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Schweizerische Notenbank kauft massiv Aktien. Diese 11 Aktien haben die eidgenössischen Notenbanker im Portfolio!
Bildherkunft: Fotolia #124655095
Die schweizerische Notenbank SNB ist seit Jahren als Aktien-Investor aktiv und hat sich vor allem am US-Markt bei vielen Blue-Chips und Technologiewerten engagiert. Um welche Einzeltitel es sich dabei handelt und wie die Chancen stehen, dass auch die EZB bei Aktien als Käufer aktiv wird erfahren Sie hier!.
Schweizerische Notenbank mischt am Aktienmarkt kräftig mit!
Die Schweizerische Notenbank hat mit ihrem Mandat zur Sicherung der Währungsstabilität keine einfache Aufgabe. Denn der Schweizer Franken ist seit jeher als Fluchtwährung und als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten beliebt. Daher sind die Eidgenossen gezwungen, gezielt Schweizer Franken am Devisenmarkt gegen Fremdwährungen zu verkaufen, um den Kurs der eigenen Währung zum Schutz der Binnenwirtschaft zu drücken. Die Schweizer Notenbank erschafft zu diesem Zweck neues Geld, sie wirft die Gelddruckmaschinen an.
Die SNB hat einen Weg gefunden, diesen gigantischen Zustrom von ausländischem Kapital sinnvoll einzusetzen: Denn die Eidgenossen sind seit Jahren als Investoren an den internationalen Aktienmärkten aktiv und investieren einen bedeutenden Teil ihrer Fremdwährungsreserven in internationale Blue-Chips. Ermöglicht wird dies durch ein erweitertes Mandat, dass der börsennotierten SNB eine breite Streuung ihrer Vermögensanlagen erlaubt. Mittlerweile liegt der Aktienanteil am Gesamtportfolio der SNB bei 18,4%, nach knapp 8% im Jahr 2010.
Werthaltiges Portfolio an erstklassigen US-Blue Chips!
Bei der Aktienauswahl legen die Schweizer Wert auf Qualität, fokussieren sich dabei aber nicht ausschließlich auf US-Blue-Chips, sondern auch auf Technologiewerte. Dies beweist die Auswertung von Stimmrechtsmitteilungen der US-Börsenaufsicht SEC. Größte Position der SNB ist die Aktie des US-Technologiekonzerns Apple (AAPL) wobei man zuletzt Anteilsscheine im Gesamtwert von mehr als 1,82 Mrd. USD im Portfolio hatte. Hoch gewichtet sind auch andere US-Technologie-Highflyer wie Microsoft (1,26 Mrd. USD), Amazon (919 Mio. USD), Facebook (857 Mio. USD) oder Alphabet (700 Mio. USD): Daneben umfasst das Engagement der Eidgenossen klassische Blue-Chips wie ExxonMobile (1,1 Mrd. USD), Johnson&Johnson (970 Mio. USD), General Electric (760 Mio. USD), Procter & Gamble (750 Mio. USD) oder AT&T (747 Mio. USD). Insgesamt beläuft sich der Aktien-Portfoliowert der SNB auf mehr als 141 Mrd. USD, was die schweizerischen Notenbänker zu einem der weltweit führenden institutionellen Investoren macht.
Für die SNB ist die Auswahl der Einzelwerte im Portfolio naturgemäß mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Als Zentralbank der Schweiz bleiben Unternehmen aus der Heimat bei Aktien-Investments daher außen vor, um sich nicht mit dem Vorwurf von Interessenskonflikten auszusetzen.
