Mercedes-Benz transformiert sich zur Luxusmarke und schüttet Rekord-Dividende aus

Bildherkunft: Mercedes-Benz Newsroom (mercedes-benz-media.co.uk)

Der Strategiewechsel von CEO Ola Källenius scheint bisher gut zu funktionieren. Der Schwede möchte Mercedes zu einer reinen Luxusmarke umbauen und orientiert sich an Unternehmen wie LVMH. Infolgedessen hat der Konzern weniger als zwei Millionen Fahrzeuge verkauft. Verglichen mit 2020 entspricht das einem Rückgang von 7 %. Der durchschnittliche Umsatz pro Einheit liegt dafür bei 49.800 Euro. Das sind 26 % mehr, als im Vorjahr. Günstige Modelle wie die B-Klasse wurden wegrationalisiert. Auch das Sparprogramm trägt Früchte: Die Fixkosten konnten seit 2019 um 16 % reduziert werden. Dadruch konnte die bereinigte Umsatzrendite des Geschäftsfeldes Mercedes-Benz Cars & Vans auf 12,7 % gesteigert werden. Die Profitabilität ist demnach auf Allzeithoch. Aktionäre erhalten die höchste Dividende in der 136-jährigen Firmengeschichte: 5 Euro pro Aktie.

Mercedes-Benz fokussiert sich nun auf Premium-PKWs und Vans. Hierfür wurde vor rund drei Monaten die Daimler Truck AG abgespalten, welche sich fortan auf LKWs und Busse konzentriert. Das bereinigte EBIT der Luxusmarke konnte auf 19,2 Mrd. Euro erhöht werden. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung, gegenüber dem Vorjahr. Die Pandemie hat Daimler im Jahr 2020 hart getroffen. Im Segment der High-End-Fahrzeuge konnten die Verkaufszahlen um 30 % erhöht werden. Dazu gehören Marken wie AMG, Maybach, oder EQS. Im Bereich der Elektroautos konnten die Absatzzahlen um 64 % erhöht werden. Das entspricht 272.000 E-Fahrzeugen. Rund ein Drittel davon sind reine Elektroautos. In der Van-Sparte konnten die Absatzzahlen um insgesamt 3 % erhöht werden.

Beim autonomen Fahren macht der Stuttgarter Autobauer Fortschritte. Ein zeitweises Loslassen des Lenkrades soll möglich sein. In den USA streben sie diesbezüglich eine Lizenz an. Ola Källenius selbst blickt optimistisch in das Geschäftsjahr 2022: Der PKW- und Van-Absatz soll leicht ansteigen. Die Umsatzrendite der verkauften Fahrzeuge soll leicht sinken. Die Profitabilität der Vans soll konstant bleiben, oder leicht steigen. In Forschung und Entwicklung soll etwas mehr investiert werden. Es stellt sich jedoch die Frage, ob eine Rekordausschüttung mitten im Umbruch der Automobilindustrie wirklich notwendig ist. Ein Teil der 5,35 Mrd. Euro wäre sicher auch gut in der Weiterentwicklung von E-Mobilität und autonomem Fahren aufgehoben.

Mercedes-Benz Group AG
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