Xiaomi überrascht mit starkem KI-Debüt – Open-Source-Modell MiMo schlägt etablierte Konkurrenz

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Mit der Einführung seines ersten eigenen Open-Source-Sprachmodells "MiMo" rückt Xiaomi in das Zentrum der chinesischen KI-Offensive vor. Die Aktie legt in Hongkong deutlich zu.

Der chinesische Techkonzern Xiaomi (HK:1810) hat mit der Vorstellung von MiMo, einem leistungsfähigen, quelloffenen Sprachmodell, einen weiteren Schritt in Richtung strategischer Neuausrichtung gemacht. Das Modell wurde speziell für Aufgaben entwickelt, die logisches und mathematisches Schlussfolgern erfordern – ein Bereich, der in der Praxis zunehmend an Bedeutung gewinnt, etwa für automatisiertes Programmieren, technische Analysen oder Edge Computing.

Nach der Veröffentlichung stieg die Xiaomi-Aktie im Hongkonger Handel um fast 5 % auf 50 HKD und gehörte damit zu den Tagesgewinnern im Hang-Seng-Index.

 

MiMo übertrifft Branchengrößen in Benchmarks

Obwohl MiMo mit 7 Mrd. Parametern deutlich kompakter ist als viele Konkurrenzmodelle, konnte es laut Xiaomi in öffentlichen Benchmark-Tests (unter anderem AIME24-25 und LiveCodeBench v5) OpenAIs o1-mini und Alibabas Qwen-32B-Preview übertreffen – sowohl bei mathematischen Aufgaben als auch bei der Codegenerierung. Besonders bemerkenswert: Das Modell wurde auf derselben Reinforcement-Learning-Basis trainiert wie DeepSeeks R1, das zu Jahresbeginn eine neue Welle chinesischer KI-Innovationen ausgelöst hatte.

MiMo sei damit nicht nur leistungsstark, sondern durch seine kompakte Architektur auch besonders geeignet für Edge-Anwendungen oder unternehmensinterne KI-Projekte, bei denen Ressourcen limitiert sind – ein klarer strategischer Vorteil gegenüber schwergewichtigen Modellen westlicher Anbieter.

 

Xiaomi bleibt seiner Strategie treu

Die Einführung von MiMo ist Teil eines klaren strategischen Musters: Xiaomi investiert kontinuierlich in neue Technologien, um sich von der Abhängigkeit vom Hardwaregeschäft – insbesondere dem stagnierenden Smartphonemarkt – zu lösen. Schon nach dem dramatischen Absatzeinbruch im Jahr 2016 (von 70 auf 41 Mio. Smartphones) reagierte Xiaomi mit einer grundlegenden Neuaufstellung, unter anderem durch den Ausbau seines Smart-Home- und Lifestyle-Segments. Zuletzt sorgte vor allem die neue und sehr erfolgreiche E-Auto-Sparte für Aufmerksamkeit und unterstreicht den Wandel hin zu einem breit aufgestellten Techunternehmen.

Allerdings wurde der positive Schwung durch Berichte über einen Unfall mit einem SU7-Fahrzeug gedämpft, bei dem das Fahrassistenzsystem eine Rolle gespielt haben soll. Xiaomi arbeitet mit den Behörden zusammen, um den Vorfall aufzuklären.

 

Open-Source als Türöffner im Unternehmensmarkt

Mit der Entscheidung, MiMo als Open-Source-Modell verfügbar zu machen, folgt Xiaomi dem wachsenden Trend im B2B-Segment. Laut Studien setzen bereits heute 58 % der Unternehmen Open-Source-Komponenten in mindestens der Hälfte ihrer KI-Projekte ein. Die Angst vor Abhängigkeit von proprietären Anbietern (Vendor Lock-in) und der Wunsch nach mehr Anpassungsfähigkeit treiben diesen Wandel.

Auch große Softwareanbieter wie Salesforce oder Oracle integrieren inzwischen Open-Source-Modelle in ihre Plattformen. In diesem Ökosystem könnte sich auch MiMo zügig etablieren – insbesondere durch seine Spezialisierung auf konkrete, unternehmensnahe Anwendungen.

Xiaomi Corp.
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