Sowohl der Umsatz als auch die Rentabilität und der Free Cashflow lagen über den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um 0,6 % auf 14,5 Mrd. USD. Der Nettogewinn ging zwar auf 1,06 Mrd. USD zurück (1,61 Mrd. USD im Vorjahresquartal), übertraf damit aber ebenfalls die Schätzungen. Der Free Cashflow belief sich auf 2 Mrd. USD. Besonders das Softwaregeschäft hat zu diesen überraschenden Zahlen beigetragen. Die Umsätze konnten in diesem Geschäftsbereich um 7 % auf 6,3 Mrd. USD zulegen. Im Sektor Hybrid-Cloud-Software, zu dem auch Red Hat zählt, wuchs der Umsatz um 12 %. Sinkende Umsätze musste IBM für seine Beratungseinheit und seine Infrastruktursparte vermelden. Die erste verzeichnete einen Rückgang um 2 % auf 5,0 Mrd. USD, die letztere um 6 % auf 2, 8 Mrd. USD. Die Schwäche des Infrastrukturbereiches ist mit hoher Wahrscheinlichkeit partiell auf einen baldigen Generationswechsel bei den Mainframe-Großrechnern zurückzuführen. Im Juni soll der Z17 benannte Mainframe-Rechner auf den Markt kommen.
Der auf KI bezogene Auftragsbestand beträgt jetzt 6 Mrd. USD
Im 1. Quartal 2025 konnte IBM seinen juristischen Konflikt mit dem Chiphersteller GlobalFoundries beilegen und die Übernahme des Cloud-Softwareproduzenten HashiCorp für 6,4 Mrd. USD erfolgreich abschließen. Der Konzern gab überdies bekannt, dass er beabsichtige, das Startup für Datenspeichersoftware DataStax zu kaufen. Nähere Details wurden nicht verlautbart. Für das 2. Quartal 2025 rechnet IBM mit einem Umsatz zwischen 16,4 Mrd. und 16,7 Mrd. USD. Der KI betreffende Auftragsbestand sei, so Arvid Krishna, um 1 Mrd. USD auf nun insgesamt 6 Mrd. USD gewachsen. "Während sich die Stimmung und das Betriebsumfeld schnell ändern, spiegelt unsere Leistung den anhaltenden Erfolg unserer fokussierten Strategie rund um Hybrid Cloud und KI wider", führte Krishna aus.
"America-First"-Strategie könnte dem Geschäft von IBM schaden
Jedoch bereitet Trumps "America-First"-Politik dem CEO Sorgen. "Wenn sich die Wahrnehmung durchsetzt, dass amerikanische Unternehmen nur machen, was für das Land Amerika gut ist, wird das ein Problem auslösen", äußerte Krishna in einem Interview mit CNBC. Gegenwärtig seien derartige Effekte allerdings noch nicht zu beobachten. Die Aktionäre jedoch nahmen diese Prognose sehr ernst. IBM notiert heute 8 % im Minus.