Liebe Investoren,
heute werfen wir wieder einen Blick auf den Hedgefonds-Manager Chris Davis. Dieser setzt mit seinen jüngsten Transaktionen nun auch auf den Gaming-Trend.
Christohper C. Davis wurde 1989 geboren und leitet die Investmentfirma Davis Advisors. Diese wurde bereits von seinem Großvater im Jahr 1969 gegründet und verwaltet in mehreren Anlageklassen insgesamt mehr als 60 Mrd. USD. Seitdem lösten sich die jeweiligen Söhne immer wieder ab. Chris Davis, der Enkel des Gründers, ist nun an der Reihe und führt die Geschäfte immer noch aktiv. Heute sehen wir uns wieder genauer an, welche Transaktionen dieser im letzten Vierteljahr getätigt hat.
Die Strategie des Wallstreet-Gurus ist kein Geheimnis. Seine Vorgehensweise ähnelt prinzipiell der eines Tom Russo oder Warren Buffett. Er liebt bspw. Titel aus der Finanzbranche. Bei seinen Kaufentscheidungen hat er sich ebenfalls einen wichtigen Punkt von der Börsenlegende Warren Buffett abgeschaut. Die Führungsebene eines potentiellen Unternehmens, in das er gerne investieren möchte, muss sich in der Vergangenheit bereits bewährt haben. Nur so kann auch sichergestellt werden, dass künftige Probleme ohne große Komplikationen gelöst werden können. Dabei achtet er auch auf darauf, ob ein Unternehmen über einen Burggrabencharakter verfügt. Die Haltedauer seiner Positionen ist auf einen längerfristigen Zeitraum ausgelegt ist, daher sind dies wesentliche Kriterien bei seinen Kaufentscheidungen. Die jeweiligen Firmen sollten sich in ihrem Markt durch ein starkes und vor allem langlebiges Geschäftsmodell hervortun können. Aus fundamentaler Sicht ist ihm auch eine möglichst hohe Free-Cash-Flow-Rate wichtig, welche seiner Meinung nach genau dies sicherstellt. Am liebsten sind ihm Konzerne, die nach seinem Empfinden zu stark abgestraft wurden.
Der Davis Financial Fund
23,26 Mrd. USD verwaltet der Guru in diesem Hedgefonds. Die durchschnittliche jährliche Rendite in den letzten 25 Jahren liegt bei 10,69 %. Der S&P 500 kann im selben Zeitraum eine Performance von 9,58 % vorweisen. 139 verschiedene Unternehmensanteile besitzt Chris Davis zurzeit. Im letzten Quartal kamen 11 Werte neu hinzu. Auffällig sind seine Investitionen in General Electric, BlackBerry und Electronic Arts. Um Letztere soll es heute gehen. Aber besonders auch die Immobilienwerte haben es dem Guru angetan. Ganze 6 Titel sammelt er im letzten Vierteljahr ein. Hierbei setzt er ganz klar auf die steigende Nachfrage nach geeigneten Objekten, die auf die Urbanisierung und das steigende Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist und folglich auch zu steigenden Mietpreisen führt. Am stärksten vertreten ist aber immer noch der Finanzsektor. Mit ganzen 37,43 % gewichtet er diesen. Danach folgen die Technologiewerte mit 18,83 % und die zyklischen Konsumgüterhersteller mit 12,88 %. Seine größte Position hält er aber immer noch in Amazon. Hier ist er seit Anfang 2014 durchgehend investiert.
Das Comeback von Electronic Arts
Der Investor beschloss im Q3-2018 Aktien des US-Spieleherstellers Electronic Arts zu erwerben. Seine Unternehmensanteile belaufen sich auf einen Gesamtwert von 839 Mio. USD. Diese Transaktion passt gut zur erwähnten Strategie, denn der Konzern musste seit Mitte Juli des letzten Jahres Kursabschläge von mehr als 50 % hinnehmen. Das Unternehmen weist eine Marktkapitalisierung von 27,74 Mrd. USD auf. Der Hersteller von Unterhaltungssoftware beschäftigt sich selbst aktiv mit der Entwicklung und der Vermarktung von diversen Spielen für den PC sowie die gängigsten Konsolen Playstation, Xbox, Nintendo Wii, etc. Aber auch im Segment der mobilen Spiele ist das Unternehmen präsent. Hier werden speziell Spiele angeboten, welche bequem aus den diversen App-Stores auf die Smartphones und Tabletts heruntergeladen werden können. EA gehört definitiv zu den erfolgreichsten Vertretern dieser Branche. Besonders bekannt ist dieser für die Unterhaltungssoftware Fifa, Battlefield, Command & Conquer, die Sims, u. v. m. Der Konzern verfügt über mehrere Entwicklungsstudios, die auf dem ganzen Globus verteilt sind. Dort wird immer weiter an neuen innovativen Spielen und Technologien geforscht.
