SoftBank und Arm Holdings: Kommt es zur Übernahme von Ampere Computing?
Das Halbleiterdesign-Unternehmen Ampere wurde 2018 von der ehemaligen Intel-Managerin Renée James gegründet und verfolgt einen innovativen Ansatz im Bereich CPU-Design mit einem Schwerpunkt auf leistungsstarkes, energieeffizientes und nachhaltiges Cloud-Computing. Wie Bloomberg berichtet, würden SoftBank und die Unternehmenstochter Arm Holdings eine mögliche Übernahme von Ampere prüfen. Der Finanzdienstleister beruft sich dabei auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass die Gespräche scheitern könnten und Ampere letztlich von einem anderen Interessenten übernommen wird. Eine Stellungnahme von Arm und Ampere sei abgelehnt worden.
Die Ampere-Gründerin Renée James hatte laut Bloomberg in der Vergangenheit das Ziel verfolgt, das Unternehmen an die Börse zu bringen. Eine Übernahme durch einen größeren Akteur der Branche deute jedoch darauf hin, dass das Unternehmen keinen einfachen Weg zu einem Börsengang gesehen habe, heißt es im Bericht.
Arm wandelt sich zunehmend von einem Lizenzgeber zu einem vollständigen Chiphersteller
Arm entwirft, entwickelt und lizenziert leistungsstarke und energieeffiziente IP-Lösungen für CPUs, GPUs und Verbindungstechnologien, auf die viele der weltweit führenden Halbleiterkonzerne setzen. Laut Medienberichten wandelt sich Arm zunehmend vom Lizenzgeber grundlegender Technologien zu einem vollständigen Chiphersteller. Die Ingenieure von Ampere könnten dabei zusätzliche Expertise und Impulse für diesen Vorstoß liefern, berichtet Bloomberg.
Aktienchart in USD
Rechenzentrumsbranche rüstet sich für KI-Zeitalter
Die Rechenzentrumsbranche bereitet sich zunehmend auf das KI-Zeitalter vor, während sich die Ausgaben von Prozessoren (CPUs) hin zu Beschleuniger-Chips verlagern, wovon insbesondere der US-Konzern NVIDIA stark profitiert hat. Zwar könnte Ampere weiterhin vom KI-Hype profitieren, müsse sich dabei aber gegen mehrere große Technologiekonzerne behaupten, die ähnliche Chips entwickeln würden, heißt es im Bericht.
Deals im Halbleitersektor verdoppeln sich auf über 31 Mrd. USD
Eine Übernahme von Ampere, zu dessen frühen Investoren auch die Carlyle Group Inc. gehört, würde sich in eine Reihe von Chip-Unternehmen einfügen, die vom Boom der KI-Ausgaben profitieren möchten, so Bloomberg. Aus Daten des Finanzdienstleisters geht hervor, dass sich das Volumen der weltweiten Deals im Halbleitersektor im vergangenen Jahr auf über 31 Mrd. verdoppelt habe.