prognose für die Cloud-Infrastruktur deutlich. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Oracle ein Wachstum von 77 % auf 18 Mrd. USD, bevor der Bereich in den kommenden Jahren auf bis zu 144 Mrd. USD steigen soll. Um diese Nachfrage bedienen zu können, plant der Konzern Investitionen von rund 35 Mrd. USD in neue Rechenzentren und Hardware.
Ellison betont Wettbewerbsvorteile
Mitgründer Ellison hob hervor, dass Oracle durch GPU-zentrierte Rechenzentren in der Lage sei, KI-Modelle schneller und günstiger zu trainieren als die Konkurrenz. Dies verschaffe dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil in einem Markt, in dem Nachfrage nach Training in den nächsten Jahren rasant zulegen dürfte.
Nachbörslicher Kurssprung
Die Börse reagierte begeistert auf die Zahlen und den optimistischen Ausblick: Die Oracle-Aktie schnellte nachbörslich um 28 % nach oben. Analysten sprachen von einem beeindruckenden Quartal und sehen das Unternehmen klar auf dem Weg, zu den größten Gewinnern des KI-Booms zu zählen.