Öffentliche Verkehrsmittel sind für die meisten Menschen nicht so attraktiv wie das Auto. Die Gründe dafür sind vielfältig. Unzuverlässigkeit, keine Beförderung bis zur Haustür und ein Tarifdschungel sind drei Argumente, die meist im Zusammenhang mit dem ÖPNV genannt werden.
Init Innovation verspricht, hier Abhilfe zu schaffen. Ziel ist es, den Nahverkehr verständlicher und ansprechender als das Auto zu gestalten – für alle Nutzer.
MOBILE-PLAN optimiert mit Blick auf die Fahrgäste die Betriebsabläufe der Verkehrsunternehmen
Init Innovation ist der weltweit führende Anbieter für IT-Lösungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Anforderungen, welche die Kunden an Init stellen, sind komplex. Man denke allein an die unübersichtlichen Tarifstrukturen, die in Deutschland herrschen und an die daraus resultierenden Schwierigkeiten bei der Einführung des Deutschlandtickets.
Am Anfang der Zusammenarbeit von Init mit den Verkehrsunternehmen steht deshalb eine genaue Analyse ihrer spezifischen Wünsche und Vorstellungen. Um sie im Anschluss optimal unterstützen zu können, setzt Init Innovation ein vollintegriertes Telematiksystem ein, das von einem ausdifferenzierten Serviceangebot ergänzt wird.
Bei der betrieblichen Planung versucht Init Innovation, die Ressourcen seiner Kunden bestmöglich einzusetzen. Einerseits gilt es, die Fahrpläne so zu organisieren, dass für die Fahrgäste das erprobte Serviceniveau erhalten bleibt. Andererseits gilt es, nur so viele Fahrzeuge zu verwenden, wie für die Einhaltung der Fahrpläne unbedingt benötigt werden – eine Herausforderung, die durch die geringere Reichweite der E-Busse zusätzlich erschwert wird. Gleichzeitig müssen gesetzliche, betriebliche und tarifliche Normen erfüllt sowie nach Möglichkeit die spezifischen Wünsche der Angestellten berücksichtigt werden.
Es wäre sehr aufwändig, wenn man in Anwendung all dieser Kriterien ohne technische Unterstützung planen müsste. Doch Init Innovation hilft den menschlichen Organisatoren mit MOBILE-PLAN. Dabei handelt es sich um einen singulären und integrierten Ansatz für die Erstellung von Fahrplänen, Diensten und Umläufen sowie zur Datenversorgung aller nachgelagerten Systeme. Mit MOBILE-PLAN kann die Produktivität der Verkehrsunternehmen optimiert werden, ohne dass die Bedürfnisse der Fahrgäste und Angestellten in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch eine Gegenüberstellung statistischer Daten werden die Fahrpläne effizient aufeinander abgestimmt. Um dann Dienste und Umläufe der Fahrzeuge zu planen, kommt MOBILEopti2 zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Modul zur integrierten Anpassung von Diensten und Umläufen, das gleichzeitig das betrieblich realisierbare Optimum errechnet. Dann kann jedes Unternehmen die Performance-Kennzahlen mit der Sozialverträglichkeit vergleichen und so erwägen, wie das Verhältnis von maximaler Kosteneffizienz und mitarbeiterfreundlichen Dienstplänen auszutarieren ist.
Zukünftige Verkehrsangebote lassen sich exakt mit MOBILE-PERDIS simulieren
Um die Umstellung auf E-Mobilität zu fördern, enthält MOBILE-Plan Parameter zur Elektromobilität. Mit ihnen kann schon im Vorfeld einer geplanten Investition in E-Fahrzeuge genau simuliert werden, wie diese sich in Hinsicht auf den Personalbedarf, die Kosten sowie die Ladekonzepte auswirken würden.
MOBILE-PERDIS setzt sogar schon bei der Ausschreibung von Verkehrsdienstleistungen seitens der Kommunen oder Aufgabenträger an. Unter Berücksichtigung von Erfordernissen der Dienstplanung wie beispielsweise der einzuhaltenden Pausenzeiten können mit MOBILE-PERDIS realistische Umläufe ermittelt werden. Auf ihrer Basis lassen sich dann verschiedene Angebote vergleichen.
Wenn die Entscheidung für eine oder mehrere Verkehrsdienstleistungen dann gefallen ist, hilft MOBILE-PERDIS bei der Organisation der gesamten innerbetrieblichen Personaldisposition, gleich ob es sich um Dienst- und Schichtpläne oder um die Integration von Lohndaten handelt. Die tatsächlichen Arbeitszeiten werden dann von dem Transport-Kontroll-System MOBILE-ICTS ermittelt.
