Xiaomi: YU7 sorgt für Ansturm: 289.000 Vorbestellungen in der ersten Stunde

Bildherkunft: AdobeStock_1551378052

Xiaomi sorgt mit seiner wachsenden Elektrofahrzeugsparte für großes Aufsehen, insbesondere durch die jüngste Vorstellung des neuen Elektro-SUVs mit dem Modellnamen YU7. Bereits in der ersten Verkaufsstunde verzeichnete Xiaomi über 289.000 Vorbestellungen – eine Zahl, die sogar die der SU7-Limousine um ein Dreifaches übersteigt. 

 

Preislich unter Tesla – aber ohne Kompromisse

Der Einstiegspreis des YU7 liegt bei 253.500 Yuan (rund 35.300 USD) – rund 4 % günstiger als das Tesla Model Y in vergleichbarer Konfiguration. Damit positioniert sich Xiaomi strategisch unterhalb des US-Konkurrenten, ohne beim Leistungsversprechen Abstriche zu machen. Der Preisvorteil ist dabei nicht allein ein Kampfpreis, sondern Teil einer längerfristigen Wachstumsstrategie: Xiaomi nutzt seine Kompetenzen aus der Unterhaltungselektronik – darunter Plattformintegration, Software-Optimierung und Lieferkettensteuerung –, um Skaleneffekte auch im Fahrzeugbau wirksam zu machen. 

 

YU7 Max: Leistung auf Sportwagenniveau

Auch technisch will der YU7 nicht nur mithalten, sondern in seiner Klasse neue Maßstäbe setzen. Die leistungsstärkste Variante, der YU7 Max, bietet eine elektrische Antriebsleistung von 508 kW (etwa 690 PS) und beschleunigt in 3,23 Sekunden von 0 auf 100 km/h – Werte, die bisher eher Performance-Limousinen vorbehalten waren. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 253 km/h, während die Reichweite – abhängig von Modellvariante – zwischen 550 und 835 Kilometern (CLTC) beträgt. Zum Vergleich: Das Tesla Model Y Long Range kommt in China auf etwa 719 km nach demselben Standard. 

 

Digitales Zentrum auf Rädern

Auch im Innenraum signalisiert Xiaomi Premium-Anspruch: Ein 16,1-Zoll-Panoramabildschirm, eigenes Infotainment auf Basis von HyperOS, sowie eine enge Verknüpfung mit dem bestehenden Xiaomi-Ökosystem (Smartphones, Wearables, Smart Home) sollen den YU7 vom bloßen Fortbewegungsmittel zum "mobilen digitalen Knotenpunkt" machen. Die Fahrzeuge sind über das bestehende Mi-Account-System vernetzt und lassen sich per Smartphone oder Smartwatch entriegeln, personalisieren und fernsteuern. 

 

Produktionshochlauf mit Tempo und Transparenz

Besonders bemerkenswert ist, mit welchem Tempo Xiaomi den Produktionshochlauf organisiert: Gefertigt wird der YU7 in der firmeneigenen EV-Fabrik in Peking – derselben Anlage, aus der bereits die SU7 stammt. Die Produktionskapazität für 2025 wird konzernintern mit rund 350.000 Fahrzeugen beziffert. Dass Xiaomi seine Fabrikbesichtigungen für die Öffentlichkeit freigibt – allein im Juli sind über 27.000 Anmeldungen eingegangen – passt zur Strategie, emotionale Markenbindung durch Transparenz und Techinszenierung zu erzeugen. 

 

Europa im Visier: Markteintritt ab 2026 geplant

Laut Branchenquellen bereitet Xiaomi bereits den Markteintritt in Europa vor. Neben Anpassungen an Sicherheitsnormen und Ladeinfrastruktur arbeitet das Unternehmen offenbar auch an einem eigenen Vertriebskonzept, das digitale Direktverkäufe mit physischen Touchpoints (ähnlich wie bei Tesla oder Nio) kombinieren soll. Der europäische Markteintritt wird derzeit für 2026 erwartet. 

 

Börsenschub durch E-Offensive

Die Kapitalmärkte reagieren entsprechend positiv: Am Tag der Präsentation stieg die Xiaomi-Aktie um acht Prozent auf ein neues Rekordhoch. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit bereits über 70 % zugelegt. Xiaomis Börsenwert nähert sich derzeit der Marke von 200 Mrd. USD. 

