Mitten im Wettlauf um die Vorherrschaft in der Künstlichen Intelligenz setzt Meta Platforms (META) zum Frontalangriff an. Der Tech-Gigant rund um Mark Zuckerberg hat drei hochkarätige KI-Forscher von OpenAI abgeworben, Antrittsboni in dreistelliger Millionenhöhe in Aussicht gestellt und investiert dutzende Milliarden in den Aufbau einer Superintelligenz – einer KI, die den Menschen übertreffen soll. Doch damit nicht genug. Auch im Urheberrechtsstreit um das hauseigene KI-Modell Llama feiert Meta einen wichtigen Etappensieg. Der Konzern macht klar, dass er im globalen KI-Rennen nicht nur mitspielen, sondern es anführen will.
Drei Köpfe, ein Ziel - Superintelligenz-Team bekommt prominente Verstärkung
Meta hat mit der Abwerbung von Lucas Beyer, Alexander Kolesnikov und Xiaohua Zhai einen strategischen Volltreffer im Wettrennen um KI-Talente gelandet. Die drei renommierten Forscher, die erst Ende 2023 das Zürcher Büro von OpenAI mit aufgebaut hatten, arbeiteten zuvor bereits bei Google DeepMind eng zusammen. Ihre Expertise liegt insbesondere in der Entwicklung und Optimierung großer multimodaler KI-Modelle – also jener Systeme, die Bild- und Sprachverständnis kombinieren und zunehmend als Schlüsseltechnologien für die nächste KI-Generation gelten. Bei OpenAI waren sie maßgeblich an Forschung rund um Vision Transformer (ViT) und hocheffiziente Trainingsmethoden beteiligt, die u.a. in OpenAI-Modellen zur Anwendung kamen. Ihr Wechsel zu Meta ist nicht nur ein symbolischer Erfolg, sondern eine ernsthafte Verstärkung für das Superintelligenz-Vorhaben von Mark Zuckerberg.
Milliardenvision mit Millionenboni - Zuckerberg lockt mit 100 Mio. USD-Angeboten
Die spektakuläre Personaloffensive von Meta wurde durch massive finanzielle Anreize flankiert. Laut OpenAI-CEO Sam Altman bot Zuckerberg einzelnen Forschern Antrittsboni von bis zu 100 Mio. USD – eine Summe, die selbst in der Tech-Welt Staunen auslöste. Ziel dieser Angebote ist es, schnell ein hochkarätiges Superintelligenz-Team aufzubauen, das Meta zur technologischen Speerspitze katapultieren soll. Während OpenAI Gegenangebote machte, blieb Meta hartnäckig – und erfolgreich. Die Höhe der Boni unterstreicht den immensen Stellenwert, den Meta der KI-Entwicklung beimisst, und verdeutlicht zugleich, wie aggressiv der Kampf um Talente in der Branche geworden ist. Auch wenn viele bei OpenAI blieben, zeigt sich deutlich, dass Geld, Einfluss und visionäre Projekte eine mächtige Kombination im Talentwettbewerb sind.
Metas nächste Revolution - Superintelligenz als Wachstumsmotor
Mit Investitionen von bis zu 65 Mrd. USD im Jahr 2025 setzt Meta alles auf die Karte Künstliche Intelligenz. Die Integration von KI in soziale Plattformen, Werbung, Kundenkommunikation und digitale Begleiter wie etwa "KI-Freunde", ist laut Zuckerberg keine Spielerei, sondern strategisches Zukunftsfeld. Im Zentrum steht dabei das Ziel, eine Superintelligenz zu entwickeln – eine KI, die den Menschen kognitiv übertrifft. Der Aufbau dieses Systems soll über Metas Infrastruktur, Rechenzentren und Plattformen hinweg stattfinden, mit Scale AI und dessen CEO Alexandr Wang an zentraler Stelle. Durch diese Vision will Meta nicht nur technologisch zur Spitze aufschließen, sondern auch wirtschaftlich ein neues Kapitel aufschlagen – jenseits von Social Media und Werbeeinnahmen.
Meta gewinnt Urheberrechtsstreit um KI-Training
Parallel zum Personal- und Technologiewettlauf gelang Meta auch ein juristischer Etappensieg. In einem viel beachteten Urheberrechtsprozess setzte sich der Konzern gegen eine Gruppe prominenter Autoren – darunter Sarah Silverman und Ta-Nehisi Coates – durch. Diese hatten geklagt, weil ihre Werke ohne Erlaubnis als Trainingsmaterial für Metas KI-Modell Llama verwendet worden seien. Das Gericht entschied zugunsten Metas und berief sich auf die Fair-Use-Doktrin des US-Rechts. Zwar stellte der Richter klar, dass das Kopieren geschützter Werke grundsätzlich problematisch sei, doch die Kläger konnten keinen konkreten Marktschaden nachweisen. Das Urteil gilt nicht als Freibrief, sondern betrifft explizit nur diesen Fall – andere Kläger könnten mit ähnlichen Vorwürfen Erfolg haben. Dennoch stärkt das Urteil Metas Position im hochumstrittenen Bereich des KI-Trainings mit urheberrechtlich geschützten Inhalten.
Meta zündet die nächste KI-Stufe – und scheut weder Risiko noch Kosten
Meta positioniert sich mit Macht als zentraler Akteur im globalen KI-Wettrennen – mit massiven Investitionen, strategischen Personalentscheidungen und juristischen Erfolgen. Die Abwerbung von drei Top-Forschern von OpenAI ist ein deutliches Signal an die Branche. Meta meint es ernst mit Superintelligenz – und ist bereit, jeden Preis dafür zu zahlen.