An die Disposition der Fahrzeuge hat Init Innovation ebenfalls gedacht. MOBILE-DMS organisiert nicht nur ihren Einsatz, sondern auch die Abläufe auf dem Betriebshof. Die Fahrzeuge können geortet sowie bei Bedarf in die Werkstatt geschickt werden. Bei Elektrofahrzeugen werden der Restladestand und die Verfügbarkeiten der Ladekapazitäten schon berechnet, bevor diese im Depot anlangen.
Bald werden KI-Assistenten die Arbeit in den Leitstellen unterstützen
Innerhalb dieser Systeme kommt in zunehmendem Maße KI zum Einsatz. So beispielsweise in der Leitstelle, in der durch anstehende Pensionierungen es bald häufig an erfahrenen Mitarbeitern fehlen wird, die auch in Stresssituationen wie Unfällen über genügend Erfahrung verfügen, um diese zu bewältigen. KARL, die KI für Arbeit und Lernen in der Region Karlsruhe, ist ein sogenannter Vorschlagsassistent, der aus einem Forschungsprojekt heraus entstanden ist. Er soll das Personal in der Leitstelle entlasten und dadurch die Effizienz im Nahverkehr steigern. So kann KARL bei einem Unfall in Windeseile eine befahrbare Umleitung errechnen.
Bei der Verbesserung des ÖPNV wird KI bereits verwendet. Die dazu erforderlichen Daten liegen in großer Menge vor, seien es Echtzeit-Verkehrsdaten, Daten aus dem Fahrscheinverkauf, der Fahrplanauskunft oder dem Flottenmanagement. Auf ihrer dichten Basis lassen sich Algorithmen trainieren, die sich an den Bedürfnissen der Fahrgäste orientieren, um so beispielsweise Routen zu optimieren, Abfahrtsprognosen zu verbessern oder auf Staus angemessen zu reagieren.
In dünn besiedelten Gebieten kann KI Ridepooling organisieren
In ländlichen Gebieten wird oftmals beklagt, dass die Taktung des ÖPNV nicht dicht genug sei. Dieses Thema wird unter dem Stichpunkt ‚First/Last-Mile‘ diskutiert. Dabei stellt sich die Frage, wie auch in dünn besiedelten Gebieten eine Beförderung vom Ausgangspunkt bis zum Zielpunkt der Reise durchgeführt werden kann. Eine Lösung hierfür bietet Init Innovations MOBILE-FLEX. Hierbei unterstützt ein KI-basierter Algorithmus die Wünsche der Fahrgäste, ohne die vom Verkehrsunternehmen geforderte Effizienz zu vernachlässigen. Die KI ermittelt Fahrzeugpositionen in Echtzeit und kann Ridepooling, eine flexibel organisierte Personenbeförderung, organisieren.
Mit MaaS können Fahrgäste stets zum günstigsten Preis den ÖPNV nutzen
Spätestens seit der Einführung des Deutschlandtickets hat sich gezeigt, dass das Thema eines umfassenden Ticketsystems für den ÖPNV eine große Relevanz besitzt. Unabhängig von der Frage, ob das Deutschlandticket in seiner gegenwärtigen Form eine tragfähige Lösung für diesen Aspekt bietet, herrscht wohl Konsens darüber, dass das bisherige Fahrkartensystem, das auf regionalen Zuschnitten beruhte, auf viele potenzielle Nutzer des ÖPNV abschreckend wirkt. Init Innovation hat dieses Problem erkannt und ist mit der Entwicklung von MaaS gleich noch einen Schritt weiter in die Zukunft gegangen. Denn Maas stellt eine intermodale Buchungsplattform dar, mit der eine durchgängige Buchung und Bezahlung ermöglicht wird. Gleichzeitig bindet MaaS auch Verkehrsträger ein, die nicht genuin zum ÖPNV gehören. Im Großraum Portland-Vancouver können Fahrgäste mit Hop Fastpass und einer virtuellen ÖPNV-Smartcard an einem Validator einchecken und damit stets zum besten Preis reisen. Auch die traditionellen Systeme zum Erwerb eines Tickets wie Fahrkartenautomaten oder Fahrscheindrucker für den Verkauf an Bord deckt Init Innovation mit seinem Angebot ab.