Aktien-Engagement der SNB ist kein Selbstzweck
Das Engagement der SNB bei Aktien ist in der breiten Öffentlichkeit aufgrund der Rolle ihrer Rolle als zentraler Währungshüter der Schweiz naturgemäß umstritten. Allerdings hat die Direktinvestition in Aktien gegenüber der von anderen Zentralbanken praktizierten Praxis, vornehmlich Staatsanleihen zu erwerben, einiges für sich. Denn kommt es zur Systemkrise könnte es passieren, dass die als "sicherer Hafen" gepriesenen Staatsanleihen plötzlich stark an Wert verlieren, führt beispielsweise der renommierte schweizerische Vermögensverwalter Flossbach von Storch an. Daher sei reales Eigentum an global führenden produktiven Unternehmen langfristig eine wesentlich bessere Anlage, als nahezu unverzinste nominale Forderungen, so die Argumentation. Mit dieser Politik stehen die Schweizer nicht allein. Auch andere Internationale Notenbanken sind seit geraumer Zeit direkt (Beispiel Bank of Japan) oder indirekt als Staatsfonds (Norwegen, China oder Saudi-Arabien) an den Aktienmärkten aktiv.
Beispiel der SNB könnte Schule machen - Zieht die EZB nach?
Vor diesem Hintergrund könnten auch andere bedeutende Notenbanken dem Beispiel aus der Schweiz folgen und ebenfalls als Käufer am Aktienmarkt aktiv werden. Einige Kapitalmarkt-Experten wie Professor Martin Hellmich halten es für sehr wahrscheinlich, dass die EZB über kurz oder lang als Käufer am Aktienmarkt aktiv wird. Seiner Einschätzung nach dürfte innerhalb der EZB bereits darüber diskutiert werden, ob die EZB das Mandat zum Erwerb von Aktien erhalten sollte. Nach der Ankündigung der EZB, auch als Käufer von Unternehmensanleihen aufzutreten, liegt dieser Schluss sicherlich nahe.
Fazit: Die Schweizer Notenbanker machen das clever. Da viele Investoren den Schweizer Franken seit jeher als "Sicheren Hafen" sehen, kann die SNB Fremdwährungen gegen frisch gedrucktes Geld eintauschen und dieses dann in Aktien investieren
Die SNB tut dabei das einzig richtige und tauscht zumindest einen Teil ihrer gigantischen Fremdwährungsreserven gegen Beteiligungen an qualitativ hochwertigen Unternehmen.
Damit schafft man sich mit dem Geld ausländischer Investoren reale Werte und ist damit im Krisenfall, daher bei einem möglichen Systemcrash, auf der sicheren Seite.
Schweizerische Notenbank mischt am Aktienmarkt kräftig mit!
Die Schweizerische Notenbank hat mit ihrem Mandat zur Sicherung der Währungsstabilität keine einfache Aufgabe. Denn der Schweizer Franken ist seit jeher als Fluchtwährung und als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten beliebt. Daher sind die Eidgenossen gezwungen, gezielt Schweizer Franken am Devisenmarkt gegen Fremdwährungen zu verkaufen, um den Kurs der eigenen Währung zum Schutz der Binnenwirtschaft zu drücken. Die Schweizer Notenbank erschafft zu diesem Zweck neues Geld, sie wirft die Gelddruckmaschinen an.
Die SNB hat einen Weg gefunden, diesen gigantischen Zustrom von ausländischem Kapital sinnvoll einzusetzen: Denn die Eidgenossen sind seit Jahren als Investoren an den internationalen Aktienmärkten aktiv und investieren einen bedeutenden Teil ihrer Fremdwährungsreserven in internationale Blue-Chips. Ermöglicht wird dies durch ein erweitertes Mandat, dass der börsennotierten SNB eine breite Streuung ihrer Vermögensanlagen erlaubt. Mittlerweile liegt der Aktienanteil am Gesamtportfolio der SNB bei 18,4%, nach knapp 8% im Jahr 2010.
Werthaltiges Portfolio an erstklassigen US-Blue Chips!
