ServiceNow überzeugt mit starkem Quartal – KI-Strategie zahlt sich aus

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ServiceNow hat mit seinen aktuellen Quartalszahlen ein klares Zeichen gesetzt: Trotz eines wirtschaftlich und politisch angespannten Umfelds wächst der kalifornische Softwarekonzern stabil weiter – und setzt zunehmend auf Künstliche Intelligenz als Wachstumstreiber. Die Zahlen für das 1. Quartal 2025 übertrafen die Erwartungen der Analysten und die strategische Neuausrichtung auf KI zeigt erste Erfolge.

 

Solide Geschäftszahlen übertreffen Erwartungen

Im 1. Quartal des Jahres erwirtschaftete ServiceNow einen Abonnementumsatz von 3 Mrd. USD – ein Plus von 19 % gegenüber dem Vorjahr und im Einklang mit den Erwartungen der Analysten. Der bereinigte Gewinn pro Aktie belief sich auf 4,04 USD und lag damit deutlich über dem Konsens von 3,83 USD. Die sogenannte Current Remaining Performance Obligation (CRPO), ein Frühindikator für kurzfristige Vertragsumsätze, stieg um 22 % auf 10,3 Mrd. USD – auch hier übertraf das Unternehmen die Prognosen.

Für das laufende Quartal erwartet ServiceNow einen Abonnementumsatz von etwa 3,03 Mrd. USD. Für das Gesamtjahr 2025 stellt das Unternehmen rund 12,7 Mrd. USD in Aussicht – beides leicht über den Schätzungen der Wall Street.

 

ServiceNow-Aktie reagiert mit Kurssprung

Die Märkte honorierten den positiven Bericht prompt: Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um rund 11 % zu und notierte zuletzt bei über 900 USD. Damit scheint die Talfahrt des Papiers – seit Jahresbeginn hatte es rund 24 % eingebüßt – vorerst gestoppt.

 

Künstliche Intelligenz im Zentrum der Wachstumsstrategie

Ein zentrales Thema im Earnings Call war die konsequente Ausrichtung des Unternehmens auf KI. CEO Bill McDermott sprach davon, dass ServiceNow den Übergang von "reaktiver Automatisierung" zu "proaktiver Intelligenz" vollziehe. Konkret bedeutet das: Die KI-Systeme des Unternehmens sollen künftig in der Lage sein, nicht nur auf Eingaben zu reagieren, sondern ganze Prozesse eigenständig durchzuführen – von der Fehlermeldung über die Problemlösung bis hin zur Dokumentation.

"KI ist für uns kein einzelnes Produktfeature, sondern das Fundament unserer Plattformstrategie", sagte McDermott. "Wir bauen die Zukunft des autonomen Arbeitens."

Bereits jetzt bietet ServiceNow ein Premium-Abo-Modell an, das generative KI-Funktionen umfasst. Der Konzern meldet hier eine steigende Kundennachfrage – ein Indikator, dass Unternehmen bereit sind, für produktivitätssteigernde Technologien mehr zu zahlen.

 

Starker öffentlicher Sektor als zweischneidiges Schwert

Rund ein Drittel des Umsatzes erzielt ServiceNow mit öffentlichen Auftraggebern – ein Segment, das unter Beobachtung steht. Denn die neue US-Regierung unter dem einflussreichen "Department of Government Efficiency", geleitet von Elon Musk, verfolgt eine radikale Sparpolitik und fordert tiefgreifende Reformen in der Verwaltung. ServiceNow reagierte darauf mit einer speziell auf die Prioritäten der neuen Regierung zugeschnittenen Produktsuite, die Transparenz, Effizienz und Rechenschaftspflicht in den Fokus stellt. Dennoch bleibt das Risiko bestehen, dass Budgetkürzungen oder Umpriorisierungen auf Bundesebene die Geschäftsentwicklung beeinflussen. "Wir sehen Unsicherheit, aber auch enormes Potenzial", sagte McDermott. "Wer Effizienz liefern kann, wird auch in diesem Umfeld gebraucht."

 

Strategischer Fokus auf Großkunden und Qualität

Ein weiteres Signal: ServiceNow berichtete nicht mehr – wie früher üblich – über Kunden mit einem Vertragswert von über 1 Mio. USD, sondern nur noch über solche mit mehr als 5 Mio. USD. Die Zahl dieser Großkunden stieg auf 508, ein klares Zeichen für die zunehmende Durchdringung bei Großunternehmen.

Das Unternehmen verfolgt damit einen klaren Kurs: Wachstum durch Tiefe, nicht Breite. Die Strategie: Bestehende Kunden durch Upselling und Plattformerweiterung stärker binden und mehr Umsatz pro Kunde generieren.

 

Führungswechsel im Vertrieb

Im Zuge des Quartalsberichts wurde zudem ein Wechsel auf einer Schlüsselposition bekanntgegeben: Paul Smith, langjähriger Chief Commercial Officer, tritt zurück. Sein Nachfolger wird Paul Fipps, ein erfahrener Manager aus den eigenen Reihen. Smith, der laut regulatorischen Unterlagen im Jahr 2024 eine Gesamtvergütung von 20,2 Mio. USD erhielt, bleibt dem Unternehmen bis Ende September als Berater erhalten.

 

Fazit: ServiceNow punktet mit Substanz und Vision

Der Quartalsbericht von ServiceNow zeigt ein Unternehmen, das operativ stark aufgestellt ist, eine klare technologische Vision verfolgt und gleichzeitig strategisch auf politische Risiken reagiert. Der KI-Fokus und die Vertiefung der Kundenbeziehungen scheinen aufzugehen – zumindest deuten die Zahlen und die Marktreaktion darauf hin. Trotz geopolitischer Risiken und makroökonomischer Unsicherheiten positioniert sich ServiceNow als einer der Vorreiter im Bereich Enterprise-KI. Der Markt scheint gewillt, diese Ambition zu honorieren – wenn das Unternehmen liefert.

Servicenow Inc.
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