John Paulson und sein 4 Milliarden Dollar Gehaltscheck! Der Auf- und Abstieg eines Wall Street Rockstars!
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Weltbekannt wurde Hedge-Fund Guru John Paulson im Jahre 2007. Durch seine Spekulation auf fallende Immobilienpreise vor Ausbruch der Finanzkrise verdiente Paulson nicht nur einen dicken Gehaltsscheck über 4 Mrd. USD, sondern bescherte ihm zusätzlich einen Platz in der Ruhmeshalle der Wall Street. Doch mittlerweile scheint sich das Blatt für den Milliardär gewendet zu haben, zumal Paulson und sein gleichnamiger Hedge-Fonds zuletzt mit milliardenschweren Pleiten und Fehlinvestments von sich reden machte.
Der größte Coup seines Lebens!
Über seine Investmentgesellschaft "Paulson & Co" landete der Investor wahrscheinlich im Jahr 2007 den Coup seines Lebens. John Paulson wagte es als einer der wenigen auf den Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes zu wetten. Und dies pünktlich vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2007! Der Hedgefonds-Manager hatte richtig erkannt, dass die gigantische kreditfinanzierte Immobilienblase am US-Markt kaum Bestand haben konnte, und positionierte sich entsprechend auf der Short-Seite. Paulson behielt mit seiner gewagten Spekulation recht und machte mit seinem Hedgefonds Paulson&Co mit dem spektakulären Platzen der US-Supbprime-Blase rund 15,7 Mrd. USD Gewinn. Paluson selbst erhielt für seine analytische Glanzleistung einen Gehaltsscheck von knapp 4 Mrd. USD , was ihn zu einem der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager aller Zeiten machte. In der Öffentlichkeit trug ihm sein beispielloser Erfolg keine Lorbeeren ein.
Da Millionen US-Bürger nach der Immobilienkrise ihre Häuser und fast ihre gesamten Ersparnisse verloren, wurde Paulson von der US-Presse mit wenig schmeichelhaften Attributen bedacht. Neben dem gigantischen Profit aus der erfolgreichen Spekulation auf das Platzen der US-Immobilienblase geriet Paulson auch durch seine undurchsichtige Rolle im Vorfeld des Milliardendeals ins Zwielicht und schließlich auch ins Fadenkreuz der US-Börsenaufsicht SEC. Da es bis dato keine Möglichkeit gab, eine Wette auf das Platzen der US-Hypothekenblase zu platzieren, machte sich Paulson auf die Suche nach einer passenden Counterparty die bereit, seine Konditionen zu akzeptieren. Fündig wurde er schließlich bei Goldman Sachs, die ein spezielles Portfolio mit hypothekenkreditbasierte Wertpapieren aufgelegt hatte. Diese Papiere mit der kryptischen Bezeichnung "Abacus 2007-AC1 " wurde von Goldman Sachs vermarktet, wobei bedeutende in- und ausländische Großbanken sich an den ABS- und MBS-basierten Wertpapieren beteiligten.
Paulson als eigentlicher Initiator von "Abacus 2007-AC1 " hatte die darin enthaltenen US-Hypothekenkredite selbst ausgesucht und nach Auflegung des Portfolios die Gegenposition eingenommen. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Denn binnen weniger Monate nach dem Start von "Abacus 2007-AC1 " konnten fast alle darin enthaltenen Hypothekenredite nicht mehr bedient werden. Da viele Kreditinstitute mit "Abacus 2007-AC1 " Schiffbruch erlitten hatten, trat schließ0lich die US-Börsenaufsicht auf den Plan und erhob Anklage gegen Goldman Sachs und Paulson, wobei sich Paulson im anschließenden Gerichtsverfahren elegant aus der Affäre ziehen konnte.
Paulson&Co. stößt in neue Hemisphären!
John Alfred Paulson, 1955 "born and raised" in New York, schloss 1978 sein Bachelor-Studium in Finanzwirtschaft an der New York University’s College of Business and Public Administration mit "summa cum laude" ab. Zwei Jahre später folgte ein MBA an der renommierten Harvard Business School. Nach einigen Zwischenstopps gründete Paulson schließlich seinen Hedge Fund "Paulson & Co." im Alter von nur 39 Jahren.
