Mit einem satten Kurssprung von über 26 % katapultierte sich Plug Power am Montag auf ein Drei-Monats-Hoch. Auslöser war eine unerwartete Wendung im US-Senat: In einer überarbeiteten Fassung des großen Steuer- und Ausgabenpakets wurde die Laufzeit der "45V"-Steuergutschriften für sauberen Wasserstoff um zwei Jahre verlängert – bis Ende 2027. Ursprünglich war ein Auslaufen zum 1. Januar 2026 vorgesehen. Für Plug Power, das stark auf den grünen Wasserstoff setzt, kommt diese Entscheidung wie ein Rettungsanker – und der Markt reagierte begeistert.
Wasserstoffbranche atmet auf
Die Ausweitung der Förderung bedeutet für viele Projekte, die aufgrund knapper Zeitvorgaben vor dem Aus standen, eine neue Perspektive. Die Steuergutschrift von bis zu 3 USD pro Kilogramm sauber produzierten Wasserstoffs bleibt damit länger verfügbar – ein wesentlicher Anreiz für Investoren, weiter Kapital in diesen Zukunftssektor zu lenken. Neben Plug Power legten auch andere Wasserstoffwerte kräftig zu: Bloom Energy stieg um 9 % und Ballard Power um 8 %.
Ein Boost für den gesamten Energiemix
Doch nicht nur Wasserstoff profitiert. Der Gesetzentwurf sieht auch eine Fortsetzung der Steueranreize für nukleare Energie, Wasserkraft und Geothermie bis 2033 vor – jeweils für Projekte, die bis dahin Baubeginn haben. Damit setzt die US-Politik ein deutliches Signal: Der Umbau des Energiesystems bleibt Chefsache und wird mit langfristiger Planungssicherheit flankiert.
Auch Kohlewerte legen zu
Eine eher überraschende Randnotiz mit Kurseffekt: Bestimmte metallurgische Kohlesorten, die zur Stahlproduktion geeignet sind, sollen künftig unter die steuerliche Förderung für kritische Rohstoffe fallen. Die Aktien von Alpha Metallurgical Resources (+6 %), Peabody Energy (+5 %) und Warrior Met Coal (+5 %) zogen daraufhin spürbar an. Auch SunCoke Energy und Alliance Resource Partners legten zu.
Fazit
Die Verlängerung der Wasserstoff-Steuergutschriften dürfte Plug Power und anderen Clean-Tech-Unternehmen wertvolle Zeit verschaffen, ihre Projekte wirtschaftlich auf stabile Beine zu stellen. Gleichzeitig unterstreicht die Dynamik im Senat: Die Energiewende wird nicht linear verlaufen – politische Weichenstellungen bleiben entscheidend.