Chinas KI-Wettlauf beschleunigt sich: Alibaba veröffentlicht KI-Modell Qwen 2.5-Max
Am 29. Januar 2025, dem ersten Tag des chinesischen Neujahrs, hat der Technologiekonzern Alibaba überraschend sein neuestes KI-Modell, Qwen 2.5-Max, vorgestellt. "Qwen 2.5-Max übertrifft fast durchgängig GPT-4o, DeepSeek-V3 und Llama-3.1-405B", erklärte Alibabas Cloudsparte in einer offiziellen Mitteilung auf WeChat.
Hintergrund: DeepSeek setzt Alibaba unter Zugzwang
Die Veröffentlichung kommt inmitten eines immer härteren KI-Wettbewerbs in China. Besonders das rasante Wachstum von DeepSeek hat Alibaba in die Defensive gedrängt.
DeepSeek hatte mit der Einführung seines KI-Assistenten auf Basis des DeepSeek-V3-Modells am 10. Januar und des leistungsfähigeren R1-Modells am 20. Januar die Techbranche überrascht. Das Unternehmen setzt auf kosteneffiziente Trainingsmethoden, die es ihm ermöglichen, mit OpenAIs Modellen zu konkurrieren, während der Energieverbrauch und die Hardwareanforderungen geringer bleiben.
Die Wahl des Veröffentlichungsdatums – während eines bedeutenden Feiertags in China – könnte ein Hinweis auf den Druck sein, unter dem Alibaba steht, um sich gegen DeepSeek zu behaupten. Die Erfolge von DeepSeek haben bereits Debatten darüber ausgelöst, ob China die USA im Bereich Künstliche Intelligenz überholen könnte.
Verfügbarkeit und Integration
Qwen 2.5-Max ist über die Qwen Chat-Plattform zugänglich und kann in der Alibaba Cloud genutzt werden. Zudem ist die API kompatibel mit OpenAIs Standard, was die Integration in bestehende Anwendungen erleichtert.
Ausblick: Alibabas KI-Strategie für die Zukunft
Alibaba plant, seine KI-Modelle weiterzuentwickeln, insbesondere im Bereich autonomes Schlussfolgern. Mithilfe von skalierendem Reinforcement Learning will das Unternehmen Systeme entwickeln, die über menschliches Wissen hinausgehen und eigenständig neue Erkenntnisse generieren können.
Mit Qwen 2.5-Max signalisiert Alibaba seine Entschlossenheit, sich im Wettlauf um die leistungsfähigsten KI-Modelle zu behaupten. Ob das Modell tatsächlich mit DeepSeek-R1 und anderen führenden Systemen mithalten kann, bleibt jedoch abzuwarten.