KI treibt den Rechenleistungsbedarf in die Höhe: Diese vier Tech-Aktien profitieren davon massiv

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Künstliche Intelligenz wird immer mächtiger – und verschlingt dabei immer mehr Rechenleistung. Ein aktueller Report zeigt: Vier Tech-Werte sind bestens aufgestellt, um davon massiv zu profitieren – mit Top-Rating von CFRA.

Die neue Generation generativer KI ist nicht nur leistungsfähiger, sondern auch deutlich rechenintensiver. KI-Agenten wie ChatGPT, Claude oder Gemini benötigen bei der Verarbeitung von Aufgaben ein Vielfaches der Rechenleistung herkömmlicher Modelle. Besonders bei sogenannten Multi-Agenten-Systemen, die simultan mehrere Aufgaben ausführen oder koordiniert Entscheidungen treffen, steigt der sogenannte Tokenverbrauch exponentiell.

Ein zentraler Treiber ist dabei der "Shift" von wenigen zentralisierten Modellen hin zu dezentral nutzbaren Agenten. Das macht KI allgegenwärtig – von der Office-Suite über den Kundenservice bis in die Logistik und Produktion. Der Preis dafür ist eine rasch steigende Nachfrage nach Hardware, Speicher, Netzwerktechnik und Software, die große Sprachmodelle nicht nur trainiert, sondern auch effizient ausliefert.

Dabei senken technologische Fortschritte wie NVIDIAs neue Blackwell-Architektur die Total Cost of Ownership (TCO) dramatisch – laut CFRA um über 85 % gegenüber der Hopper-Generation. Gleichzeitig steigt die Leistungsfähigkeit enorm: Das leistungsfähigste System, der GB200 NVL72, ermöglicht anspruchsvollere Reasoning-Modelle bei gleichzeitig geringeren Betriebskosten. Mit der Rubin-Ultra-Architektur 2027 sollen sich die GPU-Kapazitäten in Rechenzentren nochmals vervierfachen.

Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership - TCO) / Leistung = Kosten pro Recheneinheit

Grafik von Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership - TCO) / Leistung = Kosten pro Recheneinheit

Quellen: CFRA, NVIDIA.

Die Konsequenz ist ein wachsender Skaleneffekt: Sinkende Kosten und höhere Modellkomplexität führen zu einer explosionsartigen Nachfrage nach Rechenleistung. CFRA spricht in diesem Zusammenhang vom "Demand Acceleration Mechanism" – einem selbstverstärkenden Kreislauf aus verbesserten Modellen, steigender Anwendung und wachsendem Infrastrukturbedarf.

Auch das Nutzerverhalten verändert sich: Wo früher einfache Suchanfragen dominierten, werden künftig Millionen von Nutzern tausende komplexe reasoning-basierte Aufgaben pro Monat ausführen. Ein Beispiel liefert Alphabet: Dort stieg die verarbeitete Tokenmenge binnen eines Jahres von 9,7 auf 480 Billionen – eine Steigerung um das 50-fache.

Monatlich von Alphabet verarbeitete Token, in Billionen

Grafik von Monatlich von Alphabet verarbeitete Token, in Billionen

Quellen: CFRA, Alphabet.

Während die großen Vier – Amazon, Microsoft, Alphabet und Meta – bislang den Großteil der Investitionen trugen, zeigen sich laut CFRA zunehmend emerging hyperscalers, etwa xAI, CoreWeave oder Tesla mit eigenen AI-Zentren. Auch Sovereign-AI-Projekte – nationale Initiativen zur Infrastrukturentwicklung – gewinnen an Bedeutung.

CFRA rechnet damit, dass das jährliche Investitionsvolumen für Datenzentren bis 2028 die Marke von 1 Billion USD überschreiten wird. Die Compute-Welle ist nicht nur gigantisch – sie ist auch noch lange nicht am Ende.

Ausblick auf die gesamten Investitionsausgaben für Rechenzentren

Grafik über Ausblick auf die gesamten Investitionsausgaben für Rechenzentren

Diese vier Tech-Aktien sind laut CFRA besonders aussichtsreich

Die Analysten von CFRA haben über 20 Unternehmen aus dem erweiterten KI-/Compute-Universum analysiert. Doch nur vier Aktien erhalten die Top-Bewertung von fünf Sternen – ein klares Zeichen für langfristiges Kurspotenzial und starke Fundamentaldaten:

1. AMD (ISIN: US0079031078) – Der Herausforderer

AMD ist der vielleicht aussichtsreichste Herausforderer von NVIDIA. Mit der neuen "MI300X"-Reihe positioniert sich das Unternehmen als günstige, offene Alternative zu den marktbeherrschenden GPUs von NVIDIA. CFRA lobt die starke Pipeline, die gute Position im Servermarkt und die Skalierbarkeit der Lösungen.

Das Unternehmen profitiert von der Wiederaufnahme seiner GPU-Lieferungen nach China. Die US-Handelsbehörde erlaubt wieder die Prüfung von Exportlizenzen für den MI308-Chip – ein starker Treiber für zusätzliche Umsätze in Q3 und Q4. CFRA sieht das KI-Servergeschäft 2026 nun bei über 15 Mrd. USD (vorher 10 Mrd.). Entscheidend ist zudem die neue Rack-Scale-Architektur, mit der AMD Marktanteile gewinnen und die Marge verbessern dürfte. Die Analysten sehen eine verbesserte Visibilität für Umsatz und Cashflow – mit klarer Bewertungsperspektive.