Origin ist der Streamingdienst für Spiele
Die Internet-Vertriebsplattform wurde selbst von EA entwickelt und kann als Online-Bibliothek für Spiele betrachtet werden. Die Kunden müssen die Spiele nicht mehr im Geschäft kaufen, sondern können diese bequem von zuhause aus herunterladen. Dabei geht der Konzern nun auch neue Wege. Mit dem Dienst Origin Access sind die Nutzer nicht mehr dazu verpflichtet, die jeweilige Software zu kaufen, die durchschnittlich erst ab € 60 aufwärts erhältlich ist, sondern gegen die Bezahlung von Abo-Gebühren kann quasi eine Spiele-Flatrate erworben werden. Dadurch sind viele der Spiele während dieses Zeitraums kostenlos verfügbar. Die Kunden profitieren so von einer großen Auswahl die ständig aktualisiert wird, der Hersteller profitiert von fortlaufenden Einnahmen, welche zusätzlich zu den Verkäufen für weitere Umsätze sorgen.
Längst nicht mehr nur ein Spiel
Die Nachfrage nach Computer- und Konsolenspielen stieg in den letzten Jahren stark an. Es hat sich ein regelrechter Gaming-Trend entwickelt. Im asiatischen Raum gelten sogenannte Pro-Gamer schon seit vielen Jahren als regelrechte Superstars. Diese verdienen hauptberuflich teils immense Summen bei stattfindenden Turnieren, welche sogar ganze Hallen mit Zuschauern füllen. Nach und nach kommt dieser Trend verstärkt nach Europa. Auch im deutschsprachigen Raum beginnen nun Fußballvereine, gezielt nach den besten Computerkickern für eigne E-Bundesligen zu suchen. So haben bereits Vereine wie der FC Schalke 04, RB Leipzig, u. v. m. eigene Spieler, die bei ihnen unter Vertrag stehen. Diese spielen in der virtuellen Welt längst nicht nur um Prestige, sondern auch um echtes Geld. Hier konnte sich EA mit der Fußballsimulation FIFA, welche jährlich in einer neuen Version erscheint, hervorragend positionieren. In diesem Segment gilt man mit dieser Software als absolut marktführend und kann so besonders vom sich fortsetzenden Spiele-Boom profitieren.
Der Hype sorgt für starkes Wachstum
Die letzten Quartalsergebnisse konnten aufzeigen, dass sich das operative Wachstum weiter beschleunigt. Im Q2-2019 konnten die Gewinnerwartungen der Analysten pulverisiert werden. Diese stiegen von – 0,07 USD auf 0,83 USD je Aktie und übertrafen die Konsensschätzungen von 0,58 USD deutlich. Der Gesamtumsatz konnte um 34 % auf 1,29 Mrd. USD zulegen (Konsens: 1,27 Mrd. USD). Im Bereich der digitalen Buchungen konnte ein Anstieg von 10 % auf 637 Mio. USD generiert werden. Das mobile Gaming-Segment stieg sogar um 39 %. Das Interesse an den Turnieren steigt ebenfalls. Die Zuschauerzahlen beim FIFA eWorldCup-Finale vervierfachten sich. Über 20 Mio. Spieler nahmen weltweit an diesem Event teil. Auch in den kommenden Jahren soll sich diese Dynamik weiter fortsetzen können. Im Jahr 2019 rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 5,20 Mrd. USD und einem EPS von 4,56 USD je Aktie. 2021 sollen es bereits 5,92 Mrd. USD bzw. 5,63 USD je Aktie sein. Das KGV19e beträgt etwa 20.
Die Aktie wurde in den vergangenen Monaten ordentlich abgestraft. Nun scheint sich der Wert stabilisiert zu haben. Die Spielehersteller bilden einen starken Sektor-Trend, wovon auch EA in den kommenden Jahren profitieren sollte.