 

Premiumoffensive bei Tablets und Smartphones 

Auch im klassischen Consumer-Electronics-Segment treibt Xiaomi die technologische Aufrüstung voran, mit spürbarem Fokus auf Premiumpositionierung und vertikaler Integration. Mit dem neuen Pad 7S Pro 12.5 bringt Xiaomi nicht nur ein leistungsstarkes 12,5-Zoll-Tablet mit 144-Hz-LCD und 120-Watt-Schnellladung auf den Markt, sondern setzt erstmals auch auf eigene Chiptechnologie. Der neue Xring O1, gefertigt im modernen 3-nm-Verfahren, soll insbesondere bei Energieeffizienz und Displaysteuerung punkten. Erste Benchmarks zeigen, dass er gängige ARM-Designs in seiner Klasse sogar übertrifft. Mit einem Einstiegspreis von umgerechnet rund 460 US-Dollar zielt das Modell klar auf die Konkurrenz aus Cupertino und Seoul. 

Ein ähnliches Signal sendet Xiaomi im Smartphonebereich. Das neue Mix Flip 2, ein faltbares Clamshell-Modell, wird als derzeit flachstes Gerät seiner Art beworben – im aufgeklappten Zustand misst es lediglich 7,6 mm. Im Inneren arbeitet der neue Snapdragon 8 Elite-Chip, flankiert von bis zu 16 GB RAM und einer Leica-Kamera mit zwei 50-MP-Sensoren. Besonders auffällig ist der 5.100 mAh große Akku, der für ein Foldable dieser Größe überdurchschnittlich dimensioniert ist und sowohl kabelgebunden als auch kabellos schnell geladen werden kann. Hinzu kommen Features wie ein Dolby-Vision-Display, IPX8-Zertifizierung und ein Aluminiumscharnier mit besonders flacher Falz. 

Mit diesen beiden Produkten unterstreicht Xiaomi seine Ambitionen, sich vom Image des günstigen Massenherstellers zu lösen und sich als ernstzunehmender Anbieter im oberen Preissegment zu etablieren – mit eigener Technologie, Designanspruch und wachsendem Einfluss auf Komponentenebene. 

 

Neue AR-Brille mit alltagstauglicher Laufzeit 

Besondere Beachtung verdient die Ankündigung der neuen Xiaomi AI Glasses – eine Augmented-Reality-Brille mit technischer Ausstattung auf dem neuesten Stand. Angetrieben vom neuen Snapdragon AR1-Chip, bietet die Brille eine integrierte 12-Megapixel-Kamera, eine auf KI basierende Umgebungsanalyse, automatische Helligkeitsanpassung sowie Unterstützung für QR-basierte Bezahlvorgänge. Mit einer Akkulaufzeit von rund 8,6 Stunden positioniert sie sich deutlich praxisnäher als viele bisherige AR-Headsets. 

Xiaomi bewirbt das Gerät nicht als Konzeptstudie, sondern als marktfähiges Lifestyle-Produkt – was Analysten zu Vergleichen mit Metas Ray-Ban Smart Glasses veranlasst. Allerdings liegt Xiaomis Ansatz näher an einem funktional erweiterten Smartphone-Zubehör denn an einem immersiven XR-Erlebnis. Dennoch: Der Vorstoß in diesen Sektor unterstreicht Xiaomis Ambitionen, sich frühzeitig im Feld der tragbaren KI-Technologie zu etablieren – ein Bereich, der mittelfristig sowohl Wachstum als auch Differenzierungspotenzial birgt, insbesondere in asiatischen Metropolen mit hoher Akzeptanz digitaler Lifestyle-Produkte. 

 

Blick in die Zukunft: Xiaomi investiert in Festkörperbatterien 

Ein weiterer Bereich, in dem Xiaomi langfristig Maßstäbe setzen will, ist die Batterietechnologie. Das Unternehmen hat umfangreiche Investitionen in die Entwicklung von Festkörperbatterien angekündigt. Diese sollen gegenüber herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien deutlich sicherer, leistungsfähiger und langlebiger sein. Gerade im Hinblick auf die wachsende Elektrofahrzeugflotte des Unternehmens könnte dies ein strategischer Meilenstein sein, um sich gegenüber der Konkurrenz technologisch abzuheben. 

Comdirect

Tipp: Starterpaket der comdirect sichern (unterstützt TraderFox). Unter anderem nur 3,90 € pro Order!

Depot eröffnen
0 €

Gebührenfreier Handel mit
finanzen.net zero & Profi-Tools von TraderFox

Diese Kooperation wirbelt die TraderFox-Welt durcheinander.
Wir verknüpfen unsere Profi-Tools mit dem gebührenfreien Handel von finanzen.net Zero
Depot eröffnen (Unbedingt diesen Link verwenden, um in den Genuss der TraderFox-Vorteile zu kommen)
aktien Flatrate mit der Trader-Zeitung
3 Monate Laufzeit
147,- Euro
Alle Börsendienste von aktien
zu einem unschlagbar günstigen Preis