Wenig überraschend gab Paulsons Mega-Coup im Jahre 2007 auch seinem Hedge Fond Rückenwind. Vor der Finanzkrise verwaltete Paulson & CO ein Vermögen von unter 3 Mrd. Dollar. Im Juli 2007 bestand dieses bereit aus 12,5 Milliarden Dollar. Weitere 4 Jahre später belief sich der Marktwert seines Portfolios bereits auf über 30 Milliarden Dollar. Dies hatte Paulson jedoch nicht nur seinem Spürsinn während der Finanzkrise zu verdanken, sondern auch danach wusste der Investor sich oft richtig zu positionieren. So zum Beispiel auch bei seinen Einstiegen bei den Amerikanischen Banken Goldman Sachs und der Bank of America. Als die Kurse der beiden Banken im Zuge der Finanzkrise 2007 unter die Räder kamen, kaufte sich der Milliardär zu Tiefständen ein. Die Kurse erholten sich anschließend wieder. Auch hier konnte sich John Paulson über eine Vervielfachung seines Einsatzes freuen.
Doch seitdem will es nicht mehr so richtig laufen.
Kommt Paulson vom rechten Weg ab?
Einer der Gründe für das zuletzt schwache Abschneiden des Hedge-Fonds-Gurus mag in der Modifizierung seiner Investment-Strategie zu suchen sein. Hatte Paulson im Zeitraum von 2007 bis 2011 Finanz- und Bankwerte in seinem Portfolio deutlich übergewichtet, macht dieses Segment mittlerweile nur noch knapp 7% des gesamten Depotvolumens aus. Stattdessen wandte sich Paulson zuletzt dem Gesundheits- und Pharma-Sektor zu. Diese Segmente warfen in den vergangenen Jahren dank Biotech-Boom und bahnbrechenden Innovationen bei Medikamenten beeindruckende Gewinne ab. Paulson konnte jedoch kaum an dieser Hausse partizipieren. Denn der Hedge-Fonds-Star bewies bei der Auswahl der Einzelengagements kein glückliches Händchen.
Paulson scheitert an Valeant Pharmaceuticals!
Bestes Beispiel ist das Engagement bei Valeant Pharmaceuticals International Inc. (VRX). Über seinen Hedge Fund Paulson&Co. stieg der Milliardär im Frühjahr 2014 erstmals mit einer Million Aktien zu einem Preis von 136 Dollar je Aktie ein, wobei die Position binnen kürzester Frist weiter aufgestockt wurde. Auch nachdem Valeant in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Negativ-Schlagzeilen über mögliche Bilanzmanipulationen, Gewinnwarnungen sowie eine geplatzte Übernahme des Konkurrenten Allergan (auch in diesem Unternehmen in Paulson investiert) für Aufsehen gesorgt hatte, hielt Paulson an seinem Engagement fest und nutzte die vermeindlichen Schnäppchenkurse zum "verbilligen" der Position.
Zuletzt hielt Paulson über 19 Millionen Aktien. Dies entspricht 5,4% aller ausstehenden Anteile. Zur Ehrenrettung von Paulson muss gesagt werden, dass er sich damit in guter Gesellschaft befand. Auch prominente Kollgen wie Einhorn griffen bei Valeant Pharma ins "fallende Messer" und mussten teilweise herbe Verluste einstecken. Nachdem die Aktie von ihren Höchsständen von 134 USD auf mittlerweile knapp 17 USD eingebrochen ist, summiert sich das Minus für Paulson bei einem Einstandskurs von 132,5 USD auf satte 94% oder knapp 2,2 Mrd. USD. Ich habe ihnen, liebe Leser, dies einmal visuell dargestellt.
Chart von desk.traderfox.com
Dies ist wahrlich kein Ruhmesblatt für den erfolgsverwöhnten Hedge-Fonds-Manager. Dabei ist Valeant Pharma beileibe kein Einzelfall. Neben dem bereits genannten Pharmariesen Allergan PLC ( der vorallem bekannt für sein Produkt Botox ist), erlitt Paulson auch bei anderen Pharma-Invbestments wie Endo International PLC (bisherige Performance von -69% seit Einstieg), Shire PLC ( -2%), Teva Pharmaceutical Industries Ltd ( -35%) sowie Akorn Inc. ( -19%) Schiffbruch.
