Amazon legt bei Umsatz und Gewinn zu und erreicht beste AWS-Marge! Prognose für das 2. Quartal enttäuscht!

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Der E-Commerce-Riese Amazon (AMZN) hat am Donnerstag, den 1. Mai 2025, nach Börsenschluss seine Quartalszahlen für das 1. Quartal 2025 herausgegeben. Obwohl Amazon sowohl bei Umsatz, Gewinn pro Aktie und dem Betriebsergebnis über den Erwartungen der Analysten lag, verlor die Aktie im nachbörslichen Handel mehr als 3 % auf 184 USD, da die vorsichtige und durch die aktuelle Handelspolitik beeinflusste Prognose für das laufende Quartal die Investoren nicht ganz zufrieden stellen konnte.

Trotz Umsatzsteigerung bleibt das Cloudgeschäft AWS hinter den Erwartungen

Das in Seattle ansässige Unternehmen konnte seinen Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr von 143,3 auf 155,7 Mrd. USD um 9 % steigern. Damit lag man leicht über der Konsensschätzung von 155,2 Mrd. USD. Die negativen Auswirkungen von Wechselkursänderungen in diesem Quartal beliefen sich auf 1,4 Mrd. USD. Der Umsatz im nordamerikanischen Raum konnte um 8 % von 86,3 auf 92,9 Mrd. USD verbessert werden, während die internationalen Umsätze mit einer Steigerung von 5 % bei 33,5 Mrd. USD landeten. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursänderungen ergab sich eine Wachstumsrate von 8 %. Sowohl der nordamerikanische als auch der internationale Raum erreicht seine schwächste Wachstumsrate in den letzten sechs Quartalen. Die Cloudsparte Amazon Web Services AWS erhöhte seine Umsätze um solide 17 % von 25,0 auf 29,3 Mrd. USD, blieb damit jedoch knapp hinter den Schätzungen von 29,4 Mrd. USD. In den drei letzten Quartalen konnte die Sparte AWS noch mit 19 % anwachsen. Der Umsatz der Online-Shops konnte um 6 % auf 57,4 Mrd. USD ansteigen, während sich der Umsatz mit Drittanbieterleistungen um 7 % auf 36,5 Mrd. USD verbesserte.

AWS erreicht mit 39,5 % die höchste Marge – Investitionen auf Höchststand

Das Betriebsergebnis im 1. Quartal 2025 konnte erfreulicherweise deutlich stärker anwachsen als die gesamten Umsätze. Mit einer Wachstumsrate von 20 % erhöhte sich das Betriebsergebnis von 15,3 auf 18,4 Mrd. USD und schlug die erwarteten 17,5 Mrd. USD mühelos. Das Nordamerika Geschäft steuerte 5,8 Mrd. USD bei, der internationale Raum 1,0 Mrd. USD und der margenstärkste Bereich AWS mit seinen Clouddiensten 11,5 Mrd. USD. Die Betriebsmarge von AWS markierte mit 39,5 % den höchsten Wert der letzten sechs Quartale und zeigt, wie wichtig dieser Bereich für Amazon geworden ist, da man bereits 62,5 % seines Betriebsergebnisses mit der Cloud verdient. Der Nettogewinn stieg im abgelaufenen Quartal im Jahresvergleich von 10,4 auf 17,1 Mrd. USD bzw. von 0,98 auf 1,59 USD pro verwässerte Aktie. Der freie Cashflow sank deutlich von 50,1 auf 25,9 Mrd. USD, da Amazon massiv in Immobilien und neue Ausrüstung vor allem im Bereich der Infrastruktur investiert. Im 1. Quartal 2025 wurden 25,0 Mrd. USD aufgewendet und in den letzten 12 Monaten 93,1 Mrd. USD, der höchste Wert seit langem. Daran erkennt man welches Potenzial Amazon in der Künstlichen Intelligenz und dem damit verbundenen Bedarf an AWS-Diensten sieht. Amazon möchte sich bei der Cloud-Infrastruktur gut positionieren und sein langfristiges Wachstum voranzutreiben.

