Werden Anleger 2018 bei diesem DAX-Konzern für ihre Geduld belohnt?

ThyssenKrupp machte im Börsenjahr 2017 einige Schlagzeilen. Auch zur Weihnachtszeit konnte man immer wieder über Proteste von Stahlarbeitern und der Gewerkschaft IG Metall lesen, die sich gegen den angestrebten Zusammenschluss der Stahlsparte mit Tata Steel wehren.

Bislang habe ThyssenKrupp mit Tata Steel laut Börse Online eine Absichtserklärung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens unterschrieben. Solle die Prüfung der Bücher zu aller Zufriedenheit ausfallen, könne es schon im 1. Quartal 2018 zu einem endgültigen Vertrag beider Parteien kommen und Ende 2018 könne dann die Trennung des Stahlbereichs vom DAX-Konzern vollzogen werden.

Laut Börse Online hätte die Abspaltung des Stahlbereichs für ThyssenKrupp den Vorteil, dass dessen Verbindlichkeiten dann nicht mehr konsolidiert werden müssen. Die Eigenkapitalquote des DAX-Konzerns würde dadurch schlagartig in die Höhe springen.

Wie gesagt, eingetütet ist der Deal noch nicht. Das Joint Venture mit Tata Steel stoße nicht nur bei Arbeitnehmern auf Widerstand. Die IG Metall habe bereits damit gedroht, im Aufsichtstrat die Zustimmung zu verweigern. Bei 50 % der Stimmen in Händen der Gewerkschaft könne es dazu kommen, dass Aufsichtsratschef Ulrich Lehner von seinem Doppelstimmrecht Gebrauch machen müsse, um den Deal durchzudrücken.

Der Deal könne daher durchaus noch scheitern. Halb so schlimm sei das. ThyssenKrupp stehe dennoch im kommenden Jahr vor massiven Änderungen in der Konzernstruktur. Der Großinvestor Cevian, der inzwischen über 18 % aller ThyssenKrupp-Anteile halte, bevorzuge womöglich sowieso die Abspaltung anderer Aktivitäten. Anstatt des Joint Ventures der Stahlsparte mit Tata sei die Abspaltung des Aufzugsbereichs eine lukrative Alternative. Bei so einem Vorhaben sei auch kein Vorbehalt seitens der Kartellbehörden zu erwarten. Selbst die Gewerkschaften würden bei diesem Schritt voraussichtlich keine Knüppel zwischen die Beine werfen.

Welche Variante letztendlich umgesetzt werde, sei laut Börse Online für Anleger im Prinzip egal. Der Konzern sei in jedem Fall unterbewertet und werde bei einem Konzernumbau viel attraktiver. Börse Online rät daher mit einem Kursziel von 35 Euro zum Kauf (rund 44 % Potenzial).

Auch die Schweizer Bank Credit Suisse rät Anlegern zum Kauf der ThyssenKrupp-Aktie und nennt ein Kursziel von 32 Euro. Der DAX-Konzern zählt für die Investmentbank zur Favoritenliste für 2018. Komme es zum Deal der Stahlsparte mit Tata könne das den Essenern den Weg vom MSCI Basics in den MSCI Capital Goods ebnen. Damit erreiche ThyssenKrupp neue Investoren und dürfe unter anderen Bewertungsmaßstäben gesehen werden.

Ein Kursziel von 31 Euro nennt das Analysehaus Warburg Research. Analyst Björn Voss rechnet damit, dass sich die 4,3 Mrd. Euro, die ThyssenKrupp in den zurückliegenden 5 Jahren in die Forschung und Entwicklung gesteckt habe, nach einer Abspaltung der Stahlsparte auszahlen. Eine Neubewertung der Aktie sei dann überfällig.

Das derzeit höchste Kursziel für die DAX-Papiere hat das Analysehaus Jefferies mit 38 Euro. Auch Analyst Seth Rosenfeld lobt die Fortschritte im Bereich Forschung und Entwicklung.

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Bildherkunft: © thyssenkrupp
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