Handelskrieg der USA erschüttert die Weltmärkte! Bärenmarkt im S&P500 seit längerer Zeit im Bereich des Möglichen!

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Die Talfahrt der Wall Street dürfte sich zu Beginn dieser Woche weiter fortsetzen, da die Aktienindex-Futures bereits vor Handelsbeginn am Montag, den 7. April 2025, sehr stark einbrachen. Damit rückt zum ersten Mal seit längerer Zeit ein Bärenmarkt in den Bereich des Möglichen. Diese Bezeichnung wird für den Finanzmarkt verwendet, wenn die anhaltenden Kurs- und Preisrückgänge im Allgemeinen 20 % oder mehr zurückgehen. Bei einem Kursrückgang des Marktes von 10 % spricht man lediglich von einer Marktkorrektur.

Gestiegene Unsicherheitsfaktoren lassen die Märkte einbrechen

Erneut sind Wachstumsaktien unter Druck und der Nasdaq-100-Futures (QQQ) verzeichnet ein weiteres Minus von 5 %. Auch der S&P-Futures (SPY) eröffnet mit einem Minus von 4,8 % und das Schwergewicht der Dow-Futures (DIA) ebenfalls mit einem Minus von 4,2 %. Es zeichnet sich bereits ab, dass der Dow Jones mit einem erneuten Rückgang von über 1.500 Punkten in den Handelstag starten wird, nachdem er bereits die letzte Woche zum ersten Mal in der Geschichte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen um über 1.500 Punkte gefallen war. Anleger sind sich derzeit unsicher, welche Auswirkungen der eröffnete Handelskrieg durch Präsident Donald Trump mit seinen neuen Tarifen haben wird. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession in diesem Jahr ist laut Polymarket von einem Wert von unter 40 % Ende März auf über 65 % gestiegen. Die Volatilität nimmt stark zu und es kommt zu größeren Ausverkäufen. Auch der Bitcoin, der sonst von Aktienverkäufen unbeeindruckt blieb, fiel unter die wichtige Marke von 80.000 USD.

Märkte in Asien knicken um fast 7 % ein und China reagiert härter als erwartet

Die globalen Aktienkurse stürzten erneut ab und setzten einen starken Ausverkauf fort, der nach der Ankündigung gegenseitiger Zölle durch Präsident Donald Trump begonnen hatte. Die Aktienkurse in Asien gaben deutlich nach. Der japanische Nikkei 225 liegt mit -7,83 % deutlich im negativen Bereich und der Topix fiel um 6,7 %. Der chinesische Shanghai Composite brach um -7,34 % ein und der Hongkonger Hang Seng knickte noch stärker um 8,6 % ein. Die Risiken eines intensiven Handelskriegs zwischen den USA und China sind rapide angestiegen, nachdem Peking auf die jüngsten Zölle von US-Präsident Donald Trump mit umfangreichen Gegenzöllen in Höhe von 34 % auf alle US-Waren energischer reagiert hatte als erwartet. Im Rahmen der Vergeltungsmaßnahmen verhängte Peking Exportbeschränkungen für wichtige Seltene Erden, verbot die Ausfuhr von Dual-Use-Gütern an zwölf US-Unternehmen aus der Rüstungs- und Luftfahrtindustrie und setzte elf weitere US-Unternehmen auf die Liste der unzuverlässigen Unternehmen. Trump bezeichnete Chinas Maßnahmen als Panikreaktion. Doch einige Staaten sind auch bereit ihre Zölle zu reduzieren und Vietnam hat sich bereit erklärt, die Tarife bis auf 0 % zu setzen.

Trump erhöht den Unsicherheitsfaktor und möchte Handelsdefizit lösen

Reporter und Analysten unterstellen Donald Trump bereits, dass er die Märkte absichtlich in den Abgrund treiben wolle. Diese Unterstellung verneinte der Präsident zwar vehement, doch es ist ihm auch klar, dass wenn er das Problem des Handelsdefizit mit China, der Europäischen Union und anderen Ländern lösen möchte, dies nicht ohne Nebenwirkungen und einigen ungeahnten Konsequenzen passieren kann. Bereits am Wochenende hätten sich europäische und asiatische Staats- und Regierungschefs bei ihm gemeldet, um gemeinsam eine Einigung zu erzielen. Ein erneuter Ausverkauf bei Börseneröffnung in New York am Montag würde zwei aufeinanderfolgende Tage starker Kursverluste verlängern, die bereits 6 Bio. USD an Aktienmarktwert vernichtet haben. Laut Dow Jones Market Data verzeichneten US-Aktien am Donnerstag und Freitag den stärksten zweitägigen Marktkapitalisierungsrückgang aller Zeiten. Der S&P 500 schloss am Freitag 17 % unter seinem Allzeithoch vom 19. Februar. Sollte er am Montag unter 4.915,32 Punkten schließen, würde der Index wie der Nasdaq in einen Bärenmarkt eintreten.

Ausverkauf an den Aktienmärkten kann zu einer Art Finanzkrise werden

Immer wenn es an den Aktienmärkten donnert, bekommen Untergangspropheten erhöhtes Medieninteresse. Der nächste Weltuntergang und ein Kollaps der Systeme ständen uns bevor. Auch jetzt prophezeien einige bärisch eingestellte Analysten, dass die ersten Kursrückgänge nur ein Anfang des globalen freien Falles der Aktienkurse gewesen ist und ziehen Vergleiche mit der Finanzkrise 2008. Als die US-Regierung damals Lehman Brothers Pleite gehen ließ, wurde eine Rezession in eine Finanzkrise verwandelt, deren Folgen nicht abschätzbar waren. Auch jetzt sind die Unsicherheiten exponentiell hoch und man weiß nie, welche Botschaften Donald Trump am nächsten Tag verkünden wird. Zu viele Unbekannte, die dem Markt schaden und unter diesen Umständen nehmen Anleger lieber eine abwartende Haltung an der Seitenlinie ein. Der S&P 500 ist innerhalb von drei Tagen um 14 % gefallen und die Schwäche könnte sich auf weitere Marktbereiche ausweiten. Dann würde der Bruch beginnen, obwohl die hohen Beschäftigungszahlen vom März noch zeigen, dass es keine Rezession geben werde.

Lawinenartiger Effekt durch "Value at Risk” Management

Viele Finanzakteure an den Märkten nutzen das Prinzip "Value at Risk" als Risikomanagement-Instrument. Bei geringer Volatilität können sich Fonds mit risikoreichen Anlagen eindecken, müssen diese aber bei steigender Volatilität verkaufen, um das Risiko zu reduzieren. Dies führt dazu, dass zum jetzigen Zeitpunkt alle gleichzeitig verkaufen müssen und so den Effekt noch verstärken. Damit nimmt das Risiko eines größeren Einbruchs zu und auch Gewinnerpositionen und langfristig starke Unternehmen aus den großen Indizes werden dann liquidiert. Doch historisch gesehen waren solche erschütternden Börsentage auch diejenigen Momente, in denen sich große Chancen ergeben haben, um langfristige Vermögen aufzubauen.

 

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