Eli Lilly startet Direktvertrieb für Abnehmmedikamente – Guggenheim sieht 200 Mrd. USD-Marktchance bis 2031!
Eli Lilly (LLY) ist einer der führenden Pharmakonzerne, der weltweit über 51 Mio. Patienten mit seinen Medikamenten versorgt. Zu den Spezialgebieten zählen Onkologie, Diabetes, Immunologie, Herz- Kreislauferkrankungen oder die Schmerzbehandlung. Am 4. Januar wurde mit LillyDirect eine neue Website angekündigt, über die künftig direkt ausgewählte Eigenmedikamente bestellt und kostenfrei nach Hause verschickt werden können. Angeboten werden auch persönliche Beratungsgespräche oder zur Verstärkung des Hausarztteams die Verbindung mit unabhängigen Telemedizinanbietern. Eli Lilly macht sich damit unabhängiger von Drittanbietern wie Ärzten oder Apotheken und könnte seine höhermargigeren Verkäufe anfachen.
Erleichtert wird über LillyDirect auch der Zugang zu den Diabetes- und Abnehmspritzen Mounjaro und dem erst im November speziell für Menschen mit Adipositas oder Übergewicht von der FDA zugelassenen Abnehmtherapie. Allein Mounjaro generierte im 3. Quartal einen Umsatz von 1,4 Mrd. USD nach 980 Mio. USD im vorangegangenen Quartal und die Zepbound-Verschreibungen haben laut BMO Capital in den ersten vier Wochen auf 22.335 zugenommen, wobei die jüngste Woche einen Anstieg von 192 % zur Vorwoche verzeichnete. Experten rechnen bei entsprechenden GLP-1-Medikamenten mehrheitlich mit Erlösen von über 100 Mrd. USD bis 2030. Guggenheim ist mit der Erwartung von 150 bis 200 Mrd. USD bis oder vor 2031 bei den "am häufigsten verschiebenden Medikamenten aller Zeiten" besonders optimistisch.
Der Analystenkonsens rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2023 mit einem Gesamtumsatz von 33,68 Mrd. USD und einem Nettogewinn von 6,63 USD je Aktie. Im Folgejahr soll bereits eine Steigerung auf 38,84 Mrd. USD bzw. 12,24 USD je Aktie gelingen. Bis 2026 sind 22,31 USD je Aktie prognostiziert. Die Aktie notiert am Allzeithoch und könnte nun die Trendfortsetzung einleiten.