KION – Vielleicht bald „Made in China – mit deutschem Know-how“

Deutsche Maschinenbauer und Technologie-Unternehmen aus dem Mittelstand stehen bei chinesischen Unternehmen und Investoren ganz oben auf dem Einkaufszettel. Kein Wunder, denn es gibt kaum einen einfacheren Weg als eine Übernahme, um das Know-how von Deutschland nach China zu transferieren. Das sagen auf jeden Fall die Kritiker dieser chinesischen Einkaufspolitik. Für manch ein Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand mag der Einstieg von chinesischen Investoren aber auch den sonst nicht durch Eigenmittel zu realisierende Aufstieg in eine neue Dimension darstellen.

Stark kontroverse Diskussionen haben zuletzt die Beteiligungen bzw. Übernahmen beim Roboterspezialisten KUKA, dem Sitzhersteller Grammer und dem Automobil-Konzern Daimler ausgelöst. Außerdem besteht ein erhöhtes Interesse seitens der chinesischen Investoren an Unternehmen aus den Bereichen Infrastruktur, Energie, Hightech und Pharma. Es geht die Angst um, dass China das Qualitätssiegel "Made in Germany" aufkaufen könne. Vielleicht dauert es nicht mehr lang und es heißt "Made in China – mit deutschem Know-how".

Noch aber richte sich die Kaufwut der Chinesen laut Der Aktionär auf Unternehmen aus dem Bereich der klassischen Industrie. Erhöhte Aufmerksamkeit hinsichtlich einer nahenden Komplettübernahme sei derzeit bei KION geboten. Der weltweit führende Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnik sowie verbundenen Dienstleistungen und Supply-Chain-Lösungen könne kurz davor stehen, von seinem Großaktionär Weichai Power geschluckt zu werden.

Weichai Power sei bereits 2012 bei KION eingestiegen. Nachdem Ende Juni ein Stillhalteabkommen abgelaufen sei, in dem sich der chinesische Konzern verpflichtet hatte nicht mehr als 49,9 % aller KION-Aktien zu erwerben, habe es nicht lange gedauert, bis die Chinesen ihre Position von 43 auf 45 % aufgestockt hätten. Nun werde darüber spekuliert, wann Weichai Power die Mehrheit bei KION übernehme. Eine Komplettübernahme sei sehr gut denkbar. Der Aktionär rät daher mit einem Kursziel von 82 Euro zum Kauf des MDAX-Konzerns (29 % Potenzial).

Die Baader Bank hat erst vor wenigen Tagen und damit kurz vor Bekanntgabe der Zahlen für das 2. Quartal ihr Kursziel von 83 Euro und das "Buy" für die Aktie von KION bestätigt  (30 % Potenzial).  Laut Analyst Peter Rothenaicher sei bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 26. Juli mit einem starken Auftragseingang zu rechnen. KION könne allerdings bei der Profitabilität enttäuschen. Grund dafür dürften gestiegene Lohn- und Materialkosten sowie negative Währungseffekte sein. An der Jahresprognose des Gabelstapler-Herstellers dürfe das aber nichts ändern. Der jüngste Kursrückschlag mache die Aktie sehr attraktiv.

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Bildherkunft: KION/Still
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