AMD schwächelt beim Umsatz – Aber Ausblick auf KI-Chips stützen die Aktie
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Der Chipkonzern AMD hat am vergangenen Dienstag, den 01.08., die Zahlen zum abgelaufenen 2. Quartal veröffentlicht. Der Umsatz im Bereich "Client segment", das Prozessoren für Notebooks und Desktoprechner umfasst, fiel im Vergleich zum Vorjahr um 54 % auf 998 Mio. USD. Die rückläufigen Prozessorlieferungen resultierten aus einem schwächeren PC-Markt und einer signifikanten Bestandskorrektur in der gesamten PC-Lieferkette. Ebenfalls sank der Umsatz im Rechenzentrumsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 11 %. Dies war vor allem auf geringere Verkäufe von Prozessoren der 3. Generation EPYC zurückzuführen, da die Nachfrage im Unternehmensbereich schwach war und die Lagerbestände in der Cloud bei den Kunden erhöht waren.
Flaggschiff KI-Chips sollen NVIDIA Konkurrenz machen
Obwohl der Konzern mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen konnte, stieg die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um 2,72 %. Ein unterstützender Faktor war sicherlich der Ausblick auf die geplanten KI-Chips. Unternehmenschefin Lisa Su erklärte, dass AMD die Produktion seiner Flaggschiff-KI-Chips MI300 im 4. Quartal steigern werde. Diese Chips seien knapp und sollen den fortschrittlichen H100-Chips von NVIDIA Konkurrenz machen, wie das Finanzmedium Yahoo Finance berichtete. Auch Investoren würden darauf setzen, dass die MI300-Chips im weiteren Verlauf des Jahres NVIDIA in dem boomenden Markt für KI-Chips herausfordern werden. Das Interesse der Kunden nach den Chips sei laut Su "sehr hoch", zudem habe der Konzern seine Zusammenarbeit mit Cloud-Spezialisten und zahlreichen führenden KI-Unternehmen im 3. Quartal ausgeweitet.
Allerdings würden die MI300-Chips die Leistungsgrenze für den Verkauf nach China gemäß den Exportkontrollen überschreiten, so Yahoo Finance. Im Gegensatz zu NVIDIA und Intel habe AMD noch keine speziellen Chips für den lukrativen chinesischen Markt entwickelt. Dennoch beabsichtigt AMD, vollständig mit den US-Exportkontrollen konform zu sein.
Umsätze im Data Center- und Client-Segment sollen zweistellig wachsen
Der Chipkonzern erwartet, dass der Umsatz in seinem Rechenzentrumsgeschäft, einschließlich der MI300-Chips, im laufenden Jahr die Marke von 6,04 Mrd. USD aus dem Vorjahr übertreffen werde. Darüber hinaus sollen die Umsätze im Data Center- und Client-Segment jeweils zweistellig wachsen. Die starke Nachfrage nach den EPYC- und Ryzen-Prozessoren könnten aber teilweise durch Rückgänge im Gaming- und Embedded-Segment ausgeglichen werden.
Ich wünsche euch noch eine schöne Restwoche.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Luca
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: NVIDIA