MOBILE-ICTS kann Smart-City-Konzepte kreieren
Init Innovations Lösungen zur Betriebssteuerung und Fahrgastinformation werden durch das MOBILE-ICTS-System gewährleistet. Das System erstellt intermodale Reiseketten und erstellt Smart-City-Konzepte (Smart Cities sind Städte, die digitaler und umweltfreundlicher sind als andere Städte). Darüber hinaus versorgt es die Fahrgäste mit aktuellen Informationen. Ein Beispiel, das auch die internationale Präsenz von Init Innovation belegt, sind die in Dubai errichteten Leit- und Fahrgastinformationssysteme. Durch die Arbeit mit MOBILE-ICTS konnte die Pünktlichkeit der Busse sowie die Anzahl der Fahrgäste in dem Emirat erheblich gesteigert werden. So werden pro Monat 179.000 Fahrten überwacht und 155 Mio. Fahrgäste pro Jahr befördert. Das System erfasst nicht nur 1.550 Busse, sondern auch 21 Boote.
Intermodal funktionieren auch die Mobilitätsplattformen von Init Innovation, die die verschiedensten Verkehrsmittel bündeln. Für sie ist nur eine einmalige Registrierung erforderlich. Die Fahrgäste können nicht nur Informationen abrufen, sondern auch Fahrkarten buchen.
Init Innovation ist mit einem Rekordbestand an Aufträgen in das neue Jahr gestartet
Im Geschäftsjahr 2024 sank der Umsatz von Init Innovation von 265,7 Mio. Euro auf 210,8 Mio. Euro. Der Gewinn blieb mit 15,2 Mio. Euro konstant. Im vierten Quartal 2024 kam Init Innovation auf einen Umsatz von 87,6 Mio. Euro, das waren 29,2 % mehr als im Vorjahr (67,8 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2024 hat Init Innovation die Dividende von 0,70 Euro auf 0,80 Euro pro Aktie erhöht. Das KGV liegt bei 23,9. Damit hat sich das Geschäftsmodell des Unternehmens auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als beständig erwiesen und der Konzern blickt positiv in die Zukunft. So konnte man 2024 mehrere Ausschreibungen von Großprojekten gewinnen, sodass am Jahresende der Auftragsbestand mit 383,6 Mio. Euro um 119 % höher als im Vorjahr und auf Rekordniveau lag. Für 2025 rechnet das Init Innovation mit einem Umsatz zwischen 300 und 330 Mio. Euro. Das EBIT soll sich zwischen 30 und 33 Mio. Euro bewegen.
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
Bullcase vs. Bearcase
Der IWF empfiehlt perspektivisch, das Wachstum durch Investitionsprogramme anzukurbeln. Da die öffentlichen Verkehrsbetriebe als Hauptkunden von Init meist von staatlichen Fördermitteln abhängen, wäre es für Init von Nutzen, wenn die Fiskalpolitik gelockert würde und die Investitionen intelligenten Verkehrsinfrastrukturprojekten zugutekämen. Einen solchen massiven Investitionsschub stellt das Sondervermögen für Infrastruktur dar. Von ihm dürfte Init profitieren.
Durch seine weltweite Tätigkeit ist Init auch von globalen Entwicklungen stark abhängig. Kriegerische Konflikte stellen so eine Bedrohung für das Geschäft von Init Innovation dar, wenn nicht in direkter Form, dann aufgrund der oftmals damit einhergehenden Kürzungen im Infrastrukturbereich. Ganz besonders aber würden sich eine Verringerung oder gar eine Einstellung staatlicher Zuschüsse für die Unternehmen des ÖPNV auf Init Innovation auswirken.
Fazit
Init Innovation ist aus der Konzeption eines zukunftsweisenden ÖPNV kaum wegzudenken. Mit seinen oftmals KI-basierten Lösungen, die die betriebliche Effizienz steigern, ohne humane Belange zu vernachlässigen, ist der Konzern für jedes Verkehrsunternehmen ein wohl idealer Berater. In Deutschland dürfte Init Innovation bei der Zuteilung des Sondervermögens für Infrastruktur bedacht werden. In globalem Maßstab gilt es für investierte Anleger zu beobachten, in welchem Umfang eine Verkehrswende gefördert wird. Der Verlauf der Aktie ist deshalb nicht allein von der Exzellenz der von Init Innovation entwickelten Produkte und Lösungen abhängig, sondern auch von politischen Tendenzen und Entscheidungen auf internationaler Ebene.