Starkes Quartal mit zweistelligem Umsatzplus
Five Below hat im ersten Quartal eindrucksvoll geliefert. Der auf junge Zielgruppen ausgerichtete Discounter steigerte seinen Umsatz um 19,5 % auf 970,5 Mio. USD – das lag spürbar über den Markterwartungen. Besonders erfreulich: Die vergleichbaren Umsätze (Like-for-like) legten um 7,1 % zu und übertrafen damit die Analystenschätzungen von 6,4 %. Das Wachstum erstreckte sich über fast alle Produktkategorien hinweg. Bereinigt lag der Gewinn je Aktie bei 0,86 USD und damit drei Cent über den Konsensprognosen.
Expansion bleibt zentrales Wachstumsinstrument
Der Expansionskurs wird weiter konsequent verfolgt: Im ersten Quartal eröffnete Five Below 55 neue Filialen, womit die Gesamtzahl auf 1.826 stieg – ein Zuwachs von 13,8 % im Jahresvergleich. Für das laufende Quartal peilt das Unternehmen die Eröffnung von rund 30 weiteren Filialen an. CEO Winnie Park betonte, dass der Erfolg auf der klaren Ausrichtung auf die Kernzielgruppe basiere. Die Kombination aus strategischer Disziplin und hoher operativer Flexibilität helfe dabei, auch Unsicherheiten wie Zollrisiken abzufedern.
Ausblick übertrifft die Erwartungen – trotz Handelsrisiken
Für das zweite Quartal erwartet Five Below Umsätze zwischen 975 Mio. und 995 Mio. USD – auch das liegt über dem bisherigen Analystenkonsens von rund 958 Mio. USD. Die Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie liegt bei 0,50 bis 0,62 USD. Das Unternehmen kalkuliert dabei bereits die möglichen Auswirkungen neuer Zölle auf Importwaren mit ein. Besonders bemerkenswert: Die Prognose für das vergleichbare Umsatzwachstum liegt bei 7 % bis 9 % – ein deutliches Zeichen für die robuste Kundennachfrage.
Finanzchefin tritt überraschend zurück
Einen Schatten auf die starken Geschäftszahlen wirft jedoch der angekündigte Rücktritt von Finanzchefin Kristy Chipman. Sie verlässt das Unternehmen aus persönlichen Gründen. Interimistisch übernimmt COO Ken Bull das Finanzressort – eine vertraute Rolle, denn er hatte das Amt zuvor bereits mehr als zehn Jahre lang inne. Der reibungslose Übergang wird von Beobachtern daher als unkritisch bewertet, dennoch dürfte die Personalie Fragen zur langfristigen Führungsstruktur aufwerfen.
Anleger reagieren zunächst nervös, dann optimistisch
Trotz der positiven Zahlen fiel die Aktie von Five Below zunächst um 3,5 % – ein Reflex auf den CFO-Abgang. Doch im nachbörslichen Handel drehte das Papier ins Plus und notierte schließlich 3,5 % höher. Der Markt scheint die starke operative Performance und den robusten Ausblick höher zu gewichten als die kurzfristige Führungslücke. Langfristig bleibt das Unternehmen für viele Anleger ein attraktiver Wachstumswert im Discountsegment.