Der nach Nike und Adidas drittgrößte Schuhhersteller der Welt Skechers (SKX) hat am Montag, den 5. Mai 2025, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er der Übernahme durch die globale Investmentgesellschaft 3G Capital zugestimmt hat. Die Aktie sprang daraufhin im Verlauf des Handelstages um über 24 % auf einen Schlusskurs von 61,39 USD.
Übernahmepreis durch 3G Capital liegt bei 63 USD pro Aktie
Skechers U.S.A. entwickelt und vermarktet ein vielfältiges Angebot an Lifestyle- und Performance-Schuhen, die sich durch angenehmen Tragekomfort und optischen Highlights hervorheben. Daneben produziert man Bekleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder. Die Kollektionen sind in 180 Ländern und Regionen in bekannten Einzelhandelskaufhäusern und Fachgeschäften erhältlich. Skechers ist als erfolgreiches Unternehmen in der Fortune 500 Liste aufgenommen. Der modische Schuhproduzent wird von der 2004 gegründeten globalen Investmentgesellschaft 3G Capital, die unter der Leitung von Alex Behring und Daniel Schwartz stehen, für 63 USD pro Aktie in bar für alle ausstehenden Skechers-Aktien übernommen. Aktionäre erhalten einen 30%igen Aufschlag auf den volumengewichteten 15-Tage-Durchschnittskurs. Schätzungen zufolge dürfte sich die Übernahmesumme auf bis zu 10 Mrd. USD belaufen. Die Finanzierung der Transaktion erfolgt durch eine Kombination aus Barmitteln von 3G Capital und Fremdkapital der JPMorgan Chase Bank.
Neu gegründetes privates Unternehmen wird weiter vom Skechers Team geführt
Alle Skechers-Aktionäre erhalten die zusätzliche Option stattdessen 57 USD in bar und eine LLC-Einheit an einer nicht börsennotierten, nicht übertragbaren Aktienbeteiligung an einem neu gegründeten, privat geführten Unternehmen zu erhalten, das die Dachgesellschaft von Skechers bilden wird. Das neu gegründete Unternehmen wird weiterhin von seinem jetzigen CEO und Chairman Robert Greenberg, Präsident Michael Greenberg, Chief Operating Officer David Weinberg und dem Rest des aktuellen Managementteams geführt. Der Hauptsitz verbleibt in Manhattan Beach, Kalifornien. Die Transaktion wurde bereits durch die schriftliche Zustimmung der Skechers-Aktionäre genehmigt, die zusammen rund 60 % der Stimmrechte halten. Skechers wird nach Abschluss der Transaktion ein Privatunternehmen und nach 26 Jahren vom Listing an der New Yorker Börse verschwinden.
Fokus wird weiterhin auf Stil, Komfort, Qualität und Innovation liegen
Skechers ist eines der größten gründergeführten Konsumgüterunternehmen der Welt mit einem Jahresumsatz von 9 Mrd. USD. Sein starkes Wachstum in den letzten 30 Jahren basiert auf dem unermüdlichen Fokus auf Stil, Komfort, Qualität und Innovation, um Produkte zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. An dieser Strategie soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Skechers hat mit seinem Investor 3G Capital eine gemeinsame Vision für das langfristige Wachstum des Unternehmens, zu der die Entwicklung innovativer Produkte, die internationale Entwicklung, die Expansion des Direktvertriebs, das Wachstum des inländischen Großhandels sowie strategische Investitionen in den globalen Vertrieb, Infrastruktur und Technologie gehören. Skechers auch bekannt als Comfort Technology Company, ist eine wachstumsorientierte, produktorientierte Marke mit einem vielfältigen Vertriebsnetz und äußerst treuen Kunden und Verbrauchern.
"Skechers hat in den letzten drei Jahrzehnten ein enormes Wachstum erlebt. Unser Erfolg beruht auf unserem Engagement für Exzellenz und Innovation im gesamten Skechers-Unternehmen, unserem gefragten, komfortorientierten Produktangebot und unseren treuen Partnern. Mit einer nachweislichen Erfolgsbilanz startet Skechers nun in Partnerschaft mit der globalen Investmentfirma 3G Capital in das nächste Kapitel.", so Robert Greenberg, Vorstandsvorsitzender und CEO von Skechers.
Skechers steht unter erheblichem Gegenwind aufgrund der erhöhten Zölle
Skechers galt stets als unverkäufliches Familienunternehmen. Die Gründerfamilie Greenberg hält rund 60 % der Stimmrechte. Robert Greenberg behält nach der Übernahme die Führungsposition, doch mit seinen über 80 Jahren könnte er sich bald zum Ruhestand entschließen. Das makroökonomische Umfeld hat sich durch die erhöhten Zölle, die gesunkene Verbraucherstimmung und die angespannten Beziehungen zwischen China und den USA deutlich verschlechtert. Die bevorstehenden Zölle auf Importe aus vielen asiatischen Ländern dürften Skechers in eine schwierige Lage bringen, da das Unternehmen seine Waren überwiegend in China und Vietnam produzieren lässt. Skechers unterzeichnete einen Brief der Handelsorganisation Footwear Distributors and Retailers of America, in dem um eine Ausnahme von Trumps Zöllen gebeten wurde. Skechers zog bereits seine Finanzprognose für das Gesamtjahr zurück. Das Management skizzierte bereits einen Plan zum Ausgleich der Zölle, der unter anderem die Kostenteilung mit Lieferanten, Preiserhöhungen in den USA und mögliche Gewinneinbußen zur Abmilderung der Auswirkungen auf die Verbraucher vorsieht. Das Unternehmen möchten sich diesen Herausforderungen nach der akzeptierten Übernahme wohl ohne die Beobachtung durch die Wall Street stellen.