Seitdem die US-Präsidentschaftswahlen gelaufen sind, hat sich so etwas wie eine gewisse USA-Euphorie breit gemacht. Diese schürt nicht zuletzt der designierte Präsident Donald Trump mit der von ihm favorisierten Wirtschaftspolitik. Diese wird unter dem Begriff Trumponomics zusammengefasst und beinhaltet unter anderem Pläne für mehr Infrastrukturausgaben und einer bevorzugten Behandlung von US-Unternehmen.
Ablesen lässt sich die dadurch entfachte Euphorie unter anderem an der Entwicklung an Wall Street. Führende Aktienindizes sind dort zuletzt auf neue Rekorde gestürmt. Zudem werden auch die Wachstumsaussichten positiver beurteilt. Auch beim Bankhaus Lampe gehen die Volkswirte davon aus, dass der transatlantische Wachstumsunterschied sich 2017 etwas zugunsten USA ausweitet. Da ein Fiskalprogramm in der Diskussion ist, bestehen konjunkturelle Aufwärtschancen, heißt es. Anleger dürften daher grundsätzlich davon ausgehen, dass sich die Wachstumsschere weiter zugunsten der USA öffnet.
Im weiteren Jahresverlauf könnten daher deutsche Aktien mit überproportionalem US-Exposure gefragt sein, so der Tenor in einem Ausblick auf das Jahr 2017. Erinnert wird gleichzeitig aber auch an das Risiko, dass Trump seine "America First" Rhetorik in konkreten Schutzmaßnahmen umsetzt. Doch dieses Risiko dürfte bei denjenigen Unternehmen geringer sein, die eine lokale Produktion aufweisen und/oder in der US-Öffentlichkeit/ Politik nicht als deutsches Unternehmen wahrgenommen werden. Darüber hinaus könnten auch deutsche Werte profitieren, deren US-Kunden bei einer US-Stimulierung gestützt werden.
Da aktuell nahezu alles unklar sei, bleibe die weitere Entwicklung abzuwarten. Jedoch dürfte es in der ersten Jahreshälfte mehr Klarheit über das Programm – einschließlich möglicher Enttäuschungen - geben. Im Einzelnen hänge dies vom Volumen, den konkreten Einzelmaßnahmen (Steuersenkung für Unternehmen und/oder Private, Abschreibungs-/Investitionserleichterung), der Gegenfinanzierung (Abbau von Steuerschlupflöchern, gegebenenfalls Ausgabenkürzungen) sowie dem Umfang der begleitenden Strukturreformen/Deregulierung ab. Und nicht zuletzt – als zentrales Risiko für deutsche Exporteure – sei die künftige Handelspolitik zu beobachten. Eine wichtige Frage werde dabei auch sein, ob eher die Investitionen gestützt werden oder der Konsum.
Nordamerika-Anteil der DAX-Unternehmen bei rund einem Viertel
Mit Blick auf die 30 DAX-Mitglieder beziffert das Bankhaus Lampe den durchschnittlichen Nordamerika-Anteil für 2015 auf rund ein Viertel (Europa inklusive Deutschland 50 %, Asien 16 %). Deutlich über dem Durchschnitt liegen demnach die Deutsche Telekom, Fresenius Medical Care und Fresenius. Ein hohes US-Gewicht haben bei den investitionsnahen Werten Linde und HeidelbergCement, bei den konsumnahen Werten Daimler und Conti und bei den Finanzwerten Allianz und Deutsche Bank.
Die MDAX-Unternehmen hängen verglichen damit deutlich weniger an den USA, im Durchschnitt werden nur 15 % der Umsätze in Nordamerika erzielt (Europa inklusive Deutschland 59 %, Asien 13 %). Einen Nordamerika-Anteil über 20 % haben laut Lampe-Angaben Brenntag, Dürr, Gerresheimer, Hannover Re, K+S, MTU, Norma und Osram.
Angesichts der Risiken und offenen Fragen, die sich noch um die weitere Wirtschaftspolitik in den USA ranken, ist es nach Auffassung der Lampe-Analysten zu früh, sich breit zu positionieren. Aktuell seien aber drei Themen zu identifizieren, die direkt und indirekt mit der neuen Administration verknüpft seien: Erstens steigende Rüstungsausgaben, zweitens steigende Infrastruktur- und Bauausgaben sowie drittens eine Verschiebung des US-Zinskorridors nach oben.
Davon sollten nach Einschätzung von Lampe Rheinmetall, MTU, Heidelberg Cement und Allianz profitieren. In Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung des Pakets könnten im Jahresverlauf 2017 weitere Werte in den Blick geraten. Die nachfolgende Tabelle zeigt Unternehmen, die angesichts ihres bedeutsamen Nordamerika-Geschäfts von einem US-Konjunkturprogramm beeinflusst werden können. Potenzielle Anknüpfungspunkte sind niedrige US-Unternehmenssteuern (eventuelle Absenkung von aktuell 39 % auf 20 %), eine Erholung bei Investitionsgütern (etwaige Abschreibungserleichterungen) oder Infrastrukturinvestitionen. Kandidaten wären dann für Lampe unter anderem SAF Holland und Brenntag. Daimler könnte dagegen belastet werden, wenn die neue US-Administration Zölle gegenüber Importen aus Mexiko erhebt.