Bei der Aktienauswahl legen die Schweizer Wert auf Qualität, fokussieren sich dabei aber nicht ausschließlich auf US-Blue-Chips, sondern auch auf Technologiewerte. Dies beweist die Auswertung von Stimmrechtsmitteilungen der US-Börsenaufsicht SEC. Größte Position der SNB ist die Aktie des US-Technologiekonzerns Apple (AAPL) wobei man zuletzt Anteilsscheine im Gesamtwert von mehr als 1,82 Mrd. USD im Portfolio hatte. Hoch gewichtet sind auch andere US-Technologie-Highflyer wie Microsoft (1,26 Mrd. USD), Amazon (919 Mio. USD), Facebook (857 Mio. USD) oder Alphabet (700 Mio. USD): Daneben umfasst das Engagement der Eidgenossen klassische Blue-Chips wie ExxonMobile (1,1 Mrd. USD), Johnson&Johnson (970 Mio. USD), General Electric (760 Mio. USD), Procter & Gamble (750 Mio. USD) oder AT&T (747 Mio. USD). Insgesamt beläuft sich der Aktien-Portfoliowert der SNB auf mehr als 141 Mrd. USD, was die schweizerischen Notenbänker zu einem der weltweit führenden institutionellen Investoren macht.
Für die SNB ist die Auswahl der Einzelwerte im Portfolio naturgemäß mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Als Zentralbank der Schweiz bleiben Unternehmen aus der Heimat bei Aktien-Investments daher außen vor, um sich nicht mit dem Vorwurf von Interessenskonflikten auszusetzen.
Aktien-Engagement der SNB ist kein Selbstzweck
Das Engagement der SNB bei Aktien ist in der breiten Öffentlichkeit aufgrund der Rolle ihrer Rolle als zentraler Währungshüter der Schweiz naturgemäß umstritten. Allerdings hat die Direktinvestition in Aktien gegenüber der von anderen Zentralbanken praktizierten Praxis, vornehmlich Staatsanleihen zu erwerben, einiges für sich. Denn kommt es zur Systemkrise könnte es passieren, dass die als "sicherer Hafen" gepriesenen Staatsanleihen plötzlich stark an Wert verlieren, führt beispielsweise der renommierte schweizerische Vermögensverwalter Flossbach von Storch an. Daher sei reales Eigentum an global führenden produktiven Unternehmen langfristig eine wesentlich bessere Anlage, als nahezu unverzinste nominale Forderungen, so die Argumentation. Mit dieser Politik stehen die Schweizer nicht allein. Auch andere Internationale Notenbanken sind seit geraumer Zeit direkt (Beispiel Bank of Japan) oder indirekt als Staatsfonds (Norwegen, China oder Saudi-Arabien) an den Aktienmärkten aktiv.
Beispiel der SNB könnte Schule machen - Zieht die EZB nach?
Vor diesem Hintergrund könnten auch andere bedeutende Notenbanken dem Beispiel aus der Schweiz folgen und ebenfalls als Käufer am Aktienmarkt aktiv werden. Einige Kapitalmarkt-Experten wie Professor Martin Hellmich halten es für sehr wahrscheinlich, dass die EZB über kurz oder lang als Käufer am Aktienmarkt aktiv wird. Seiner Einschätzung nach dürfte innerhalb der EZB bereits darüber diskutiert werden, ob die EZB das Mandat zum Erwerb von Aktien erhalten sollte. Nach der Ankündigung der EZB, auch als Käufer von Unternehmensanleihen aufzutreten, liegt dieser Schluss sicherlich nahe.
Fazit: Die Schweizer Notenbanker machen das clever. Da viele Investoren den Schweizer Franken seit jeher als "Sicheren Hafen" sehen, kann die SNB Fremdwährungen gegen frisch gedrucktes Geld eintauschen und dieses dann in Aktien investieren
Die SNB tut dabei das einzig richtige und tauscht zumindest einen Teil ihrer gigantischen Fremdwährungsreserven gegen Beteiligungen an qualitativ hochwertigen Unternehmen.
Damit schafft man sich mit dem Geld ausländischer Investoren reale Werte und ist damit im Krisenfall, daher bei einem möglichen Systemcrash, auf der sicheren Seite.