Auch hier summiert sich ein Verlust von mehreren hundert Millionen USD zusammen. Man muss kein Börsenguru sein, um eines festzustellen. So sehr John Paulson das richtige Gespür bei seinen Finanzwerten besaß, ist dieses bei seinen Engagements im Gesundheitswesen nicht vorhanden. Dies ist nicht nur meine persönliche Meinung. So untersagte bspw. die Bank of America ihren Finanzberatern Ende 2015 weiteres Geld in den Fond Paulson&Co. anzulegen.
Steinway, das Investment der anderen Art!
Mit dem ausbleibenden Erfolgen liefen auch zahlreiche Anleger seines Hedge Fund davon. Wie bereits erwähnt betrug der Marktwert seines Portfolios Mitte 2010 über 30 Mrd. Dollar. Heute verfügt der Hedge Fund Paulson&Co. noch über knappe 9 Mrd. Dollar. Diesen Trend konnte auch Paulsons jüngste Aussagen nicht bremsen. So kündigte er an, seinen Hedge Fund mit einer Milliarden-Geldspritze aus seinem Privatvermögen zu stützen.
Die allgemeine Volksmeinung über Hedge Fund Manager fällt nicht gerade positiv aus. Bezeichnungen wie skrupellos und profitgeil würden die meisten Menschen wohl unterschreiben. Oft mag dies auch zutreffen. Das Hedge Fund Manager John Paulson auch anders kann, bewies er bei Steinway.
"Ich komme aus einer musikalischen Familie, meine beiden Schwestern haben Klavier gespielt. Meine Schwestern beknieten meinen Vater regelmäßig, dass er ihnen einen Steinway kaufe. Wir hatten damals ein einfaches Klavier, mehr konnten wir uns nicht leisten" erzählte der Milliardär in einem Dokumentarfilm.
Doch anstatt seinen Schwestern nun einen echten Steinway zu kaufen, entschied sich Paulson, gleich das ganze Unternehmen einzuverleiben. Doch nicht um das Unternehmen auszuschlachten! Steinway "sei eine Langfrist-Investition, das Management stehe nicht unter Druck, bestimmte finanzielle Kennzahlen zu liefern", sagte der US-Investor. So werde die Firma auf Basis ihrer führenden Position als Qualitätsmarke kontinuierlich an Wert zulegen.
Jeder Musikliebhaber, liebe Leser, der einmal auf einem Steinway Flügel gespielt hat, dürfte die Äußerungen Paulsons wohl sofort unterschreiben. Ein Grund zum Einstieg in den Hedge Fund Paulson & Co. ist dies jedoch auch nicht!
Der größte Coup seines Lebens!
Über seine Investmentgesellschaft "Paulson & Co" landete der Investor wahrscheinlich im Jahr 2007 den Coup seines Lebens. John Paulson wagte es als einer der wenigen auf den Zusammenbruch des US-Hypothekenmarktes zu wetten. Und dies pünktlich vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahre 2007! Der Hedgefonds-Manager hatte richtig erkannt, dass die gigantische kreditfinanzierte Immobilienblase am US-Markt kaum Bestand haben konnte, und positionierte sich entsprechend auf der Short-Seite. Paulson behielt mit seiner gewagten Spekulation recht und machte mit seinem Hedgefonds Paulson&Co mit dem spektakulären Platzen der US-Supbprime-Blase rund 15,7 Mrd. USD Gewinn. Paluson selbst erhielt für seine analytische Glanzleistung einen Gehaltsscheck von knapp 4 Mrd. USD , was ihn zu einem der erfolgreichsten Hedgefonds-Manager aller Zeiten machte. In der Öffentlichkeit trug ihm sein beispielloser Erfolg keine Lorbeeren ein.
Da Millionen US-Bürger nach der Immobilienkrise ihre Häuser und fast ihre gesamten Ersparnisse verloren, wurde Paulson von der US-Presse mit wenig schmeichelhaften Attributen bedacht. Neben dem gigantischen Profit aus der erfolgreichen Spekulation auf das Platzen der US-Immobilienblase geriet Paulson auch durch seine undurchsichtige Rolle im Vorfeld des Milliardendeals ins Zwielicht und schließlich auch ins Fadenkreuz der US-Börsenaufsicht SEC. Da es bis dato keine Möglichkeit gab, eine Wette auf das Platzen der US-Hypothekenblase zu platzieren, machte sich Paulson auf die Suche nach einer passenden Counterparty die bereit, seine Konditionen zu akzeptieren. Fündig wurde er schließlich bei Goldman Sachs, die ein spezielles Portfolio mit hypothekenkreditbasierte Wertpapieren aufgelegt hatte. Diese Papiere mit der kryptischen Bezeichnung "Abacus 2007-AC1 " wurde von Goldman Sachs vermarktet, wobei bedeutende in- und ausländische Großbanken sich an den ABS- und MBS-basierten Wertpapieren beteiligten.
