Kein anderer Autobauer "besser ausgestattet, um durch das Jahr 2023 zu steuern"
Tesla hat in seiner jüngsten Quartalsbilanz beeindruckende Ergebnisse vorgelegt. Während eines Earnings Calls am Mittwochabend, den 25.01., hat CEO Elon Musk optimistisch über die Zukunft des Unternehmens gesprochen und die Aktienkurse kräftig nach oben getrieben.
Musk gab während der Präsentation seine Perspektive zum Zustand der US-Wirtschaft, seiner Präsenz in den sozialen Medien, Teslas Position als AI-Unternehmen, autonomes Fahren und dem Einfluss des Unternehmens auf die Versicherungsbranche preis. Seine beeindruckendsten Aussagen betrafen jedoch die Produktions- und Verkaufsprognosen für das gesamte Jahr.
Unerwartet hohe Bestellungen
Zu Beginn der Präsentation beruhigte Musk Bedenken hinsichtlich einer abnehmenden Nachfrage und betonte, dass Preissenkungen unerwartet hohe Bestellungen ausgelöst hätten. "Bisher im Januar haben wir die höchsten Bestellungen in unserer Geschichte gesehen", sagte er. "Derzeit liegen die Bestellungen beinahe doppelt so hoch wie die Produktion."
CFO Zachary Kirkhorn fügte hinzu, dass die Preissenkungen in den USA aufgrund von Steuerregelungen erfolgten und nicht auf Bedenken hinsichtlich der Nachfrage zurückzuführen seien. Musk deutete an, dass das Unternehmen je nach robustem Nachfragebedarf "kleine Preiserhöhungen" vornehmen könnte.
2 Mio. Autos in 2023?
In Bezug auf die Produktion sagte Musk, dass das Ziel des Unternehmens von 1,8 Mio. Fahrzeugen vorsichtig geschätzt sei. Laut Musk liegen die internen Schätzungen für die Produktionsrate im Jahr 2023 bei etwa 2 Mio. Fahrzeugen.
"Wir können nicht die Erdbeben, Tsunamis, Kriege, Pandemien usw. kontrollieren. Wenn es ein glattes Jahr ohne große Lieferengpässe oder massive Probleme gibt, haben wir das Potenzial, 2 Mio. Autos in diesem Jahr zu produzieren", sagte er Analysten. "Ich denke, es würde eine Nachfrage dafür geben."
Musk gab auch ein Update zur Produktion des Cybertruck, dem futuristischen Pick-up-Truck von Tesla. Er sagte, dass die Produktion im Sommer beginnen soll, aber dass eine "Volumeproduktion" erst im Jahr 2024 realistisch sei.
Musk erwartet ein hartes Jahr für die Branche
Musk erwartet für die Branche ein hartes Jahr und rechnet mit einer "ernsthaften Rezession". Jedoch sei kein anderer Autobauer "besser ausgestattet, um durch das Jahr 2023 zu steuern", hieß es sogar in der offiziellen Quartalsmitteilung, die am Mittwoch nach US-Börsenschluss veröffentlicht worden war.
Musk betonte, dass das Unternehmen auch weiterhin die besten Margen aller Volumenhersteller, vielleicht sogar der ganzen Branche erzielen werde. Diese Aussage untermauerten die Ergebnisse des dritten Quartals, in dem Tesla eine operative Rendite von 16,8 Prozent erreichte.
Während Tesla damit Rivalen wie BMW (in den ersten drei Quartalen 10,2 Prozent), Audi (14 Prozent) und Mercedes-Benz (13,8 Prozent) hinter sich lässt, kamen die Amerikaner an Porsche nicht heran. Deren operative Marge lag in den ersten drei Quartalen bei 18,9 Prozent.
Aktie reagiert mit Freudensprüngen auf Musks Worte
Die Aussagen von Musk führten dazu, dass die Aktien von Tesla während der Präsentation deutlich stiegen. Am Ende des Vortrags war das Plus auf über 5% gestiegen. Heute startet die Aktie mit weiteren Kursgewinnen in den Handel.