Starkes Quartal, optimistischer Ausblick
Dell Technologies hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 die Erwartungen übertroffen und gleichzeitig die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Umsatz legte um 5 % auf 23,4 Mrd. USD zu, der Gewinn je Aktie stieg überproportional um 17 % auf 1,55 USD. COO Jeff Clarke betonte die "beispiellose Nachfrage" nach KI-optimierten Servern, die allein im ersten Quartal zu Bestellungen im Volumen von 12,1 Mrd. USD führten. Für das Gesamtjahr visiert Dell über 15 Mrd. USD an Auslieferungen in diesem Segment an – ein Meilenstein, der die neue Wachstumsdynamik des Konzerns unterstreicht.
Neue Produkte und Partnerschaften im KI-Kernmarkt
Mit neuen Plattformen wie "PowerCool" und der "AI Data Platform" baut Dell seine technologische Führungsposition im KI-Servermarkt aus. Gleichzeitig intensiviert das Unternehmen seine Kooperationen mit Branchengrößen wie Nvidia, AMD und Google. Besonders bemerkenswert ist die Zusammenarbeit mit Google bei der lokalen Implementierung von "Gemini". Auch Partnerschaften mit KI-Spezialisten wie Hugging Face, Cohere und Mistral sollen den Zugang zu Unternehmenskunden in verschiedenen Branchen erleichtern. Laut Clarke liegt der Fokus auf maßgeschneiderten Lösungen für eine neue Ära der KI-Infrastruktur.
Ausblick: Gewinnziel angehoben
Finanzchefin Yvonne McGill gab sich ebenfalls zuversichtlich und hob die Prognose für den Gewinn je Aktie im Gesamtjahr auf 9,40 USD an – ein Plus von 15 % gegenüber dem Vorjahr. Das Umsatzziel bleibt bei 103 Mrd. USD im Mittel. Besonders der Bereich Infrastructure Solutions Group (ISG) mit Servern, Netzwerken und Storage soll laut McGill "im hohen zweistelligen Prozentbereich" zulegen. Die schwächere Konsumentennachfrage im Bereich Commercial Solutions Group (CSG) werde durch Geschäftskundenwachstum abgefedert. Für das zweite Quartal stellt Dell einen Umsatzsprung auf bis zu 29,5 Mrd. USD in Aussicht.
Risiken: Preisdruck, Zölle und makroökonomische Bremsspuren
Trotz des Optimismus bleibt Dell realistisch: Der Bruttomargenrückgang auf 21,6 % – ein Minus von 80 Basispunkten – spiegelt sowohl Preisdruck im CSG-Bereich als auch ungünstige geographische und produktbezogene Mixeffekte wider. Auch äußerte Clarke Bedenken hinsichtlich der "nichtlinearen Natur" der KI-Nachfrage, die für kurzfristige Volatilität bei den Auslieferungen sorgen könne. Eine leichte Abkühlung im dritten Monat des Quartals sei bereits spürbar gewesen, insbesondere bei kommerziellen PCs und traditionellen Servern.
Fazit: Dell positioniert sich als KI-Infrastruktur-Champion
Mit einem prall gefüllten Auftragsbuch, steigenden Margen im Servergeschäft und tiefgreifenden Partnerschaften hat Dell einen klaren Kurs Richtung KI-Zukunft eingeschlagen. Die Erhöhung der Gewinn-Prognose signalisiert Vertrauen in die Skalierbarkeit dieses Trends. Zwar bleiben makroökonomische Unsicherheiten bestehen, doch der KI-Drive verleiht Dell Rückenwind – in einer Zeit, in der Infrastruktur zur Schlüsselressource der digitalen Transformation wird.