Das Cybersicherheitsunternehmen CrowdStrike (CRWD) hat am Dienstag, den 3. Juni 2025, nach Börsenschluss seine gemischten Finanzzahlen für das 1. Quartal 2026 veröffentlicht. Während Umsatz und Gewinn die Erwartungen teils übertrafen, sorgte die etwas zurückhaltende Prognose für das 2. Quartal für gedämpfte Marktreaktionen. Dennoch überzeugt CrowdStrike mit starkem Cashflow, einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm und kontinuierlichen Produktoffensiven. Besonders spannend ist die neue Partnerschaft mit Microsoft. Die Aktie gibt im nachbörslichen Handel um mehr als 6 % auf 457 USD nach.
Marktführer in KI-gestützter Cybersicherheit - Die Falcon-Plattform
CrowdStrike ist ein global führendes Unternehmen im Bereich Cybersicherheit und bietet mit seiner cloud-nativen Falcon®-Plattform umfassenden Schutz für Endpunkte, Cloud-Workloads, Identitäten und Daten. Die Plattform nutzt Echtzeit-Bedrohungsanalysen, KI-Technologien und eine einheitliche Agentenarchitektur, um hochautomatisierte Sicherheitslösungen bereitzustellen. Zu den aktuellen Produkterweiterungen gehören Falcon Flex, Charlotte AI, Falcon Data Protection und Falcon Exposure Management, mit denen CrowdStrike auch auf neue Herausforderungen wie Schatten-KI oder Insider-Bedrohungen reagiert. 48 % der Kunden nutzen sechs oder mehr Module. Diese hohe modulare Akzeptanzrate unterstreicht die Relevanz der Plattform im Markt.
Umsatzwachstum und stabile Margen trotz Gegenwind
Im 1. Quartal 2026 erzielte CrowdStrike einen Gesamtumsatz von 1,10 Mrd. USD, was einem Wachstum von 20 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht und exakt die Konsensschätzung getroffen hat. Der Abonnementumsatz stieg dabei auf 1,05 Mrd. USD, ebenfalls ein Plus von 20 %. Der jährlich wiederkehrende Umsatz ARR überschritt erstmals 4,4 Mrd. USD, gestützt durch einen starken Netto-Neu-ARR von 194 Mio. USD. Die bereinigte Bruttomarge bei Abonnements blieb mit 80 % auf einem hohen Niveau, auch wenn sie leicht rückläufig war. Der operative bereinigte Gewinn betrug 201,1 Mio. USD, während der GAAP-Nettogewinn aufgrund gestiegener Kosten negativ ausfiel. Am Ende stand ein Gewinn pro Aktie von 0,73 USD, verglichen mit 0,79 USD im Jahr zuvor. Der Wert konnte die Erwartungen der Analysten von 0,65 USD deutlich übertreffen.
"Wir starteten mit einem Rekordwachstum bei Großaufträgen und MSSPs im 1. Quartal sowie einer anhaltenden Bruttobindung von 97 % und einer konstant starken Nettobindung. Der Markt setzt verstärkt auf Falcon als bevorzugte Cybersicherheitsplattform für das Zeitalter der agentenbasierten KI.", so Gründer und CEO George Kurtz.
Ausblick enttäuscht Anleger - Solide Prognose trotz vorsichtiger Erwartungen
Für das 2. Quartal rechnet CrowdStrike mit einem Umsatz zwischen 1,145 und 1,152 Mrd. USD und einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,82 bis 0,84 USD. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 4,74 und 4,81 Mrd. USD sowie einen Gewinn pro Aktie zwischen 3,44 und 3,56 USD. Obwohl die Umsatzprognose unter den Markterwartungen von 1,16 Mrd. USD liegt, wird die verbesserte Gewinnmarge positiv bewertet. Besonders betont wurde die erwartete Dynamik in der 2. Jahreshälfte durch Falcon-Flex-Deals und die starke Auftragspipeline.
Rekord-Cashflow und Aktienrückkauf als Vertrauenssignal
Mit einem operativen Cashflow von 384 Mio. USD und einem freien Cashflow von 279 Mio. USD zeigte CrowdStrike erneut starke Finanzkraft. Die liquiden Mittel stiegen auf 4,61 Mrd. USD. Als Zeichen des Vertrauens in die eigene Zukunft hat das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 1 Mrd. USD aufgelegt. Dieses soll helfen, Verwässerung durch aktienbasierte Vergütung auszugleichen und die Aktionärsrendite zu verbessern.
Starke Produktoffensive - KI, Cloud und Identität im Fokus
Im abgelaufenen Quartal hat CrowdStrike seine Falcon-Plattform durch zahlreiche Innovationen gezielt erweitert. Mit Falcon Privileged Access stärkt das Unternehmen den Schutz privilegierter Nutzerkonten – einem kritischen Angriffsvektor in Unternehmen. Die neuen Funktionen Charlotte AI Agentic Response und Agentic Workflows bringen erstmals autonome Reaktionen in Security Operations Centers und automatisieren Bedrohungserkennung und Gegenmaßnahmen. Ergänzend sorgen AI Model Scanning und die Erkennung von Shadow AI für Sicherheit bei KI-Anwendungen und unautorisierten KI-Tools in Cloud-Umgebungen. Auch im Bereich Daten- und Risikomanagement setzt CrowdStrike neue Maßstäbe. Falcon Data Protection schützt sensible Informationen über Endpunkte, SaaS-Apps und GenAI hinweg vor Datenabfluss durch Insider oder kompromittierte Identitäten. Falcon Exposure Management ersetzt veraltete Schwachstellen-Tools und priorisiert Risiken KI-gestützt bis auf Netzwerkebene. Das neue Next-Gen SIEM Falcon Adversary OverWatch ermöglicht erstmals Managed Threat Hunting auf Drittanbieterdaten – ein Novum in der Branche.
Cyber-Allianz - CrowdStrike und Microsoft vereinen Kräfte
CrowdStrike und Microsoft haben eine Partnerschaft gestartet, um die uneinheitliche Benennung von Cyberbedrohungen zwischen Sicherheitsanbietern zu harmonisieren. Mit einer gemeinsamen Zuordnungstabelle – einer Art "Rosetta Stone" für Bedrohungsakteure – wollen sie Analysten ermöglichen, Angriffe schneller zu erkennen, besser zuzuordnen und gezielter abzuwehren. Bereits über 80 Bedrohungsgruppen wurden so gemeinsam abgeglichen, darunter staatlich gesteuerte Hacker aus China und Russland. Die Zusammenarbeit stärkt CrowdStrikes Position als führender Anbieter für Bedrohungsintelligenz und schafft eine Grundlage für schnellere, koordinierte Verteidigung weltweit.
& Profi-Tools von
