Shutdown der US-Regierung: So reagierten die Märkte in der Vergangenheit
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Weil Demokraten und Republikaner keinen Kompromiss für ein Anheben der Schuldenobergrenze gefunden haben, ist es seit dem Wochenende mal wieder soweit: Weite Teile der US-Regierung und des öffentlichen Dienstes werden heruntergefahren. Auch Ämter und Behörden bleiben bis zu einer Lösung ebenso geschlossen wie bundeseigene Museen, Zoos und andere Freizeiteinrichtungen.
Die "Politik-Elite" in den USA tut somit alles, um weiter die eigene Vertrauenswürdigkeit zu untermauern und um für Verdruss in der Bevölkerung zu sorgen. Ganz zu schweigen von dem damit verbundenen weltweiten Imageschaden, der damit einhergeht, wenn die führende globale Wirtschaftsnation es nicht schafft, einen tragfähigen, langfristigen Finanzrahmen auszuhandeln.
Allerdings sind die USA und die Welt Kummer und negative Überraschungen in dieser Hinsicht inzwischen gewohnt. Denn es ist beileibe nicht das erste Mal, dass es zu einem so genannten Shutdown kommt. Laut Nordea Markets gab es solche Fälle zuvor seit 1976 schon 18 Mal. Das letzte Mal als es passierte war im Oktober 2013, damals noch unter Präsident Obama dauerte der Stillstand vom 01- bis zum 17. Oktober.
Quelle: Nordea Markets
Wer sich als Anleger fragt, was die skizzierte Konstellation in den USA für die Finanzmärkte und damit für den eigenen Geldbeutel als Investor bedeutet, der kann versuchen, aus Vergangenheitserfahrungen Rückschlusse zu ziehen und daraus die diesmaligen Folgen abzuleiten. Konkret dieser Frage sind die Strategie-Analysten bei Nordea Markets nachgegangen.
Zunächst einmal halten die Experten bei der dänischen Investmentbank fest, dass sich im Vorfeld bei Prognosen für einen Shutstand die implizite Wahrscheinlichkeit dafür zwischen 40 %-45 % bewegte. Das bedeute, ein Teil des damit verbundenen Risikos sei bereits in den Kursen enthalten gewesen.
Die beiden letzten Shutdowns dauerten mit 17 Tagen und 21 Tagen länger als früher meist üblich. Wie lange es dieses Mal dauert ist ungewiss, was eine Prognose der Folgen erschwert. Die Grafiken unten zeigen einige der Entwicklungen in früheren vergleichbaren Fällen. So werden die Lehren aus dem Jahr 2013 aufgezeigt sowie das, was bei den letzten vier Shutdowns passierte.
Zusammengefasst lesen sich die Konsequenzen daraus laut Nordea Markets wie folgt:
Es ist nicht zu erwarten, dass die Lahmlegung der US-Regierung große und dauerhafte Bewegungen an den Finanzmärkten auslösen wird. Ergänzend zu dieser grundsätzlichen Feststellung waren früher gemäß Nordea Markets folgende Entwicklungen zu beobachten. 1. Die Volatilität nimmt zu. 2. Der S&P 500 Index gibt etwas nach. 3. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen steigen. 4. IV. Der EUR legt zum USD zu. 5. Der USD gibt zum JPY nach.
Allerdings verebbten diese anfänglichen Kursausschläge recht schnell und kehrten sich dann sogar ins Gegenteil um, sobald die Regierung wieder in Betrieb ist (normalerweise 10-20 Tage nach dem Stilllegungsdatum).
Was beim letzten Shutdown vom 01—17. Oktober 2017 passierte?