Paulson als eigentlicher Initiator von "Abacus 2007-AC1 " hatte die darin enthaltenen US-Hypothekenkredite selbst ausgesucht und nach Auflegung des Portfolios die Gegenposition eingenommen. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Denn binnen weniger Monate nach dem Start von "Abacus 2007-AC1 " konnten fast alle darin enthaltenen Hypothekenredite nicht mehr bedient werden. Da viele Kreditinstitute mit "Abacus 2007-AC1 " Schiffbruch erlitten hatten, trat schließ0lich die US-Börsenaufsicht auf den Plan und erhob Anklage gegen Goldman Sachs und Paulson, wobei sich Paulson im anschließenden Gerichtsverfahren elegant aus der Affäre ziehen konnte.
Paulson&Co. stößt in neue Hemisphären!
John Alfred Paulson, 1955 "born and raised" in New York, schloss 1978 sein Bachelor-Studium in Finanzwirtschaft an der New York University’s College of Business and Public Administration mit "summa cum laude" ab. Zwei Jahre später folgte ein MBA an der renommierten Harvard Business School. Nach einigen Zwischenstopps gründete Paulson schließlich seinen Hedge Fund "Paulson & Co." im Alter von nur 39 Jahren.
Wenig überraschend gab Paulsons Mega-Coup im Jahre 2007 auch seinem Hedge Fond Rückenwind. Vor der Finanzkrise verwaltete Paulson & CO ein Vermögen von unter 3 Mrd. Dollar. Im Juli 2007 bestand dieses bereit aus 12,5 Milliarden Dollar. Weitere 4 Jahre später belief sich der Marktwert seines Portfolios bereits auf über 30 Milliarden Dollar. Dies hatte Paulson jedoch nicht nur seinem Spürsinn während der Finanzkrise zu verdanken, sondern auch danach wusste der Investor sich oft richtig zu positionieren. So zum Beispiel auch bei seinen Einstiegen bei den Amerikanischen Banken Goldman Sachs und der Bank of America. Als die Kurse der beiden Banken im Zuge der Finanzkrise 2007 unter die Räder kamen, kaufte sich der Milliardär zu Tiefständen ein. Die Kurse erholten sich anschließend wieder. Auch hier konnte sich John Paulson über eine Vervielfachung seines Einsatzes freuen.
Doch seitdem will es nicht mehr so richtig laufen.
Kommt Paulson vom rechten Weg ab?
Einer der Gründe für das zuletzt schwache Abschneiden des Hedge-Fonds-Gurus mag in der Modifizierung seiner Investment-Strategie zu suchen sein. Hatte Paulson im Zeitraum von 2007 bis 2011 Finanz- und Bankwerte in seinem Portfolio deutlich übergewichtet, macht dieses Segment mittlerweile nur noch knapp 7% des gesamten Depotvolumens aus. Stattdessen wandte sich Paulson zuletzt dem Gesundheits- und Pharma-Sektor zu. Diese Segmente warfen in den vergangenen Jahren dank Biotech-Boom und bahnbrechenden Innovationen bei Medikamenten beeindruckende Gewinne ab. Paulson konnte jedoch kaum an dieser Hausse partizipieren. Denn der Hedge-Fonds-Star bewies bei der Auswahl der Einzelengagements kein glückliches Händchen.
Paulson scheitert an Valeant Pharmaceuticals!
Bestes Beispiel ist das Engagement bei Valeant Pharmaceuticals International Inc. (VRX). Über seinen Hedge Fund Paulson&Co. stieg der Milliardär im Frühjahr 2014 erstmals mit einer Million Aktien zu einem Preis von 136 Dollar je Aktie ein, wobei die Position binnen kürzester Frist weiter aufgestockt wurde. Auch nachdem Valeant in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Negativ-Schlagzeilen über mögliche Bilanzmanipulationen, Gewinnwarnungen sowie eine geplatzte Übernahme des Konkurrenten Allergan (auch in diesem Unternehmen in Paulson investiert) für Aufsehen gesorgt hatte, hielt Paulson an seinem Engagement fest und nutzte die vermeindlichen Schnäppchenkurse zum "verbilligen" der Position.