Amazon rechnet mit einem Wachstum zwischen 7 und 11 % im 2. Quartal

Für das 2. Quartal in diesem Geschäftsjahr erwartet Amazon einen Umsatz von 159,0 bis 164,0 Mrd. USD und liegt mit dem Mittelwert von 161,5 Mrd. USD minimalst über dem Konsenswert von 161,4 Mrd. USD. Dies entspricht einem Wachstum zwischen 7 und 11 % im Vergleich zum 2. Quartal aus dem Vorjahr. Amazon prognostiziert außerdem ein Betriebsergebnis von 13,0 bis 17,5 Mrd. USD und bleibt damit hinter den Erwartungen von 17,8 Mrd. USD zurück. Zölle, die aktuelle Handelspolitik und Rezessionsängste seien der Grund für die zurückhaltenden Prognosen.

Intelligentere Alexa Version und Ausbau des Liefernetzwerkes

Amazon konnte seine neueste Alexa-Generation Alexa+ einführen, den persönlichen Assistenten, der deutlich intelligenter und leistungsfähiger ist als das Vorgängermodell. Die Version kann praktisch jede Frage beantworten und Aktionen selbstständig ausführen und ist für Prime-Mitglieder kostenlos. Amazon möchte auch weiterhin Spitzenreiter sein, wenn es um Liefergeschwindigkeit geht. Bis 2026 sollen 4 Mrd. USD in sein Liefernetzwerk investiert werden, um auch ländlichere und dünn besiedelte Gebiete der USA zu erreichen. Amazon startete seine Geschäfte in Irland und nahm das Angebot von Saks im Bereich der Mode- und Beautyartikel auf Amazon auf.

Satellitennetzwerk Project Kuiper und autonomer Fahrdienst Zoox

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz führte man "Interests" ein, um sich mit Hilfe von generativer KI Produkte für die angelegten Interessen und Hobbys seiner Kunden passende Artikel anzeigen zu lassen. Amazon startete die umfassende Einführung seines Satelliten-Internetnetzwerkes von Project Kuiper und brachte hierfür die ersten Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn. Damit soll Breitbandzugang auch in ländlichen Gebieten möglich gemacht werden. Zoox startete seine Tests in Los Angeles, dem sechsten Standort für Amazons autonome Fahrtechnologie.

Neue KI-Modelle in Amazon Bedrock, Trainium2-Chip und Quantenprototyp

Amazon konnte viele neue Kunden wie Slack, Siemens oder Coinbase für Nova gewinnen, seinem hochmodernen Basismodell im Bereich KI. Zahlreiche neue Funktionen wie Amazon Nova Sonic, einem Speech-to-Speech-Grundmodell für die Entwicklung von sprachbasierten KI-Anwendungen oder Amazon Nova Act SDK für agentenbasierte Workflows. Alle Modelle werden in Amazon Bedrock zur Verfügung gestellt, sein eigens verwalteter AWS-Service der Zugriff auf die verschiedenen Grundlagenmodelle wie Anthropics Claude 3.7 Sonnet, DeepSeeks R1, die Llama 4-Modellfamilie von Meta und Mistral AIs Pixtral Large gewährleistet. Es wurden AWS-Vereinbarungen mit Adobe, Uber, Nasdaq, Ericsson, Fujitsu oder Cisco geschlossen. Amazon arbeitet weiter an seinen Trainium2-Chips, einem KI-Beschleunigerchip, der für das Training von Modellen eingesetzt wird, um Interferenzen flexibler und kostengünstiger auszuführen. Im Bereich der Quantencomputer konnte man mit seinem Prototyp Ocelot den Ressourcenbedarf für die Quantenfehlerkorrektur um bis zu 90 % reduzieren.

"Wir sind mit dem Start ins Jahr 2025 zufrieden, insbesondere mit unserem Innovationstempo und unseren Fortschritten bei der kontinuierlichen Verbesserung des Kundenerlebnisses.", sagte CEO Andy Jassy.

Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Amazon

Amazon.com Inc.
US0231351067 906866
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