Bei diesen deutschen Unternehmen ist der Nordamerika-Umsatz-Anteil besonders hoch

Quelle: Bloomberg, FactSet, BHL Research
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Ablesen lässt sich die dadurch entfachte Euphorie unter anderem an der Entwicklung an Wall Street. Führende Aktienindizes sind dort zuletzt auf neue Rekorde gestürmt. Zudem werden auch die Wachstumsaussichten positiver beurteilt. Auch beim Bankhaus Lampe gehen die Volkswirte davon aus, dass der transatlantische Wachstumsunterschied sich 2017 etwas zugunsten USA ausweitet. Da ein Fiskalprogramm in der Diskussion ist, bestehen konjunkturelle Aufwärtschancen, heißt es. Anleger dürften daher grundsätzlich davon ausgehen, dass sich die Wachstumsschere weiter zugunsten der USA öffnet.
Im weiteren Jahresverlauf könnten daher deutsche Aktien mit überproportionalem US-Exposure gefragt sein, so der Tenor in einem Ausblick auf das Jahr 2017. Erinnert wird gleichzeitig aber auch an das Risiko, dass Trump seine "America First" Rhetorik in konkreten Schutzmaßnahmen umsetzt. Doch dieses Risiko dürfte bei denjenigen Unternehmen geringer sein, die eine lokale Produktion aufweisen und/oder in der US-Öffentlichkeit/ Politik nicht als deutsches Unternehmen wahrgenommen werden. Darüber hinaus könnten auch deutsche Werte profitieren, deren US-Kunden bei einer US-Stimulierung gestützt werden.
Da aktuell nahezu alles unklar sei, bleibe die weitere Entwicklung abzuwarten. Jedoch dürfte es in der ersten Jahreshälfte mehr Klarheit über das Programm – einschließlich möglicher Enttäuschungen - geben. Im Einzelnen hänge dies vom Volumen, den konkreten Einzelmaßnahmen (Steuersenkung für Unternehmen und/oder Private, Abschreibungs-/Investitionserleichterung), der Gegenfinanzierung (Abbau von Steuerschlupflöchern, gegebenenfalls Ausgabenkürzungen) sowie dem Umfang der begleitenden Strukturreformen/Deregulierung ab. Und nicht zuletzt – als zentrales Risiko für deutsche Exporteure – sei die künftige Handelspolitik zu beobachten. Eine wichtige Frage werde dabei auch sein, ob eher die Investitionen gestützt werden oder der Konsum.
Nordamerika-Anteil der DAX-Unternehmen bei rund einem Viertel
Mit Blick auf die 30 DAX-Mitglieder beziffert das Bankhaus Lampe den durchschnittlichen Nordamerika-Anteil für 2015 auf rund ein Viertel (Europa inklusive Deutschland 50 %, Asien 16 %). Deutlich über dem Durchschnitt liegen demnach die Deutsche Telekom, Fresenius Medical Care und Fresenius. Ein hohes US-Gewicht haben bei den investitionsnahen Werten Linde und HeidelbergCement, bei den konsumnahen Werten Daimler und Conti und bei den Finanzwerten Allianz und Deutsche Bank.
Die MDAX-Unternehmen hängen verglichen damit deutlich weniger an den USA, im Durchschnitt werden nur 15 % der Umsätze in Nordamerika erzielt (Europa inklusive Deutschland 59 %, Asien 13 %). Einen Nordamerika-Anteil über 20 % haben laut Lampe-Angaben Brenntag, Dürr, Gerresheimer, Hannover Re, K+S, MTU, Norma und Osram.
Angesichts der Risiken und offenen Fragen, die sich noch um die weitere Wirtschaftspolitik in den USA ranken, ist es nach Auffassung der Lampe-Analysten zu früh, sich breit zu positionieren. Aktuell seien aber drei Themen zu identifizieren, die direkt und indirekt mit der neuen Administration verknüpft seien: Erstens steigende Rüstungsausgaben, zweitens steigende Infrastruktur- und Bauausgaben sowie drittens eine Verschiebung des US-Zinskorridors nach oben.
Davon sollten nach Einschätzung von Lampe Rheinmetall, MTU, Heidelberg Cement und Allianz profitieren. In Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung des Pakets könnten im Jahresverlauf 2017 weitere Werte in den Blick geraten. Die nachfolgende Tabelle zeigt Unternehmen, die angesichts ihres bedeutsamen Nordamerika-Geschäfts von einem US-Konjunkturprogramm beeinflusst werden können. Potenzielle Anknüpfungspunkte sind niedrige US-Unternehmenssteuern (eventuelle Absenkung von aktuell 39 % auf 20 %), eine Erholung bei Investitionsgütern (etwaige Abschreibungserleichterungen) oder Infrastrukturinvestitionen. Kandidaten wären dann für Lampe unter anderem SAF Holland und Brenntag. Daimler könnte dagegen belastet werden, wenn die neue US-Administration Zölle gegenüber Importen aus Mexiko erhebt.
Bei diesen deutschen Unternehmen ist der Nordamerika-Umsatz-Anteil besonders hoch

Quelle: Bloomberg, FactSet, BHL Research
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