AMD übertrifft im Q1 die Erwartungen, aber der Ausblick für das Q2 enttäuscht

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Der zweitgrößte Hersteller von Computerchips, AMD, hat im ersten Quartal sowohl den Gewinn als auch den Umsatz überraschend gesteigert, und die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Trotzdem gab AMD aufgrund der anhaltenden Nachfrageschwäche im PC-Markt für das zweite Quartal einen verhaltenen Ausblick, was zu einer Enttäuschung bei den Anlegern führte. Die Aktie stieg zunächst um bis zu zwei Prozent, fiel jedoch später um fünf Prozent, als AMD bekannt gab, dass der Umsatz im zweiten Quartal zwischen fünf und 5,6 Milliarden Dollar liegen werde, was unter den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten von 5,5 Milliarden Dollar liegt. Der Ausblick für die Bruttomarge lag auch unter dem Konsens, bei etwa 50 Prozent.

Gemischte Ergebnisse

Das Geschäft von AMD im ersten Quartal war in seinen vier Segmenten höchst unterschiedlich. Während das Geschäft mit den Betreibern von Datencentern stabil bei 1,29 Mrd. USD blieb, legte die Sparte "Embedded" aufgrund der Übernahme von Xilinx im Vergleich zum Vorjahr um 163 Prozent auf 1,56 Mrd. USD zu. Im Gegensatz dazu sanken die Segmente "Gaming" und "Client" um sechs bzw. 65 Prozent. AMDs Top-Managerin Jean Hu erwartet für das zweite Quartal ein sequentielles Wachstum in den Segmenten Data Center und Client, das jedoch durch leichte Rückgänge in den Segmenten Gaming und Embedded ausgeglichen wird.

Intel meldete in der vergangenen Woche Umsatzeinbußen von 36 Prozent und einen Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar. Im Gegensatz dazu konnte AMD im ersten Quartal des Jahres 2023 einen Umsatz von 5,353 Milliarden USD verzeichnen, was nur 9 Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegt und sogar die Erwartungen übertrifft. Trotz höherer Ausgaben und einer geringeren Marge blieb jedoch kein Gewinn übrig, sondern ein Verlust von 139 Mio. USD.

Embedded-Sektor profitiert von Xilinx-Übernahme

AMD-Chefin Dr. Lisa Su bewertet das Ergebnis jedoch positiv angesichts der schwierigen Wirtschaftslage. Besonders erfolgreich war der Embedded-Sektor. Mit Embedded sind Computerchips für den Einsatz in eingebetteten Systemen gemeint. Das sind Computersysteme, die in anderen Geräten oder Produkten integriert sind, wie zum Beispiel in Autos, Smart-Home-Geräten oder medizinischen Geräten. Die Sparte brachte fast 30 Prozent der Einnahmen von AMD mit einem Umsatz von 1,562 Mrd. USD und einem operativen Gewinn von 798 Mio. USD.

PC-Geschäft bricht massiv ein

Im Gegenzug brach das Client-Geschäft mit Ryzen-Prozessoren massiv ein und verzeichnete nur noch einen Umsatz von 739 Mio. USD, während im Vorjahr noch 2,124 Mrd. USD umgesetzt wurden. Die Sparte meldet dementsprechend Verlust in Höhe von 172 Millionen USD.

Data-Center- und Gaming-Geschäft zeigten sich stabil

Die Bereiche Data Center (Epyc) und Gaming (Spielkonsolen und Radeon) zeigten sich vergleichsweise stabil. Die Data-Center-Sparte landete fast punktgenau beim Umsatz des Vorjahres, brachte aber deutlich weniger Gewinn hervor. Der Gaming-Sektor war mit 1,757 Mrd. USD der stärkste Geschäftsbereich nach Umsatz und lief nur marginal schwächer als im 1. Quartal 2022.

Wachstum ab dem 2. Halbjahr - Marktexpansion durch KI-Anforderungen an die Computerleistung

Für das laufende zweite Quartal 2023 erwartet AMD einen ähnlichen Umsatz im Bereich von 5,3 Milliarden USD, was jedoch fast 20 Prozent weniger als im Vorjahr wäre. Umsatzwachstum wird nur für die Bereiche Data Center und Embedded erwartet. Lisa Su betonte jedoch, dass AMD im zweiten Halbjahr des Jahres wieder auf Wachstumskurs sein werde und dass künstliche Intelligenz ein Schlüsselbereich für die zukünftige Marktexpansion sei. Für die steigenden Anforderungen an die Computerleistung in diesem Bereich sei AMD gut positioniert.

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