Silvergate fungiert als Mittelsmann zwischen digitalen Währungsbörsen (z.B. Coinbase) und institutionellen Anlegern, die in Kryptowährungen investieren möchten. SEN ist ein Echtzeit-Zahlungsnetzwerk, was bedeutet, dass Überweisungen rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, getätigt werden können. Im Oktober 2020 wurde das Transaktionsvolumen in Höhe von 100 Mrd. USD seit Schaffung von SEN überschritten.
Der große Vorteil von SEN: Silvergate konnte hohe Summen an unverzinslichen Einlagen einbringen. Im Q3-2020 haben die unverzinslichen Einlagen 95 % aller Einlagen ausgemacht. Zum Vergleich: Wenn unverzinsliche Einlage 30 % aller Einlagen bei konventionellen Banken ausmachen, ist dies bereits ein sehr guter Wert. Da die Bank keine Zinsen auf jene Einlagen zahlen muss, erhöht sich die Marge. Im Geschäftsjahr 2020 lag die Nettogewinnmarge von Silvergate Capital bei 26,6 %. Im Jahr 2021 wird ein Wachstum von 25,1 % erwartet. Die Aktie ist mit einem KGV21 von 46,5 bewertet.
Vor kurzem hat Silvergate außerdem das Pilotprogramm SEN Leverage abgeschlossen. Dabei handelt es sich um ein Produkt, welches Kunden ermöglicht, Kredite in US-Dollar zu erhalten, aber Bitcoin als Sicherheit zu hinterlegen. Dies hat die Vorteile, dass Bitcoin 24-Stunden täglich handelbar ist und schneller, als z.B. eine Immobilie, liquidiert werden kann.
Am Donnerstag und Freitag war das Volumen deutlich über den Durchschnittswerten. Heute könnte die Aktie die Aufwärtsbewegung fortsetzen.