Luxuskonzern LVMH bricht nach enttäuschenden Umsätzen um fast 8 % ein

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LVMH (Euronext Paris: MC) veröffentlichte am 14. April 2025 ein Handelsupdate mit seinen Zahlen zum Q1/2025. Die Aktien des Luxusgüterkonzerns sind am darauffolgenden Dienstagmorgen um fast 8 % eingebrochen, weil LVMH überraschend einen Umsatzrückgang auf 20,31 Mrd. Euro (Q1/2024: 20,69 Mrd. Euro) meldete. Damit wurden die Analystenerwartungen, die von einem leichten Wachstum ausgingen, verfehlt.

Wein und Spirituosen sind besonders betroffen

Am stärksten betroffen war der Geschäftsbereich Wein und Spirituosen, dessen Umsatz um 9 % zurückging. LVMH verwies auf die geringe Nachfrage nach Cognac in den USA und China, wobei geopolitische Spannungen als belastender Faktor genannt wurden. Das wichtige Segment, Mode und Lederwaren, das im Jahr 2024 78 % des Gewinns ausmachte, verzeichnete einen Rückgang von 5 %. Der Umsatz mit Uhren blieb unverändert.

Nur Europa zeigt Wachstum - Asien schwächelt deutlich

Europa war die einzige Region mit einem organischen Wachstum von 2 %. In Asien (ohne Japan) brach der Umsatz um 11 % ein, in den USA sank er um 3 % und in Japan um 1%.

Die Luxusbranche, die stark von globalen Lieferketten und der US-Konsumentennachfrage abhängig ist, steht derzeit unter Druck - auch wegen der unberechenbaren Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Zu den Marken von LVMH gehören u. a. Louis Vuitton, Moët & Chandon und Hennessy.

LVMH war der erste große europäische Luxuskonzern, der Quartalszahlen seit Trumps Ankündigung (und späterer Verschiebung) wechselseitiger Zölle auf Handelspartner vorlegte. Die enttäuschenden Zahlen belasteten auch die gesamte Luxusbranche in einem ansonsten freundlichen Marktumfeld: Die Aktien von Kering, Burberry und Richemont haben ebenfalls an Wert verloren.

Zölle als Risiko: LVMH warnt vor schwierigen Rahmenbedingungen

Laut Reuters erklärte LVMH-Finanzchefin Cécile Cabanis in einer Analystenkonferenz am 14. April 2025, dass die Handelskonflikte das Geschäft des Konzerns mit sich ständig ändernden Rahmenbedingungen erschwerten. Luxusmarken gelten zwar als weniger anfällig für unmittelbare Zollfolgen als andere Einzelhändler, da sie höhere Kosten leichter an wohlhabende Kunden weitergeben können. Trotzdem warnen Analysten, dass ein zollbedingter Konjunktureinbruch die Nachfrage stark belasten könnte, insbesondere in den Schlüsselmärkten USA und China, und damit eine Erholung der Branche weiter verzögern würde.

LVMH handelt derzeit mit einem KGV von 20,9. Die Aktie hat in den letzten 12 Monaten 37,7 % an Wert verloren. Das Unternehmen wird am 29. Juli 2025 seine Zahlen zum 1. Halbjahr veröffentlichen.


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