Bei US-Boom statt Krise: Diese 14 konjunktursensitiven „Star-Aktien“ profitieren besonders

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Viele Anleger fürchten eine Stagflation – doch laut Bank of America ist auch ein Wirtschaftsboom möglich. Welche 14 US-Aktien in diesem Szenario vorne liegen könnten zeigt eine aktuelle Studie. TraderFox berichtet.

Die vorherrschende Marktmeinung scheint klar zu sein: Die Weltwirtschaft bleibt im Würgegriff der Stagflation – niedriges Wachstum, hohe Inflation, wenig Impulse. Jedenfalls legt diesen Schluss auch die Mehrheit (70 %) der regelmäßig von dem US-Kreditinstitut befragten Fondsmanager nahe, die weiterhin von einer Stagflation ausgeht.

Erwartung der von BofA befragten Fondsmanager für die Weltwirtschaft in den nächsten 12 Monaten - 70 % erwarteten im Juli eine "Stagflation" (gegenüber 75 % im Juni)

Grafik über vorherrschende Marktmeinung

Quelle: BofA Global Fund Manager Survey.

Doch die Strategen der Bank of America (BofA) stellen sich in einer aktuellen Studie gegen diese Mehrheitsmeinung. Ihre Diagnose: Das konjunkturelle Umfeld steht kurz vor einem entscheidenden Wendepunkt – weg von der Stagnation, hin zu einem wirtschaftlichen Aufschwung.

Favoritenwechsel bei Regimewechsel

Dieser Aufschwung, so die Analysten, wird durch eine Kombination aus fünf starken Faktoren getrieben: 1.) eine wachstumsfördernde US-Regierungspolitik, die auf die Zwischenwahlen abzielt; 2.) die Initiative zur Stärkung der heimischen Produktion ("One Big Beautiful"); 3.) umfassende Konjunkturpakete in Europa, allen voran das größte Einzelpaket in der Geschichte der EU aus Deutschland; 4.) eine breit gefächerte Expansion der Investitionsausgaben in zukunftsträchtigen Sektoren wie Künstliche Intelligenz und Fertigung; und 5.) nicht zuletzt der hauseigene BofA Regime Indicator, der kurz davor steht, von der Abschwung- in die Erholungsphase umzuschlagen.

Zu Punkt fünf muss man wissen, dann ein wie skizziertes Umschlagen beim Regime-Indikator, der verschiedene Faktoren wie Lagerbestände, Auftragseingänge, Beschäftigung und Stimmungsdaten analysiert, historisch betrachtet oft mit einer starken Aktienmarkt-Performance verbunden war – allerdings nicht für alle Sektoren und Unternehmen gleichermaßen. Denn in einem Boom-Szenario gelten andere Regeln als in Krisenzeiten: Defensive Titel verlieren an relativer Attraktivität, während zyklische Werte durchstarten.

Das heißt, die Chancen am Aktienmarkt verschieben sich. Anlagestrategien, die in Krisenzeiten funktionierten, verlieren an Relevanz, während konjunktursensitive Aktien in den Fokus rücken. Die BofA identifiziert in ihrer Studie zwei gegensätzliche Gruppen von Unternehmen, die in dieser neuen Marktphase besonders relevant sind: die vielversprechenden "Stars" und die dann risikoreichen "Torpedos".

14 Star-Aktien und 4 Torpedo-Aktien

Die sogenannten "Star-Aktien" sind im Erholungs-Zyklus die potenziellen Gewinner. Es handelt sich dabei um S&P 500-Titel mit einem hohem 3-Monats-Kursmomentum, hohem Gewinn-Momentum, hohen Bewertungen, Übergewichtung durch aktive Manager und einem Buy-Rating von BofA Global Research. Ein hohes BIP-Beta bedeutet, dass die Erträge des Unternehmens besonders stark mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) wachsen.

Dazu drei konkrete Beispiele: 1. Meta Platforms: Höheres Wachstum bedeutet mehr Werbebudget – und Meta ist mit seinen Plattformen ideal positioniert, um davon zu profitieren. 2. GE Aerospace: Mehr globaler Handel und Tourismus treiben den Flugverkehr an – und damit das Geschäft von Triebwerksherstellern. 3. Chipotle: Steigende Einkommen und Konsumfreude führen zu mehr Restaurantbesuchen – ein klarer Vorteil für die Premium-Fastfood-Kette.

Wachstumscheck von Meta Platforms

Quelle: Wachstums-Check TraderFox

Wachstumscheck von GE Aerospace

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Wachstumscheck von Chipotle

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Star-Aktien mit positiven BIP-Betas laut BofA

Ticker

Unternehmen

Sektor

BIP-Beta

META

Meta Platforms Inc Class A

Communication Services

   7,48

HWM

Howmet Aerospace Inc.

Industrials

   6,23

GE

GE Aerospace

Industrials

   4,97

UBER

Uber Technologies, Inc.

Industrials

   4,64

NVDA

NVIDIA Corporation

Information Technology

   3,97

PWR

Quanta Services, Inc.

Industrials

   3,94

AMZN

Amazon.com, Inc.

Consumer Discretionary

   3,06

JCI

Johnson Controls International plc

Industrials

   1,98

ETN

Eaton Corp. Plc

Industrials

   1,94

HLT

Hilton Worldwide Holdings Inc.

Consumer Discretionary

   1,71

CMG

Chipotle Mexican Grill, Inc.

Consumer Discretionary

   1,32

TDG

TransDigm Group Incorporated

Industrials

   1,24

KLAC

KLA Corporation

Information Technology

   0,78

CTVA

Corteva Inc

Materials

   0,51

Quelle: Bank of America

Die Analyse warnt gleichzeitig auch vor Aktien, die als "Torpedos" bezeichnet werden. Diese Unternehmen sind als S&P 500-Titel mit niedrigem 3-Monats-Preismomentum, geringer BofA vs. Konsensus-Gewinnüberraschung, hohen Bewertungen, Übergewichtung durch aktive Manager sowie einem Verkaufen- oder Neutral-Rating von BofA Global Research definiert. Sie sind somit anfälliger für wirtschaftliche Abschwünge und könnten in einem Aufschwung tendenziell schlechter abschneiden.

Torpedo-Aktien mit negativen BIP-Betas laut BofA

Ticker

Unternehmen

Sektor

GDP Beta

CNP

CenterPoint Energy, Inc.

Utilities

    -2,32

AON

Aon Plc Class A

Financials

    -0,80

SHW

Sherwin-Williams Company

Materials

    -0,37

V

Visa Inc. Class A

Financials

    -0,16

Quelle: Bank of America

Fazit: Während zahlreiche Anleger weiterhin mit einer Stagflation rechnet, gibt es laut Bank of America starke Indikatoren, die auf einen bevorstehenden zyklischen Konjunktur-Boom hindeuten. Die von dem US-Institut unterstellten Rahmendaten in den USA schaffen ein Umfeld, in dem zyklische "Stars" mit ihren hohen BIP-Betas besonders gut abschneiden könnten. Investoren, die sich auf diesen möglichen Wandel vorbereiten wollen, finden in den beiden abgebildeten Screens eine wertvolle Orientierung um ihre Portfolios passend auf einen sich wandelnden Konjunkturzyklus auszurichten. Allerdings ist zu beachten, dass momentan noch nicht eindeutig geklärt ist, ob sich das angedachte Szenario auch tatsächlich einstellt.

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