Qualitätscheck von AMD

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

CFRA-Rating: ★★★★★ (5 Sterne) - Kurs (18.07.25): 156,99 USD | Kursziel: 200 USD | Potenzial: +27 %

2. Microsoft (ISIN: US5949181045) – Der Plattform-Gigant

Microsoft profitiert auf mehreren Ebenen: über Azure, über seine Beteiligung an OpenAI, durch Integration von KI in Office-Produkte – und als Eigentümer von GitHub Copilot. Die strategische Position ist einzigartig – Microsoft kontrolliert einen großen Teil der Wertschöpfungskette.

Die Gesellschaft setzt weiter auf strategische Kostendisziplin und hohe Investitionen in KI-Infrastruktur. Mit über 80 Mrd. USD Capex im Jahr 2025 will man das KI-Geschäft skalieren – deutlich mehr als in den Vorjahren. Trotz hoher Investitionen bleibt der freie Cashflow stark. Die Integration von KI in Microsofts Kernprodukte (Office, Azure, GitHub Copilot) erhöht die Kundenbindung und verbessert die Effizienz. Die Analysten sehen Microsofts KI-Revenue-Wachstum klar vor den Ausgaben – ein starkes Signal für langfristige Margensteigerung.

Qualitätscheck von Microsoft

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

CFRA-Rating: ★★★★★ (5 Sterne) - Kurs (18.07.25): 510,05 USD | Kursziel: 550 USD | Potenzial: +8 %

3. Marvell Technology (ISIN: US5738741041) – Der unterschätzte Enabler

Marvell liefert nicht die GPUs, sondern die Konnektivität und Netzarchitektur, die moderne KI-Rechenzentren überhaupt erst möglich macht – etwa Highspeed-Verbindungen, ASICs und Schnittstellen. CFRA sieht das Unternehmen als entscheidenden Infrastrukturzulieferer, dessen Wachstumspotenzial vom Markt unterschätzt wird.

Dieser Titel gilt als der Infrastruktur-Champion im KI-Zeitalter. Auf dem jüngsten AI Custom Silicon Event hob das Management das adressierbare Marktvolumen für Rechenzentren bis 2028 von 75 auf 94 Mrd. USD an. Mit ASICs als Wachstumstreiber und einer Pipeline von über 50 potenziellen Großprojekten bei Hyperscalern erhöht sich Marvells Reichweite deutlich. Zwei neue Kunden wurden gewonnen, insgesamt stehen nun fünf große Hyperscaler auf der Kundenliste. CFRA hebt die Bedeutung der neuen 2nm-Chips und die Entkopplung von AWS-Risiken hervor.

Qualitätscheck von Marvell Technology Group

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

CFRA-Rating: ★★★★★ (5 Sterne) - Kurs (18.07.25): 74,65 USD | Kursziel: 90 USD | Potenzial: +21 %

4. Amazon (ISIN: US0231351067) – Hyperscaler mit KI-DNA

Amazon Web Services (AWS) ist das größte Cloud-Ökosystem der Welt – und ein zunehmend aktiver Anbieter von KI-Tools, Trainingsplattformen und Chipentwicklungen (Graviton, Trainium). Die vertikale Integration verschafft Amazon einen enormen strategischen Vorteil.

Amazon bleibt als Cloud-Gigant AWS ein zentraler Akteur im Compute-Markt. Zwar ist das Handelsgeschäft zyklischen Schwankungen unterworfen – etwa durch verlängerte Rabattaktionen wie rund um den Prime Day – doch CFRA sieht vor allem die strukturellen Erfolge im Fokus: Automatisierung, robotergestützte Logistik, Werbeeinnahmen und steigende Prime-Mitgliedschaften. Das Geschäft wird effizienter, während der Ausbau der Cloud-Kapazitäten voranschreitet.

Qualitätscheck Amazon

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

CFRA-Rating: ★★★★★ (5 Sterne) - Kurs (18.07.25): 226,13 USD | Kursziel: 248 USD | Potenzial: +10 %

Fazit: Wer die KI-Revolution versteht, schaut auf die Infrastruktur

Viele Anleger setzen bei KI-Investments auf bekannte Namen wie NVIDIA oder Meta. Doch der aktuelle Report zeigt: Die entscheidende Wertschöpfung findet an anderer Stelle statt. Wer die Rechenzentren, Verbindungen, Chips und Clouds stellt, wird im Compute-Zeitalter langfristig profitieren.

CFRA-Top-Favoriten wie AMD, Microsoft, Marvell und Amazon sind genau dort positioniert – und erhalten nicht zufällig die höchste Bewertung im Analysemodell. Denn diese Unternehmen liefern nicht nur einzelne Komponenten, sondern entscheidende Infrastruktur für eine Welt, die nach immer mehr Rechenleistung verlangt. Anleger, die den KI-Trend strukturiert spielen wollen, finden hier analytisch abgesicherte Anlagealternativen.

 

 

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