Byrna Technologies (BYRN) will nicht-tödliche Selbstverteidigung mit politischem Marketing zur "Mainstream"-Alternative zu Schusswaffen machen. Gesetzt wird bei den CO2-betriebenen Launchern gezielt auf Marketing mit konservativen Persönlichkeiten aus den Bereichen Medien und Politik, etwa auch Lara Trump oder Donald Trump Jr. Allein in den USA zielt Byrna in einem 250 Mrd. USD großen Markt auf eine Umsatzchance von 17,5 Mrd. USD ab. Der Vorteil im Vergleich zu herkömmlichen Schusswaffen besteht mitunter darin, dass keine Hintergrundprüfungen oder lange Wartezeiten erforderlich sind. Vor allem Amazon ist ein wichtiger Vertriebskanal, ebenso wie eigene firmeneigene Filialen mit Konversionsraten von 50 bis 68 %.
Beim Flaggschiffmodell Byrna SD wurde der US-Produktionsanteil benötigter Komponenten in wenigen Monaten von 34 % auf 92 % gesteigert. Zum Jahresende sollen alle Produkte auf über 90 % kommen. Auch alle drei südafrikanischen Produktionslinien für Munition wurden in eine neue US-Fabrik in Fort Wayne mit einer Kapazität von 8 Mio. Einheiten pro Jahr verlegt. Damit werden Zoll- und Lieferkettenrisiken minimiert. Gefertigt wird dort künftig auch exklusiv benötigte Munition für den 30 % kleineren, im 2. Halbjahr erwarteten Compact Launcher, speziell für Frauen und das verdeckte Tragen.
Großes Potenzial bietet auch eine Shop-in-Shop-Partnerschaft mit Sportsman's Warehouse. Byrna-Produktpräsentationen werden mit Schießständen kombiniert und bis zum Jahresende könnte es 50 dieser Filialen geben, ehe 2026 eine Verdoppelung auf 100 Standorte folgen könnte. Laut CEO Bryan Ganz könnten täglich fünf Verkäufe in einer Filiale für einen zusätzlichen Jahresumsatz von 1 Mio. USD sorgen. Das 1. Quartal überzeugte nun trotz saisonalem Gegenwind mit einem Umsatzplus von 57 % und dem zweitbesten Quartal der Firmengeschichte. Der Nettogewinn explodierte von 17.000 USD auf 1,7 Mio. USD und lag deutlich über den Erwartungen. Die Zurückeroberung des GD200 könnte neue Kaufsignale liefern.