Die Kursschwankungen legten zu und der S&P 500 Index korrigierte nach unten – allerdings schafften die Aktienkurs nach während des Shutdowns ein ComebackQuelle: Nordea Markets und Macrobond
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen erhöhte sich – nach dem Ende des Shutdowns ging es aber spürbar nach unten mit den Renditen
Quelle: Nordea Markets und Macrobond
Der Euro legte zum Dollar zunächst zu, bevor die europäische Einheitswährung noch während dem Shutdown gegenüber dem Greenback wieder an Boden verlor – auch der US-Dollar-Index gab zunächst nach, bevor er wenig später zulegte
Quelle: Nordea Markets und Macrobond
Nachfolgend die Ergebnisse, was rund um die letzten vier Shutdowns passierte
Entwicklung der Renditen bei den zehnjährigen US-Staatsanleihen
Entwicklung der Parität EUR/USD
Entwicklung der Parität USD/JPY
Die "Politik-Elite" in den USA tut somit alles, um weiter die eigene Vertrauenswürdigkeit zu untermauern und um für Verdruss in der Bevölkerung zu sorgen. Ganz zu schweigen von dem damit verbundenen weltweiten Imageschaden, der damit einhergeht, wenn die führende globale Wirtschaftsnation es nicht schafft, einen tragfähigen, langfristigen Finanzrahmen auszuhandeln.
Allerdings sind die USA und die Welt Kummer und negative Überraschungen in dieser Hinsicht inzwischen gewohnt. Denn es ist beileibe nicht das erste Mal, dass es zu einem so genannten Shutdown kommt. Laut Nordea Markets gab es solche Fälle zuvor seit 1976 schon 18 Mal. Das letzte Mal als es passierte war im Oktober 2013, damals noch unter Präsident Obama dauerte der Stillstand vom 01- bis zum 17. Oktober.
Quelle: Nordea Markets
Wer sich als Anleger fragt, was die skizzierte Konstellation in den USA für die Finanzmärkte und damit für den eigenen Geldbeutel als Investor bedeutet, der kann versuchen, aus Vergangenheitserfahrungen Rückschlusse zu ziehen und daraus die diesmaligen Folgen abzuleiten. Konkret dieser Frage sind die Strategie-Analysten bei Nordea Markets nachgegangen.
Zunächst einmal halten die Experten bei der dänischen Investmentbank fest, dass sich im Vorfeld bei Prognosen für einen Shutstand die implizite Wahrscheinlichkeit dafür zwischen 40 %-45 % bewegte. Das bedeute, ein Teil des damit verbundenen Risikos sei bereits in den Kursen enthalten gewesen.
Die beiden letzten Shutdowns dauerten mit 17 Tagen und 21 Tagen länger als früher meist üblich. Wie lange es dieses Mal dauert ist ungewiss, was eine Prognose der Folgen erschwert. Die Grafiken unten zeigen einige der Entwicklungen in früheren vergleichbaren Fällen. So werden die Lehren aus dem Jahr 2013 aufgezeigt sowie das, was bei den letzten vier Shutdowns passierte.
Zusammengefasst lesen sich die Konsequenzen daraus laut Nordea Markets wie folgt:
Es ist nicht zu erwarten, dass die Lahmlegung der US-Regierung große und dauerhafte Bewegungen an den Finanzmärkten auslösen wird. Ergänzend zu dieser grundsätzlichen Feststellung waren früher gemäß Nordea Markets folgende Entwicklungen zu beobachten. 1. Die Volatilität nimmt zu. 2. Der S&P 500 Index gibt etwas nach. 3. Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen steigen. 4. IV. Der EUR legt zum USD zu. 5. Der USD gibt zum JPY nach.
Allerdings verebbten diese anfänglichen Kursausschläge recht schnell und kehrten sich dann sogar ins Gegenteil um, sobald die Regierung wieder in Betrieb ist (normalerweise 10-20 Tage nach dem Stilllegungsdatum).
Was beim letzten Shutdown vom 01—17. Oktober 2017 passierte?
Die Kursschwankungen legten zu und der S&P 500 Index korrigierte nach unten – allerdings schafften die Aktienkurs nach während des Shutdowns ein ComebackQuelle: Nordea Markets und Macrobond
Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen erhöhte sich – nach dem Ende des Shutdowns ging es aber spürbar nach unten mit den Renditen
Quelle: Nordea Markets und Macrobond
Der Euro legte zum Dollar zunächst zu, bevor die europäische Einheitswährung noch während dem Shutdown gegenüber dem Greenback wieder an Boden verlor – auch der US-Dollar-Index gab zunächst nach, bevor er wenig später zulegte
Quelle: Nordea Markets und Macrobond
Nachfolgend die Ergebnisse, was rund um die letzten vier Shutdowns passierte
Entwicklung der Renditen bei den zehnjährigen US-Staatsanleihen
Entwicklung der Parität EUR/USD
Entwicklung der Parität USD/JPY