#ElectronicArts
heute werfen wir wieder einen Blick auf den Hedgefonds-Manager Chris Davis. Dieser setzt mit seinen jüngsten Transaktionen nun auch auf den Gaming-Trend.
Christohper C. Davis wurde 1989 geboren und leitet die Investmentfirma Davis Advisors. Diese wurde bereits von seinem Großvater im Jahr 1969 gegründet und verwaltet in mehreren Anlageklassen insgesamt mehr als 60 Mrd. USD. Seitdem lösten sich die jeweiligen Söhne immer wieder ab. Chris Davis, der Enkel des Gründers, ist nun an der Reihe und führt die Geschäfte immer noch aktiv. Heute sehen wir uns wieder genauer an, welche Transaktionen dieser im letzten Vierteljahr getätigt hat.
Die Strategie des Wallstreet-Gurus ist kein Geheimnis. Seine Vorgehensweise ähnelt prinzipiell der eines Tom Russo oder Warren Buffett. Er liebt bspw. Titel aus der Finanzbranche. Bei seinen Kaufentscheidungen hat er sich ebenfalls einen wichtigen Punkt von der Börsenlegende Warren Buffett abgeschaut. Die Führungsebene eines potentiellen Unternehmens, in das er gerne investieren möchte, muss sich in der Vergangenheit bereits bewährt haben. Nur so kann auch sichergestellt werden, dass künftige Probleme ohne große Komplikationen gelöst werden können. Dabei achtet er auch auf darauf, ob ein Unternehmen über einen Burggrabencharakter verfügt. Die Haltedauer seiner Positionen ist auf einen längerfristigen Zeitraum ausgelegt ist, daher sind dies wesentliche Kriterien bei seinen Kaufentscheidungen. Die jeweiligen Firmen sollten sich in ihrem Markt durch ein starkes und vor allem langlebiges Geschäftsmodell hervortun können. Aus fundamentaler Sicht ist ihm auch eine möglichst hohe Free-Cash-Flow-Rate wichtig, welche seiner Meinung nach genau dies sicherstellt. Am liebsten sind ihm Konzerne, die nach seinem Empfinden zu stark abgestraft wurden.
Der Davis Financial Fund
23,26 Mrd. USD verwaltet der Guru in diesem Hedgefonds. Die durchschnittliche jährliche Rendite in den letzten 25 Jahren liegt bei 10,69 %. Der S&P 500 kann im selben Zeitraum eine Performance von 9,58 % vorweisen. 139 verschiedene Unternehmensanteile besitzt Chris Davis zurzeit. Im letzten Quartal kamen 11 Werte neu hinzu. Auffällig sind seine Investitionen in General Electric, BlackBerry und Electronic Arts. Um Letztere soll es heute gehen. Aber besonders auch die Immobilienwerte haben es dem Guru angetan. Ganze 6 Titel sammelt er im letzten Vierteljahr ein. Hierbei setzt er ganz klar auf die steigende Nachfrage nach geeigneten Objekten, die auf die Urbanisierung und das steigende Bevölkerungswachstum zurückzuführen ist und folglich auch zu steigenden Mietpreisen führt. Am stärksten vertreten ist aber immer noch der Finanzsektor. Mit ganzen 37,43 % gewichtet er diesen. Danach folgen die Technologiewerte mit 18,83 % und die zyklischen Konsumgüterhersteller mit 12,88 %. Seine größte Position hält er aber immer noch in Amazon. Hier ist er seit Anfang 2014 durchgehend investiert.
Das Comeback von Electronic Arts
Der Investor beschloss im Q3-2018 Aktien des US-Spieleherstellers Electronic Arts zu erwerben. Seine Unternehmensanteile belaufen sich auf einen Gesamtwert von 839 Mio. USD. Diese Transaktion passt gut zur erwähnten Strategie, denn der Konzern musste seit Mitte Juli des letzten Jahres Kursabschläge von mehr als 50 % hinnehmen. Das Unternehmen weist eine Marktkapitalisierung von 27,74 Mrd. USD auf. Der Hersteller von Unterhaltungssoftware beschäftigt sich selbst aktiv mit der Entwicklung und der Vermarktung von diversen Spielen für den PC sowie die gängigsten Konsolen Playstation, Xbox, Nintendo Wii, etc. Aber auch im Segment der mobilen Spiele ist das Unternehmen präsent. Hier werden speziell Spiele angeboten, welche bequem aus den diversen App-Stores auf die Smartphones und Tabletts heruntergeladen werden können. EA gehört definitiv zu den erfolgreichsten Vertretern dieser Branche. Besonders bekannt ist dieser für die Unterhaltungssoftware Fifa, Battlefield, Command & Conquer, die Sims, u. v. m. Der Konzern verfügt über mehrere Entwicklungsstudios, die auf dem ganzen Globus verteilt sind. Dort wird immer weiter an neuen innovativen Spielen und Technologien geforscht.
