Darvas-Aktie Teradyne: kurz vor charttechnischem Breakout auf Mehrjahreshoch

Liebe Leser,

der ungarische Tänzer Nicolas Darvas wurde als Hobby-Börsianer zum Millionär. Aus heutiger Sicht bietet sein klar definiertes Regelwerk immer noch einige sehr entscheidende Vorteile. Aktien, welche sich zu weit von ihrem Mehrjahres- oder Allzeithoch entfernen, nehmen wir mit der Darvas-Methode nicht mehr wahr. Wir Filtern unser Aktienuniversum genau auf die Aktien, die im Moment interessant sind. Die Strategie eignet sich gerade für berufstätige Trader, um den Aktienmarkt effizient nach neuen Trading-Möglichkeiten zu scannen.

Wir möchten Ihnen heute ein Unternehmen vorstellen, welches längere Zeit nicht auf unserer Watchlist auftauchte. Aktuell bietet sich allerdings wieder eine spannende charttechnische Konstellation.

Teradyne (TER) ist einer der führenden Anbieter von automatisierten Geräten für Test- und Industrieanwendungen. Das Teradyne Automated Test Equipment (ATE) dient zum Testen von Halbleitern, drahtlosen Produkten, Datenspeichern oder anderen komplexen elektronischen Geräten. Die Sparte Industrie-Automation umfasst die Produkte rund um kollaborierende Roboter. Mit diesen Robotern kann die Fertigungseffizienz deutlich gesteigert werden.

Wachstumsmarkt für Roboter-Systeme
Die Roboterarme von Teradyne gelten als eine der fortschrittlichsten Unterstützungen in der Industrie. Diese Technologie ermöglicht es, die Produktivität der Unternehmen zu erhöhen. Gleichzeitig kann die Zahl der Arbeitsunfälle minimiert werden. Die Roboterarme eignen sich perfekt für wiederholbare Arbeiten. Der Leiter der Abteilung "Universal Robots" Jürgen von Hollen bestätigte noch einmal das Potenzial der kollaborierenden Roboter. Diese können laut von Hollen in allen Industrie-Unternehmen weltweit eingesetzt werden. Dabei spielt die Größe oder das Kerngeschäft des Unternehmens keine Rolle. Bestätigend kam das Ergebnis der Sales aus dem vierten Quartal hinzu. Im Vergleich zum vorangegangen Quartal wuchsen die Umsätze im "Universal Robots" Geschäft um 3%. Teradyne sieht in diesem Bereich unglaubliche Marktchancen!

Einen Kurs-Katalysator im Produktportfolio zu haben stellt einen enormen Vorteil dar. Noch besser ist es, wenn das ursprüngliche Kerngeschäft eine solide Basis bildet. Die von Teradyne entwickelten Test-Systeme für die Halbleiter- und Chipindustrie sind sehr gefragt. Halbleiter profitieren von aktuellen Trends. Für Teradyne bedeutet dies ein solides und derzeit expandierendes Grundgeschäft.

Q2-Zahlen mit schwächerem Auftragseingang
Der Umsatz des mit 7,81 Mrd. USD kapitalisierten Unternehmens lag im abgelaufenen zweiten Quartal bei 697 Mio. USD. Dies entspricht einem Wachstum von 31% gegenüber der Vorjahresperiode. Die Umsätze bezüglich der kollaborierenden Roboter konnte im ersten Halbjahr um starke 81% gesteigert werden. Auch der Nettogewinn lag mit 181,5 Mio. USD deutlich über dem Vorjahresergebnis. Ein Manko, welches aus Anlegersicht überwogen hat: Die Auftragseingänge in diesem Segment waren rückläufig. Aus mittelfristiger Perspektive sind Halbleiter-Equipment sowie Roboter-Systeme allerdings weiter gefragt. Das EPS lag mit 0,90 USD über den Erwartungen der Analysten, welche mit einem Gewinn je Aktie von 0,86 USD gerechnet hatten. Die Konsensschätzungen bezüglich des Umsatzes für das Gesamtjahr 2017e liegen bei 1,99 Mrd. USD. Der Nettogewinn soll bei 373 Mio. USD liegen.

Konsolidierung unter dem Darvas-Mehrjahreshoch
Die Aktie von Teradyne wurde innerhalb weniger Handelstage nach der Reaktion auf den schwächeren Auftragseingang wieder aufgefangen. Der Sektor rund um die Chip- und Halbleiterbranche zeigt derzeit Stärke. Teradyne befindet sich in einer engen Range knapp unter dem Darvas-Mehrjahreshoch. Ein Breakout könnte einen nächsten Aufwärtsimpuls auslösen. Trendfolge-Trader sollten sich Teradyne gerade unter dem Aspekt der anstehenden Q3-Zahlen am 25.10.2017 in die Watchlist legen.



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