Heftiger Kurseinbruch bei Solartiteln: US-Senat plant Abbau von Steuervergünstigungen

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Am Montagabend traf eine politische Nachricht die Solarbranche wie ein Donnerschlag: Aktien führender US-Solarunternehmen brachen im nachbörslichen Handel zweistellig ein. Grund dafür ist ein überarbeiteter Gesetzesentwurf der republikanisch dominierten Finanzkommission im US-Senat. Dieser sieht vor, die bestehenden Steuervergünstigungen für Solar- und Windenergie bis 2028 vollständig auslaufen zu lassen. Besonders stark betroffen waren Sunrun mit einem Minus von 27,9 %, Solaredge mit –21,6 % und Enphase mit –15,9 %.

First Solar mit Sonderrolle, aber ebenfalls im Minus
Auch First Solar konnte sich dem Abwärtssog nicht entziehen, obwohl das Unternehmen durch seine US-Produktion und technologische Besonderheiten als widerstandsfähiger gilt. Die Aktie verlor nachbörslich rund 7 %. First Solar setzt auf Dünnschichtmodule und profitiert stärker als viele Konkurrenten von direkten Produktionsanreizen im Rahmen des Inflation Reduction Act. Diese Sonderstellung schützt allerdings nicht vor den Folgen eines Investitionsrückgangs im Solarsektor. Denn wenn weniger Projekte umgesetzt werden, sinkt auch die Nachfrage nach Modulen – unabhängig davon, wo sie gefertigt werden.

Geothermie und Wasserkraft sollen profitieren
Während Solar- und Windprojekte künftig ohne steuerliche Förderung auskommen müssten, sehen die Änderungen des Senats Entlastungen für andere Energieformen vor: Steuererleichterungen für Wasserkraft, Geothermie und Kernkraft sollen bis 2036 verlängert werden. Damit wird eine politische Neujustierung innerhalb des US-Energiesektors deutlich – weg von dezentralen, oft privat initiierten Projekten, hin zu größeren, kontrollierten Energiequellen.

Längere Übergangsfristen als im Repräsentantenhaus
Immerhin: Die neue Version des Gesetzes ist weniger restriktiv als die Fassung des Repräsentantenhauses. Demnach sollen Entwickler nun mehr Zeit bekommen, um Projekte zu starten und umzusetzen. Dennoch bleibt es dabei, dass Projekte spätestens bis Ende 2028 in Betrieb gehen müssen, um überhaupt noch gefördert zu werden. Für viele kleinere Anbieter bedeutet das eine deutliche Planungshürde.

Warnung vor wirtschaftlichem Rückschritt
Scharfe Kritik kommt aus der Branche selbst. Abigail Ross Hopper, Präsidentin des Solarverbandes SEIA, spricht von einem "Steckerziehen bei der heimischen Solarenergie". Sie warnt vor einem Einbruch in der US-Fertigung, höheren Strompreisen und einem Rückfall in energiepolitische Abhängigkeiten. Der Gesetzentwurf könnte eine jahrelang mühsam aufgebaute Lieferkette in den USA gefährden – ein Risiko, das Anleger aktuell bereits einpreisen.

 

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