Origin ist der Streamingdienst für Spiele
Die Internet-Vertriebsplattform wurde selbst von EA entwickelt und kann als Online-Bibliothek für Spiele betrachtet werden. Die Kunden müssen die Spiele nicht mehr im Geschäft kaufen, sondern können diese bequem von zuhause aus herunterladen. Dabei geht der Konzern nun auch neue Wege. Mit dem Dienst Origin Access sind die Nutzer nicht mehr dazu verpflichtet, die jeweilige Software zu kaufen, die durchschnittlich erst ab € 60 aufwärts erhältlich ist, sondern gegen die Bezahlung von Abo-Gebühren kann quasi eine Spiele-Flatrate erworben werden. Dadurch sind viele der Spiele während dieses Zeitraums kostenlos verfügbar. Die Kunden profitieren so von einer großen Auswahl die ständig aktualisiert wird, der Hersteller profitiert von fortlaufenden Einnahmen, welche zusätzlich zu den Verkäufen für weitere Umsätze sorgen.
Längst nicht mehr nur ein Spiel
Die Nachfrage nach Computer- und Konsolenspielen stieg in den letzten Jahren stark an. Es hat sich ein regelrechter Gaming-Trend entwickelt. Im asiatischen Raum gelten sogenannte Pro-Gamer schon seit vielen Jahren als regelrechte Superstars. Diese verdienen hauptberuflich teils immense Summen bei stattfindenden Turnieren, welche sogar ganze Hallen mit Zuschauern füllen. Nach und nach kommt dieser Trend verstärkt nach Europa. Auch im deutschsprachigen Raum beginnen nun Fußballvereine, gezielt nach den besten Computerkickern für eigne E-Bundesligen zu suchen. So haben bereits Vereine wie der FC Schalke 04, RB Leipzig, u. v. m. eigene Spieler, die bei ihnen unter Vertrag stehen. Diese spielen in der virtuellen Welt längst nicht nur um Prestige, sondern auch um echtes Geld. Hier konnte sich EA mit der Fußballsimulation FIFA, welche jährlich in einer neuen Version erscheint, hervorragend positionieren. In diesem Segment gilt man mit dieser Software als absolut marktführend und kann so besonders vom sich fortsetzenden Spiele-Boom profitieren.
Der Hype sorgt für starkes Wachstum
Die letzten Quartalsergebnisse konnten aufzeigen, dass sich das operative Wachstum weiter beschleunigt. Im Q2-2019 konnten die Gewinnerwartungen der Analysten pulverisiert werden. Diese stiegen von – 0,07 USD auf 0,83 USD je Aktie und übertrafen die Konsensschätzungen von 0,58 USD deutlich. Der Gesamtumsatz konnte um 34 % auf 1,29 Mrd. USD zulegen (Konsens: 1,27 Mrd. USD). Im Bereich der digitalen Buchungen konnte ein Anstieg von 10 % auf 637 Mio. USD generiert werden. Das mobile Gaming-Segment stieg sogar um 39 %. Das Interesse an den Turnieren steigt ebenfalls. Die Zuschauerzahlen beim FIFA eWorldCup-Finale vervierfachten sich. Über 20 Mio. Spieler nahmen weltweit an diesem Event teil. Auch in den kommenden Jahren soll sich diese Dynamik weiter fortsetzen können. Im Jahr 2019 rechnen die Analysten mit einem Umsatz von 5,20 Mrd. USD und einem EPS von 4,56 USD je Aktie. 2021 sollen es bereits 5,92 Mrd. USD bzw. 5,63 USD je Aktie sein. Das KGV19e beträgt etwa 20.
Die Aktie wurde in den vergangenen Monaten ordentlich abgestraft. Nun scheint sich der Wert stabilisiert zu haben. Die Spielehersteller bilden einen starken Sektor-Trend, wovon auch EA in den kommenden Jahren profitieren sollte.
#ElectronicArts