Oh Ye, was ist los bei Adidas? Verluste durch Ende der Zusammenarbeit mit Kanye West

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Adidas verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust, der auf das Ende der Zusammenarbeit mit dem kontroversen Rapper Kanye West zurückzuführen ist.

Yeezy-Kündigung und hohe Lagerbestände belasten weniger als erwartet

Das Unternehmen machte einen Verlust von 24 Mio. Euro im operativen Geschäft, im Vergleich zu einem Gewinn von 310 Mio. Euro im Vorjahr. Der Umsatz von Adidas blieb mit 5,27 (im Vorjahr: 5,30; erwartet wurden 5,1) Mrd. Euro nahezu unverändert. Schaut man sich allerdings nur die Sparten ohne die weggefallene Yeezy-Linie an, sind die Umsätze im Schnitt um 9 % gestiegen und das, obwohl im wichtigen Absatzmarkt China der Umsatz um 9 % zurückging. Die pandemiebedingt hohen Lagerbestände belasten das Geschäft. "Wir arbeiten weiter hart daran, unsere Lagerbestände im Laufe des Jahres zu normalisieren. Das ist von entscheidender Bedeutung für uns, um die Rabatte zu senken", sagte CEO Björn Gulden. Der Vorstandschef Gulden rechnet für das gesamte Jahr mit einem negativen Betriebsergebnis von rund 700 Mio. Euro, wenn die "Yeezy"-Schuhe nicht mehr verkauft werden. Der Umsatz wird währungsbereinigt um bis zu 9 % zurückgehen. Gulden betonte jedoch, dass das Ziel für dieses Jahr darin besteht, eine Basis für zukünftiges Wachstum zu schaffen. Für die Adidas-Aktie geht es nach den besser als erwarteten Zahlen zu Börsenbeginn 5 % nach oben.

Aktionäre fordern Schadenersatz in einer Sammelklage

Im Oktober letzten Jahres beendete Adidas mit sofortiger Wirkung die Zusammenarbeit mit dem 45-jährigen Rapper Kanye West, nachdem dieser auf Twitter Drohungen gegen Juden ausgesprochen hatte. Dadurch wurde die äußerst erfolgreiche Sportschuhreihe Yeezy, die zusammen mit West entwickelt und beworben wurde, eingestellt. Für Adidas war das aus geschäftlicher Sicht ein schwerer Schlag. Nun fordern Aktionäre in einer Sammelklage Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Der Sammelklage können sich Aktionäre anschließen, die zwischen Mai 2018 und Februar 2023 Adidas-Aktien gekauft hatten. In der Klage wird argumentiert, dass West, bei dem 2016 eine bipolare Störung diagnostiziert wurde, in den Jahren zuvor bereits für Kontroversen gesorgt habe, unter anderem mit Äußerungen zur Sklaverei, zur Hautfarbe und zur Politik. Die Kläger fordern Schadenersatz für Aktienkäufe zwischen Mai 2018 und Februar 2023. Die Klage wurde in Oregon eingereicht und richtet sich gegen Adidas, den früheren Konzernchef Kasper Rorsted und den Adidas-Finanzchef Harm Ohlmeyer.

Was passiert mit den bereits hergestellten Yeezy-Produkten?

Eine zentrale Frage für Adidas ist, was mit den Millionen von Schuhen aus der eingestellten Zusammenarbeit mit West geschehen wird. Ob die bereits hergestellten Produkte im Wert von 500 Mio. Euro noch verkauft und die Erlöse gespendet werden könnten oder ob die Ware vernichtet werden müsste, war zuletzt noch offen. 

 

adidas AG
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