S&P500 markiert die längste Gewinnserie seit 2004! Bereits diese Woche könnten einige Handelsabkommen kommen!

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Nachdem der breite Markt Anfang April deutliche Kursverluste zu verzeichnen hatte und zwischenzeitlich in einen Bärenmarkt überging, konnte der Aktienmarkt in den letzten zwei Wochen die Geschehnisse in den geopolitischen Diskussionen und Tarifankündigungen verarbeiten und hat den pessimistischen Kurseinbruch überwunden. Der S&P 500 verzeichnete bis zum Freitag, den 2. Mai 2025, neun Tage in Folge einen Anstieg und markierte damit die längste Gewinnserie seit dem November 2004. Aktuell ist der an den S&P 500 gekoppelte Future um rund 0,7 % im Minus.

S&P 500 markiert seine längste Gewinnserie seit 21 Jahren

Der S&P 500 erreichte sein Hoch im Februar dieses Jahres und markierte ein neues Allzeithoch bei knapp 6150 Punkten. Danach startete der Index einen beispiellosen Abverkauf am "Tag der Befreiung" und brach zwischenzeitlich auf fast 4830 Punkte um mehr als 20 % ein. Ab dieser Marke spricht man von einem Bärenmarkt. Nachdem der erste Schockmoment durch die erhöhten Vergeltungszölle durch Präsident Trump verarbeitet war, legte der Index zu einer historischen Aufholjagd los. In nur neun Handelstagen konnte der Index über 10 % gut machen, eine bemerkenswerte Entwicklung angesichts der immer noch großen Unsicherheit, die durch die Zölle von Präsident Trump über den meisten amerikanischen Unternehmen schwebt, die vorwiegend im Ausland produzieren.

US-Regierung zu Handelsabkommen mit seinen Handelspartnern bereit

Die steigenden Aktienkurse spiegeln erste Signale aus dem Weißen Haus wider, dass Donald Trump bereit ist, die Zölle gegenüber wichtigen Handelspartnern zu senken und unter gewissen Umständen sogar bereit ist ein Abkommen mit China zu schließen. China erklärte letzte Woche, es prüfe Vorschläge der USA, Verhandlungen über Trumps umfassende Zölle aufzunehmen. Sollte sich der globale Handelskrieg nur auf einen begrenzten Zollstreit beschränken und in den nächsten Monaten geklärt sein, so besteht eine Chance, dass die US-Wirtschaft die Störungen übersteht und nicht in eine Rezession fällt. Bereits am Sonntag deutete Trump an, dass seine Regierung möglicherweise bereits in dieser Woche Handelsabkommen mit bestimmten Ländern abschließen wird, ohne dabei konkrete Länder zu nennen.

"Das könnte durchaus sein. Wir verhandeln mit vielen Ländern, aber am Ende werde ich meine eigenen Abkommen festlegen, denn ich mache die Abkommen, nicht sie.", sagte Trump Reportern an Bord der Air Force One auf die Frage, ob diese Woche Handelsabkommen abgeschlossen würden.

Die Trump-Regierung hat unterdessen einen 100%igen Zoll auf ausländische Filme angekündigt und begründete dies mit Bedrohungen für die US-Filmindustrie. Ausländische Regierungen würden Anreize bieten, um Filmemacher und Studios aus Hollywood abzuwerben und Trump bezeichnet dies als koordinierte Aktion, die die nationale Sicherheit bedrohe und als Propaganda wirke.

Positive Ergebnisse von Meta und Microsoft stützen die Wirtschaft

Die Ergebnisübersicht der letzten Woche zeigt, dass 140 der 179 Unternehmen, die ihre Gewinne meldeten, die EPS-Schätzungen übertrafen, während 39 hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. 102 der 179 Unternehmen übertrafen den Umsatzkonsens, 77 blieben hinter ihm zurück. Vor allem Schwergewichte aus der Technologiebranche trugen zu den Kursgewinnen bei und stützten den breiten Markt und seine Aktienindizes. Meta Platforms, die für ihre Social Media Plattformen Facebook, WhatsApp und Instagram bekannt ist, verzeichnete einen Anstieg der täglich aktiven Nutzer der Meta-Apps um 6 % auf 3,43 Mrd. und konnte so seinen Umsatz um 16 % auf 42,3 Mrd. USD steigern. Microsoft konnte ebenfalls in seinem Cloudgeschäft Azure stärker als erwartet zulegen. Beide Firmen verzeichneten starke Gewinne und bekräftigten noch einmal ihre Zusagen, in diesem Geschäftsjahr große Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe im Bereich der Künstlichen Intelligenz und der damit verbundenen Infrastruktur für Rechenzentren und KI-Chips auszugeben. Beide Aktien verbesserten ihren Kurs nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen deutlich, Microsoft legte um 7,6 % zu und Meta um 4,2 %. Davon profitierten auch andere Unternehmen, die in diesem großen KI-Kreislauf beteiligt sind, von Energieunternehmen, Chiphersteller und Ausstatter von Rechenzentren.

Rezession und Tarife meist genannten Worte in den Berichten der Einzelhändler

Doch während Softwarefirmen und Technologiekonzerne dem Handelskrieg standhalten können, sind vor allem Unternehmen im Einzelhandel stärker betroffen. Rund ein Viertel aller der 357 S&P 500 Unternehmen, die bisher berichtet haben, nannten in ihren Berichten das Schlagwort Tarife oder Rezession in den Telefonkonzernen. Auch E-Commerce-Riese Amazon enttäuschte bei seinem Ausblick und war aufgrund von unsicheren Handelsbeziehungen bei seinen Umsatzschätzungen etwas vorsichtiger. Einige Firmen geben Prognosen ab, deren untere und obere Grenze sehr stark je nach der künftigen Tarifsituation variieren. Das Bruttoinlandsprodukt der USA schrumpfte seit langer Zeit um 0,3 %, vor allem da die Importe angestiegen sind und Unternehmen versuchten, den Zöllen zuvorzukommen. Die Angst vor einer Konjunkturabschwächung bleibt bestehen und auch Schwergewichte wie McDonald’s verspüren eine leichte Zurückhaltung im Kaufverhalten seiner Kunden. Sollte es zu Gewinnwarnungen und Herabstufungen kommen, werden Aktien laut einigen Analysten ihre bisherigen Tiefststände wohl erneut sehen.

89 Unternehmen berichten in dieser Woche

Auch in dieser Woche wird die umfangreiche Berichtsaison für das 1. Quartal 2025 fortgesetzt und mehr als 89 Unternehmen werden ihre Ergebnisse veröffentlichen, darunter der Autobauer Ford, das KI-Unternehmen Palantir Technologies und die auf Immobilien spezialisierte Realty Income. Am Dienstag werden Advanced Micro Devices AMD und Super Micro Computer ihre Ergebnisse melden. Am Mittwoch folgen Walt Disney, Occidental Petroleum und Uber Technologies. Es wird sich zeigen, ob sich der positive Trend bei den Umsatz- und Gewinnentwicklungen halten kann und wir an der Gewinnserie des S&P500 anknüpfen können.

 

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