Zuletzt hielt Paulson über 19 Millionen Aktien. Dies entspricht 5,4% aller ausstehenden Anteile. Zur Ehrenrettung von Paulson muss gesagt werden, dass er sich damit in guter Gesellschaft befand. Auch prominente Kollgen wie Einhorn griffen bei Valeant Pharma ins "fallende Messer" und mussten teilweise herbe Verluste einstecken. Nachdem die Aktie von ihren Höchsständen von 134 USD auf mittlerweile knapp 17 USD eingebrochen ist, summiert sich das Minus für Paulson bei einem Einstandskurs von 132,5 USD auf satte 94% oder knapp 2,2 Mrd. USD. Ich habe ihnen, liebe Leser, dies einmal visuell dargestellt.
Chart von desk.traderfox.com
Dies ist wahrlich kein Ruhmesblatt für den erfolgsverwöhnten Hedge-Fonds-Manager. Dabei ist Valeant Pharma beileibe kein Einzelfall. Neben dem bereits genannten Pharmariesen Allergan PLC ( der vorallem bekannt für sein Produkt Botox ist), erlitt Paulson auch bei anderen Pharma-Invbestments wie Endo International PLC (bisherige Performance von -69% seit Einstieg), Shire PLC ( -2%), Teva Pharmaceutical Industries Ltd ( -35%) sowie Akorn Inc. ( -19%) Schiffbruch.
Auch hier summiert sich ein Verlust von mehreren hundert Millionen USD zusammen. Man muss kein Börsenguru sein, um eines festzustellen. So sehr John Paulson das richtige Gespür bei seinen Finanzwerten besaß, ist dieses bei seinen Engagements im Gesundheitswesen nicht vorhanden. Dies ist nicht nur meine persönliche Meinung. So untersagte bspw. die Bank of America ihren Finanzberatern Ende 2015 weiteres Geld in den Fond Paulson&Co. anzulegen.
Steinway, das Investment der anderen Art!
Mit dem ausbleibenden Erfolgen liefen auch zahlreiche Anleger seines Hedge Fund davon. Wie bereits erwähnt betrug der Marktwert seines Portfolios Mitte 2010 über 30 Mrd. Dollar. Heute verfügt der Hedge Fund Paulson&Co. noch über knappe 9 Mrd. Dollar. Diesen Trend konnte auch Paulsons jüngste Aussagen nicht bremsen. So kündigte er an, seinen Hedge Fund mit einer Milliarden-Geldspritze aus seinem Privatvermögen zu stützen.
Die allgemeine Volksmeinung über Hedge Fund Manager fällt nicht gerade positiv aus. Bezeichnungen wie skrupellos und profitgeil würden die meisten Menschen wohl unterschreiben. Oft mag dies auch zutreffen. Das Hedge Fund Manager John Paulson auch anders kann, bewies er bei Steinway.
"Ich komme aus einer musikalischen Familie, meine beiden Schwestern haben Klavier gespielt. Meine Schwestern beknieten meinen Vater regelmäßig, dass er ihnen einen Steinway kaufe. Wir hatten damals ein einfaches Klavier, mehr konnten wir uns nicht leisten" erzählte der Milliardär in einem Dokumentarfilm.
Doch anstatt seinen Schwestern nun einen echten Steinway zu kaufen, entschied sich Paulson, gleich das ganze Unternehmen einzuverleiben. Doch nicht um das Unternehmen auszuschlachten! Steinway "sei eine Langfrist-Investition, das Management stehe nicht unter Druck, bestimmte finanzielle Kennzahlen zu liefern", sagte der US-Investor. So werde die Firma auf Basis ihrer führenden Position als Qualitätsmarke kontinuierlich an Wert zulegen.
Jeder Musikliebhaber, liebe Leser, der einmal auf einem Steinway Flügel gespielt hat, dürfte die Äußerungen Paulsons wohl sofort unterschreiben. Ein Grund zum Einstieg in den Hedge Fund Paulson & Co. ist dies jedoch auch nicht!