FedEx hat sein viertes Geschäftsquartal 2025 mit soliden Kennzahlen beendet. Der Logistikkonzern erzielte einen Umsatz von 22,2 Mrd. USD – ein leichtes Plus von 0,5 % im Jahresvergleich. Der bereinigte Gewinn pro Aktie übertraf mit 6,07 USD die Erwartungen und lag deutlich über dem Vorjahreswert. Auch die operative Marge verbesserte sich auf 9,1 %. Die Sparmaßnahmen aus dem Programm "DRIVE" zeigten Wirkung, insbesondere im Express-Segment, wo steigende Exportvolumina und höhere Basiserlöse das Ergebnis stützten. Dennoch gab es auch Belastungsfaktoren: gestiegene Löhne und der Auslauf des USPS-Vertrags belasteten das Geschäft.
Frachtgeschäft-Sparte schwächelt – Spinoff schreitet voran
Während sich Express verbessert hat, bleibt die FedEx Freight-Sparte angeschlagen. Niedrigere Zuschläge für Treibstoff, geringeres Versandgewicht und steigende Gesundheitskosten drückten auf die Marge. Ein Lichtblick war der Verkauf einer Immobilie, der einen einmaligen Gewinn von 33 Mio. USD brachte. Im Hintergrund läuft die Abspaltung des Freight-Geschäfts weiter: Mit Brad Martin als neuem Chairman und John Smith als künftigen CEO sind zentrale Personalien geklärt. Die Umstrukturierung dürfte mittelfristig strategische Freiheiten schaffen, kurzfristig aber operative Herausforderungen mit sich bringen.
Gedämpfter Ausblick – Anleger zeigen sich ernüchtert
Für das laufende Quartal stellte FedEx ein nur flaches Umsatzwachstum in Aussicht. Das prognostizierte Gewinnband liegt mit 3,40 bis 4,00 USD je Aktie unter den Analystenschätzungen. Belastend wirken insbesondere der Wegfall des lukrativen USPS-Vertrags und neue Handelsbarrieren, etwa durch Zölle im Asiengeschäft. Insgesamt rechnet das Management mit einem Umsatzverlust von rund 570 Mio. USD durch diese Sonderfaktoren. Die Aktie verlor nachbörslich 6 %, auch der Konkurrent UPS geriet leicht unter Druck.
Transformation im Fokus – 1 Mrd. USD Einsparziel bis 2026
Trotz kurzfristiger Unsicherheiten hält CEO Raj Subramaniam am Kurs fest: Das Ziel von 1 Mrd. USD an Transformationseinsparungen bis zum Geschäftsjahr 2026 soll mit dem Ausbau von "Network 2.0" und weiteren DRIVE-Maßnahmen erreicht werden. Bereits im ersten Quartal rechnet FedEx mit 200 Mio. USD an entsprechenden Effekten. Im Fokus stehen dabei insbesondere urbane Ballungsräume mit hoher Zustelldichte. Die Investitionen bleiben hoch: Rund 4,5 Mrd. USD will FedEx im laufenden Jahr investieren, davon 700 Mio. USD in die Netzwerkinfrastruktur.
Analysten bleiben skeptisch – globale Unsicherheiten wiegen schwer
Auf der Analystenkonferenz wurden kritische Fragen zur Nachhaltigkeit der Marge und zum Ausmaß der globalen Risiken laut. Besonders die Handelsspannungen zwischen China und den USA – vor allem neue Zollregeln – gelten als schwer kalkulierbar. Auch die Nachfrage im B2B-Segment bleibt gedrückt. Zwar betonte das Management die operative Flexibilität und hob eine gewisse Preisstabilisierung hervor, doch der vorsichtige Tonfall im Q&A deutet auf eine gewisse Zurückhaltung angesichts der geopolitischen Gemengelage. Die kommenden Monate bleiben herausfordernd.